Lange wurde darüber gemutmaßt und es gab Gerüchte über eine Verlängerung von Toni Kroos bei Real Madrid. Nun ist es offiziell. Der ehemalige Nationalspieler hat einen weiteren Jahresvertrag unterschrieben und steht bis mindestens Sommer 2024 bei den Königlichen im Kader.
Dabei hat sich der Mittelfeldspieler mit seiner Entscheidung Zeit gelassen. Im Podcast "Einfach mal Luppen", den er mit seinem Bruder Felix produziert, erklärte der 33-Jährige, dass es die richtige Entscheidung sei: "Weil es sich gut, weil es sich richtig anfühlt." Gleichzeitig seien die Verhandlungen sehr unkompliziert verlaufen, was er als "Riesen-Wertschätzung" aufnehme.
Ein wichtiges Kriterium sei gewesen, dass er noch "wichtig" für die Mannschaft sein wolle. Er habe das Gefühl, dem Team noch helfen zu können: "Ich bin nach wie vor so heiß wie vor 15 Jahren, diese Spiele zu gewinnen, Titel zu gewinnen."
Gegenüber seinem Bruder spricht Toni aber auch über die Dinge, die gegen eine Verlängerung gesprochen haben. Er offenbart einen Zwiespalt. Einerseits sei der Wunsch nach noch mehr weiteren sportlichen Erfolgen gewesen, andererseits erklärte er auch: "Ich habe genug Sachen, die mir jetzt schon neben dem Fußball großen Spaß machen."
Er führt aus, dass es besonders um die Zeit zu Hause mit seiner Familie gehe: "Am Wochenende zu einem Turn-Wettbewerb oder einem Fußball-Spiel oder einen Ausflug mit allen machen. Diese Geschichten will ich mehr begleiten." Er wolle sich nicht beschweren, gleichzeitig betont er, dass seine Arbeit am Wochenende erst richtig anfange, wenn alle anderen freihaben.
Er wolle das Aufwachsen und die Termine seiner Kinder mehr erleben: "Das zu begleiten, wäre ein Mega-Argument fürs Aufhören. Aber ich habe mir gesagt, dass ich diese Zeit ein Jahr später oder zwei Jahre später auch habe." Wie lange Kroos letztlich noch spielen will, verriet er auch seinem Bruder nicht. Vielmehr wolle er auch in einem Jahr wieder gucken, wie er sich fühle und auf welchem Niveau er noch sei.
Eine Sache schloss er aber aus: so wie andere Top-Stars in eine außereuropäische Liga zu wechseln, um noch für den Spaß zu spielen und sich das gut bezahlen zu lassen. "Wichtig ist für mich, auf hohem Niveau aufzuhören und nicht irgendwie da noch drei Jahre rumzukriegen, Hauptsache ich bin noch da."
Dazu passt, dass es bereits vor einigen Wochen Gerüchte darum gab, dass Kroos ein Angebot aus Saudi-Arabien vorliegen hatte. Er soll es aber abgelehnt haben. Nun ist auch klar, weshalb.