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Frauen-WM: Binden-Debakel abgewendet? Popp reagiert auf Fifa-Entscheidung

ARCHIV - 24.06.2022, Th
Alexandra Popp hatte angekündigt, die Regenbogen-Binde tragen zu wollen. Bild: dpa / Hendrik Schmidt
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Nach Binden-Debakel in Katar: Fifa umgeht bei Frauen-WM "One Love"-Diskussion

30.06.2023, 17:37
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Schon bei der letzten Weltmeisterschaft löste die Kapitänsbinde eine riesige Debatte aus. Bei der WM der Männer in Katar untersagte die Fifa das Tragen der "One Love"-Binde in Regenbogenfarben, die für Offenheit und Toleranz stehen sollte.

Nun steht im Juli die nächste Fußballweltmeisterschaft an, dieses Mal kicken die Teams der Frauen in Australien und Neuseeland. Doch auch hier gibt es Clinch um die von der Fifa vorgestellten Kapitänsbinden.

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Der Fußball-Weltverband präsentierte am Freitag insgesamt acht verschiedene Binden, die während des Turniers getragen werden dürfen. Auf jeder der Binden steht eine andere Botschaft unter dem Motto "Fußball vereint die Welt".

Fifa entscheidet sich gegen Regenbogen-Binde

Die vorgestellten Binden zeigen zwar jeweils unterschiedliche Farben als Hintergrund. Eine Regenbogen-Binde ist jedoch nicht dabei.

In den sozialen Netzwerken löste die Entscheidung unmittelbar Kritik und Empörung aus. "Schon heftig, wie groß der Druck auf die Fifa offenbar ist, sich auf keinen Fall für queere Menschen starkzumachen", schreibt etwa Journalistin Nicole Selmer auf Twitter.

"Die Fifa versucht sich einer One-Love-Debatte zu entziehen", kommentiert auch Sportreporter Chaled Nahar auf Twitter. Eine der Binden zeigt ein bunt gestreiftes Herz, darunter steht "Unite for Inclusion". Eine andere Binde zeigt den Schriftzug "Unite for Gender Equality".

Die Mannschaften können sich bei jedem Spiel entscheiden, ob sie eine solche Motivbinde oder die Binde mit dem Schriftzug "Football unites the world" tragen möchten.

In Kooperation mit Organisationen der Vereinten Nationen will die Fifa nach eigenen Aussagen auf gesellschaftlich wichtige Themen aufmerksam machen. "Fußball vereint die Welt und unsere globalen Veranstaltungen wie die Frauen-Weltmeisterschaft haben die einzigartige Kraft, die Menschen zusammenzubringen", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino, "Fußball kann aber noch mehr. So kann er überaus wichtige soziale Anliegen in den Fokus rücken", fügte er hinzu.

DFB-Kapitänin Popp zufrieden mit Fifa-Auswahl

Die deutsche Kapitänin Alexandra Popp hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, bei der WM 2023 die Kapitänsbinde in Regenbogenfarben zu tragen. Man hätte sich hierzu frühzeitig in Gespräche mit der Fifa begeben.

"Wir haben thematisiert, dass wir sehr gerne damit spielen wollen. Wir sind aber auch völlig fein damit, wenn wir hinterher mit einer anderen Binde spielen", betonte die 32-Jährige noch im Rahmen der WM-Vorbereitung in Herzogenaurach.

Mit der jüngsten Entscheidung der Fifa sei sie nun zufrieden. "Wir können uns auch in den nun festgelegten Motiven gut wiederfinden", erklärte sie nach der Präsentation.

Vor allem Fifa-Chef Gianni Infantino stand bei der vergangenen Weltmeisterschaft im Männerfußball stark in der Kritik, weil er die Homophobie im Gastgeberland Katar immer wieder herunterspielte. Für die nun präsentierten Binden gab er an, sich mit Beteiligten über die Designs beraten zu haben.

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