Insgesamt acht Jahre seiner Karriere spielte Toni Kroos beim FC Bayern, mit Ausnahme einer Leihe an Bayer Leverkusen für eine Saison. Seine Zeit bei den Münchnern beschreibt der 32-Jährige seitdem als durchweg positiv und dementiert jegliche Gerüchte über ein zerstrittenes Verhältnis zum Klub.
In der aktuellen Folge seines Podcasts "Einfach mal Luppen", den Kroos gemeinsam mit seinem Bruder veröffentlicht, betonte er auf Nachfrage einer Hörerin: "Nur, weil ich mit gewissen Personen nicht in Urlaub fahren würde, heißt das nicht, dass ich im Streit mit dem Klub auseinander gegangen bin."
2014 wechselte Kroos zum spanischen Verein Real Madrid. Mit dem damaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola sei er immer gut klargekommen, durfte fast immer durchspielen – mit einer Ausnahme: In seiner letzten Saison bei den Bayern ist der 32-Jährige einmal mit Guardiola aneinander geraten. Jetzt erklärt er, was der Grund dafür war.
In der aktuellen Folge von "Einfach mal Luppen" beantworten Toni Kroos und sein Bruder Felix Fragen der Hörer:innen. Dabei erzählt der Ex-Bayern-Spieler immer mal wieder aus seiner Zeit bei den Münchnern. In der Saison 2013/2014 gab es eine Szene am Spielfeldrand, die einigen Fans von damals noch in Erinnerung geblieben sein dürfte: Toni Kroos wird bei einem Spiel gegen den VfB Stuttgart in der zweiten Halbzeit vom Platz genommen. So richtig mit der Entscheidung einverstanden war Kroos damals offenbar nicht, denn er zog seine Handschuhe aus und warf sie frustriert auf den Boden vor der Trainerbank – und somit auch vor die Füße von Trainer Pep Guardiola.
Der ließ sich zunächst nichts anmerken, am nächsten Tag sei auch "nichts Besonderes passiert", erzählt Kroos jetzt. Doch beim nächsten Spiel folgte dann die Reaktion des Trainers: Kroos sitzt auf der Bank. Bis dato durfte der Mittelfeldspieler so gut wie jedes Spiel auf den Platz. Das darauffolgende Spiel erneut: Kroos sitzt auf der Bank.
Der damalige Sportvorstand der Bayern, Matthias Sammer, galt immer als nah an seinen Spielern und verstand sich gut mit Toni Kroos. Er legte ihm nahe, das Gespräch mit Pep Guardiola zu suchen. "Das habe ich auch gemacht. Wir hatten ein gutes Gespräch und konnten das Problem in fünf Minuten aus dem Weg räumen", erzählt Toni Kroos in der Podcast-Folge.
Heute weiß Kroos: Sein Trainer hat die Aktion mit den Handschuhen auf sich bezogen. Nach eigener Aussage war Kroos einfach wütend und warf seine Handschuhe auf den Rasen, jedoch nicht bewusst vor die Füße von Pep Guardiola. "Ich war mit der Auswechslung nicht einverstanden, Punkt", erklärt der 32-Jährige.
Dennoch konnte er die Reaktion seines Coaches nach dem Gespräch nachvollziehen, meint er und vermutet: "Ihm war es vermutlich wichtig, dass ich selbst das Gespräch suche." Und die Reaktion des Ex-Bayern-Trainers hat offenbar gewirkt, denn was folgte, war nach eigener Aussage von Kroos eines seiner besten Spiele bei den Bayern: das Hinspiel des Champions-League Achtelfinales 2014 gegen den FC Arsenal.