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BVB will Nico Schlotterbeck notfalls ablösefrei ziehen lassen

Nico Schlotterbeck of Dortmund in the match FC BAYERN M�NCHEN - BORUSSIA DORTMUND 2-1 on October 18, 2025 at Allianz Arena M�nchen, Germany. Season 2026/2026, 1.Bundesliga, FCB, matchday 7,
Lässt den BVB zappeln: Nico Schlotterbeck.Bild: IMAGO/ActionPictures
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BVB will mit Schlotterbeck verlängern – und geht volles Risiko

Borussia Dortmund will mit Nico Schlotterbeck verlängern. Doch statt auf Millionen setzt der Klub auf das große Wir-Gefühl und einen Notfall-Plan.
22.10.2025, 10:4422.10.2025, 10:44

Die Zukunft von Nico Schlotterbeck bei Borussia Dortmund bleibt ungewiss. Der Abwehrchef lässt sich Zeit mit seiner Entscheidung. Während sich Spieler und Klub bislang nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten, macht ausgerechnet der FC Bayern München Ernst – der Erzrivale aus dem Süden hat Schlotterbeck längst auf dem Zettel. Und der Spieler selbst hält sich alle Optionen offen.

"Ich hab noch über anderthalb Jahre Vertrag und immer gesagt: Ich fühle mich sehr wohl in Dortmund und habe grundsätzlich kein Problem, den Weg weiterzugehen", sagte der 25-Jährige im Gespräch mit Sky.

Er werde sich mit Sportdirektor Sebastian Kehl zusammensetzen und einen Plan ausarbeiten, so Schlotterbeck. "Dann schauen wir weiter."

BVB lockt Schlotterbeck mit Wir-Gefühl

Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2027, ein Angebot der Dortmunder liegt bereits vor. Darin ist eine Ausdehnung bis 2030 vorgesehen. Doch Schlotterbeck will sich erst im neuen Jahr entscheiden und lässt den Verein damit warten.

Beim BVB sorgt die Ungewissheit für zittrige Knie, zumal Schlotterbeck Begehrlichkeiten weckt. Laut Medienberichten sollen neben dem FC Bayern auch Real Madrid und der FC Liverpool Interesse am deutschen Nationalspieler zeigen. Große Klubs, große Summen – und ein Wettbieten, bei dem Dortmund finanziell vermutlich kaum mithalten kann.

Also muss die Vereinsführung laut "Sport Bild" andere Geschütze auffahren. Die Strategie: Sie wollen Schlotterbeck emotional an den Klub binden. Die Idee: Schlotterbeck und seine Familie, die ihn regelmäßig zu Heimspielen begleitet, sollen sich stärker mit dem Klub identifizieren.

Klubchef Hans-Joachim Watzke appellierte an das Wir-Gefühl und erklärte Schlotterbeck, "was es bedeutet, bei Borussia Dortmund wie Mats Hummels zum Weltstar zu werden". Schlotterbeck als Teil einer größeren Geschichte also. Klingt romantisch, aber auch nach einer kalkulierten Masche.

Nico Schlotterbeck: BVB erstellt Notfallplan

Was auch immer es ist – klar ist: Dortmund will Schlotterbeck um jeden Preis halten. Nach Informationen der "Sport Bild" schließen die Verantwortlichen inzwischen nicht aus, den Nationalspieler notfalls bis 2027 zu behalten – selbst dann, wenn er danach ablösefrei gehen könnte. Ein riskanter Schritt, aber kein neuer.

Schon 2014 ließ Dortmund Robert Lewandowski bis Vertragsende spielen, ehe er ohne Ablöse zum FC Bayern wechselte. Damals wollte man Stärke zeigen, sportliche Ambition über wirtschaftliche Vernunft stellen. Und genau das Szenario könnte sich nun wiederholen.

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