
Für Jürgen Klopp ist das vom Cas gefällte Urteil eine Gefahr für den Fußball.Bild: imago images / PA Images
Fußball International
14.07.2020, 17:0014.07.2020, 17:00
Trainer Jürgen Klopp vom englischen Meister
FC Liverpool hat den Europapokal-Freispruch für Ligakonkurrent
Manchester City kritisiert. "Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes.
Aber ich denke nicht, dass es gestern ein guter Tag für den Fußball
war", sagte der Coach am Dienstag bei einer Pressekonferenz. "Ich
denke, dass das Financial Fair Play eine gute Idee ist. Es ist dafür
da, die Teams und den Wettbewerb zu schützen." Der 53-Jährige
erklärte, dass er keine Details des Cas-Urteils kenne und es deswegen
nicht weiter kommentieren könne.
Der Internationale Sportgerichtshof Cas (Court of Arbitration for Sport) hatte am Montag eine
Europapokal-Sperre von zwei Jahren für ManCity durch die Uefa aufgehoben. Die Beweise seien unzureichend oder die Taten verjährt,
begründete der Cas sein Urteil. Der Kontinentalverband hatte dem
Topclub aus der Premier League vorgeworfen, die Regeln des Financial
Fair Plays gebrochen zu haben. City wies die Vorwürfe zurück.
Wichtig, dass sich alle an Financial Fairplay halten
Klopp betonte, dass sich alle Teams an die Uefa-Finanzregeln zu
halten hätten. "Ich hoffe, dass das Financial Fair Play bleibt. Es
gibt zumindest Grenzen vor, das ist gut für den Fußball." Wenn es
keinerlei Regularien mehr gäbe, würde es schwierig. "Das würde
automatisch dazu führen, dass es eine weltweite Super League geben
würde", sagte Klopp.
Etwas Gutes konnte der frühere Bundesliga-Trainer aber dennoch der
Tatsache abgewinnen, dass City auch die nächsten Jahre international
spielen darf. "Dann haben sich nicht zehn bis zwölf Spiele weniger,
während der sie ihre Spieler schonen könnten. Dann würde ich keine
Titelchance mehr für ein anderes Team sehen", sagte Klopp
schmunzelnd. Liverpool hatte sich unter seiner Regie mit großem
Vorsprung auf City die erste Meisterschaft seit 30 Jahren gesichert.
Guardiola verteidigt sich und spricht von Neid
Trainer Pep Guardiola hat nach der Aufhebung der Europapokal-Sperre seines Teams eine Entschuldigung gefordert und Kritiker des Neids bezichtigt. "Es war ein großartiger Tag für den Fußball und kein schlechter Tag, weil es zeigt, dass wir nach den gleichen Regeln wie alle Eliteklubs spielen", sagte der Ex-Coach des FC Bayern am Dienstag.

Jürgen Klopp (2.v.l.) und Pep Guardiola (r.) geben sich die Hand. Die Trainer-Kollegen haben großen Respekt voreinander.Bild: imago images / PA Images
"Ich bin unglaublich glücklich über die Entscheidung. Es zeigt, dass alles, was die Menschen über den Klub gesagt haben, nicht wahr war", sagte Guardiola. "Man sollte sich bei uns entschuldigen." Dass der Präsident der spanischen Primera Division, Javier Tebas, ebenfalls das Cas-Urteil kritisiert hatte, erzürnte den Katalanen: "Senor Tebas muss so neidisch auf den englischen Fußball sein", sagte Guardiola. "Wir werden nächstes Jahr in der Champions League sein, Senor Tebas, weil wir es ordnungsgemäß gemacht haben."
Zu seiner eigenen weiteren Zukunft wollte sich Guardiola nicht konkret äußern. Sein Vertrag bei City läuft noch bis zum Sommer 2021. "Ein Jahr ist für einen Trainer eine lange, lange Zeit", sagte er. "Ich war zuvor glücklich und bin es jetzt. Wir haben noch Zeit darüber zu sprechen."
(vdv/dpa)
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