
Wurde sechsmal Weltfußballer: Lionel Messi.Bild: AP / Joan Monfort
Fußball
26.08.2020, 06:3226.08.2020, 06:32
Der neue Barça-Coach Ronald Koeman soll ein
Grund sein, warum der sechsmalige Weltfußballer Lionel Messi den FC
Barcelona nach 20 Jahren verlassen will. Nach seinem Amtsantritt soll
der 57 Jahre alte Niederländer im Gespräch mit dem argentinischen
Superstar dessen Sonderstellung infrage gestellt haben. "Die
Privilegien im Kader sind vorbei, alles muss für die Mannschaft getan
werden", soll Koeman laut einem Bericht des argentinischen
Online-Portals "Diario Olé" gesagt haben: "Ich werde unflexibel sein,
man muss an das Team denken." Zuvor hieß es noch, Koeman wolle um
Messi ein neues Team aufbauen. Die aktuelle Mannschaft gilt als satt
und überaltert.
Derweil erhielt Messi, der nach 20 Jahren die Blaugrana verlassen
will, Zuspruch von ehemaligen und aktiven Spielern. Der ehemalige
Barça- und Real-Star Luis Figo twitterte: "Wow!! Ein weiterer
historischer Moment!!!". Auch Barça-Legende Carles Puyol schrieb auf
Twitter: "Respekt und Bewunderung, Leo. Meine ganze Unterstützung,
mein Freund." Messis Freund und Teamkollege Luis Suárez reagierte auf
Twitter mit klatschenden Händen.
Er soll laut des katalanischen
Radiosenders RAC1 als einer ersten einen Anruf von Koeman erhalten
haben, in dem ihm der neue Coach mitgeteilt haben soll, nicht mehr
mit ihm zu planen. Vielleicht ist auch das ein Grund für Messis
Wechselwunsch.
Zudem sei auch das Verhältnis zu Präsident Josep Bartomeu
gestört. In der Corona-Krise hatte es wegen Gehaltskürzungen Zoff
zwischen den Stars und Bartomeu gegeben. Messi hatte das Vorgehen des
Clubs öffentlich kritisiert, fühlte sich und seine Mitspieler als
Sündenböcke. Nach Medienberichten wollen einige Direktoren des FC
Barcelona zurücktreten, andere schlagen einen Misstrauensantrag gegen
Vereinsboss Bartomeu vor.
Wie kommt Messi aus Vertrag?
Messi (33) will laut Medienberichten eine Klausel in seinem
Vertrag ziehen, durch die er am Ende jeder Saison einseitig kündigen
könne. Ein Giganten-Streit droht, denn es gibt ein Problem: Die Frist
zur Aktivierung der Klausel ist aus Sicht des Vereins für die
vergangene Spielzeit bereits im Juni abgelaufen, schreiben "Mundo
Deportivo" und auch andere Medien. Messi sei derweil der Ansicht, die
Frist müsse verlängert werden, weil auch die Saison wegen der
Corona-Zwangspause verlängert worden sei.
Messi, der Mann aus Rosario, ist seit zwei Jahrzehnten im Club.
Dem Profiteam des FC Barcelona gehört er bereits seit 2004 an. Er ist
somit der dienstälteste Spieler. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni
nächsten Jahres. Die im Vertrag festgeschriebene Ablöseklausel
beträgt laut Medien 700 Millionen Euro. Ob diese von den angeblich
interessierten europäischen Top-Clubs wie Manchester City, Juventus
Turin, Paris SG oder Inter Mailand bezahlt werden kann, ist – zumal
in Pandemie-Zeiten – mehr als zweifelhaft.
Laut ESPN soll es in der vergangenen Woche ein Telefonat zwischen
City-Trainer Pep Guardiola und Messi gegeben haben. Beide kennen sich
aus der erfolgreichen Zeit mit dem FC Barcelona. Dem Bericht zufolge
halte man es in Manchester für möglich, Messi zu finanzieren.
Barcelona erlebte die erste Saison ohne jeden Titelgewinn seit
der Spielzeit 2007/08. In Katalonien spricht man von einer der
schlimmsten Krisen der Clubgeschichte. Negativhöhepunkt nach der
verspielten Meisterschaft war die sensationelle 2:8-Pleite gegen den
FC Bayern München im Viertelfinale der Champions League.
(lin/dpa)
Nach seinem Ausraster im spanischen Pokal-Finale werden für Antonio Rüdiger harte Strafen gefordert. Felix Kroos mahnt, in der Sache nicht überzureagieren und kritisiert die "Moralapostel".
Antonio Rüdigers Ausraster im spanischen Pokalfinale sorgt weiterhin für jede Menge Wirbel. Zwar hatte sich der deutsche Nationalspieler am Sonntagmorgen bereits entschuldigt, doch Konsequenzen wird sein Verhalten auf alle Fälle haben. In Spanien droht ihm eine Sperre von vier bis zwölf Spielen. Doch das geht einigen nicht weit genug.