Nach den Vertragsverlängerungen von Paul Wanner, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und zuletzt Kingsley Coman, wird es auch weiterhin nicht ruhig an der Säbener Straße. Mit Serge Gnabry könnte beim FC Bayern nun das nächste Pokerspiel um einen neuen Vertrag anstehen.
Bereits im vergangen Herbst ließen vereinsnahe Quellen ausrichten, der Flügelstürmer stehe kurz vor einer Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags; die Unterschrift unter einem neuen Vertrag beim Rekordmeister schien scheinbar lediglich Formsache zu sein. Doch dann wurde es plötzlich ruhig. Mittlerweile halten sich sowohl der Klub als auch die Gnabry-Seite mit Äußerungen zurück.
Sowohl der 26-Jährige als auch der Rekordmeister strebten übereinstimmenden Medienberichten zufolge eigentlich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit an. Gnabry, der noch bis Juni 2023 an den Klub gebunden ist, fühlt sich beim Münchner Starensemble offensichtlich wohl, seine Beziehung zu seinen Teamkollegen und Julian Nagelsmann sei intakt. Zuletzt sagte der Bayern-Coach gegenüber der "Bild", dass er Gnabry "als Mensch und Spieler unglaublich" schätze und sich eine Zukunft ohne den Flügelflitzer nicht vorstellen möchte:
Nagelsmanns versuche, "ihn im Sportlichen zu begleiten auf seinem Weg, dass er immer besser wird, und so Argumente zu sammeln."
Jedoch scheinen sich beide Seiten in einer wichtigen Sache noch nicht einig werden zu können: der finanziellen Ausgestaltung eines zukünftigen Vertrags. Nach "SPORT1"-Informationen will Gnabry in dieselbe Gehaltsregion wie seine Flügelpartner Leroy Sané und Kingsley Coman aufsteigen – beide verdienen prämienabhängig mehr als 15 Millionen Euro brutto im Jahr.
Gnabry hingegen liege noch weit unter diesen Beträgen. 2017 aus Bremen gekommen, verlängerte er seinen Vertrag zuletzt 2019. In den vergangenen sechs Spielzeiten schoss er mindestens zehn Tore. Sein Marktwert liegt laut "KPMG" bei 73 Millionen Euro.
Klar ist: Hasan Salihamidzic & Co. wollen nicht mit einem auslaufenden Vertrag in die Saison 2022/23 starten, so wie zuletzt bei Niklas Süle oder David Alaba.
Gnabry weiß durch das Interesse aus dem Ausland um seinen Marktwert. Nach "Sky"-Informationen rechnen die Bosse von Real Madrid, Barcelona, Manchester United und aus Liverpool zwar damit, dass Gnabry in München verlängern wird. Sie alle verfolgen die Situation jedoch aufmerksam, sollte es überraschenderweise doch nicht zu einer Vertragsverlängerung kommen.
(abd)