Kurz vor dem ersten Spiel in der neuen Saison hat der FC Köln einen seiner Star-Stürmer verloren. Anthony Modeste ist zu Borussia Dortmunder gewechselt und die Kölner stehen jetzt vor der schwierigen Aufgabe, ihn zu ersetzen.
Doch wie sie diesen Verlust bewältigen wollen, steht noch nicht fest. Aber, dass es ein Verlust ist, das sei klar, bestätigt Christian Keller, Geschäftsführer des Klubs, im Interview mit "Sky". Ob der FC Köln jetzt aber noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wird und eventuell noch einen neuen Stürmer verpflichtet, konnte er nicht hundertprozentig bestätigen.
Keller erklärt: "Jeder Mannschaft tut ein Knipser gut. Schauen wir mal, ob wir Spieler hier haben, die knipsen können, dann entscheiden wir, ob wir noch jemanden brauchen."
Dabei werden einige Spieler diskutiert. Interesse an einem Köln-Wechsel hat nach Informationen von "Sky" zum Beispiel Jhon Córdoba, der Modeste bereits in der Vergangenheit schon ersetzt hat. Bereits von 2017 bis 2020 stürmte er für die Kölner. In 85 Köln-Spielen erzielte er 37 Treffer. Für eine Rückkehr würde er sogar auf Gehalt verzichten, denn bislang verdient er rund 3,2 Millionen Euro im Jahr – für FC-Geschäftsführer Keller definitiv zu viel.
Momentan spielt der 29-Jährige für den russischen Erstligisten FK Krasnodar. Aufgrund des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine könnte er seinen Vertrag dort aber aussetzen.
Im Gespräch ist auch der Leipziger Alexander Sørloth. Beim RB wurde die Offensive kürzlich mit Timo Werner aufgerüstet. Für den Norweger ist deshalb eigentlich kein Platz mehr. Laut Sky wollen die Sachsen den Kader gerne etwas verkleinern und Sørloth abgeben. Wegen des hohen Marktwertes könnte für die Kölner in dem Fall allerdings nur eine Leihe infrage kommen.
Der Leverkusener Joel Pohjanpalo und Branimir Hrgota vom Zweitligisten Greuther Fürth sollen nach Informationen der "Bild"-Zeitung bereits aus dem Rennen sein.
Sollten die Klubbosse zu dem Ergebnis kommen, dass noch jemand verpflichtet werden soll, seien sie dazu sicherlich in der Lage, erzählt Christian Keller. An der finanziellen Situation sollte ein Transfer zum FC Köln also nicht scheitern.
Doch Keller stellt auch klar:
Er habe dazu zwar eine klare Position, müsste sie aber zunächst intern mit seinen Mitstreitern besprechen.
Christian Keller spricht im Interview auch darüber, dass – bevor dem Wechselwunsch zugestimmt wurde – man schon gut überlegt hat, welche Spieler im Kader seien.
"Und da sind wir doch der Meinung, dass wir mehrere sehr veranlagte Spieler hier haben, die jetzt dann, wenn sie vielleicht mehr Chancen kriegen sich zu präsentieren, auch nochmal einen Entwicklungsschritt machen können", sagt er. Dabei nennt er zum Beispiel Steffen Tigges, Jan Thielmann, Tim Lemperle und Florian Dietz, aber auch Sargis Adamyan und Sebastian Andersson.
Beim 1.FC Köln ist man sich also noch nicht ganz klar, ob man auf den aktuellen Kader baut oder sich doch noch zusätzliche Qualität ins Team holt.
(and)