Weltfußballer Robert Lewandowski will den FC Bayern verlassen, so viel ist inzwischen bekannt. In München besteht man jedoch auf einer Erfüllung des noch bis 2023 gültigen Vertrags, insgeheim hoffen die Bayern wohl, den Polen im letzten Vertragsjahr doch noch zu einer Vertragsverlängerung bewegen zu können. Das hat zuletzt auch bei PSG und Mbappé geklappt.
Lewandwoski selbst würde am liebsten noch diesen Sommer zum FC Barcelona wechseln. Laut "Kicker"-Informationen haben die Katalanen inzwischen auch ein offizielles Angebot in Höhe von 32 Millionen Euro für den 34-Jährigen beim FCB hinterlegt.
Warum der Bundesliga-Torschützenkönig den FC Bayern trotz Spitzenvertrags und besten Erfolgsaussichten verlassen möchte, glaubt Hasan Salihamidžić genau zu wissen: "Er hat einen Berater, der ihm den Kopf verdreht, der ihm schon das ganze Jahr den Kopf verdreht hat", verriet Bayerns Sportvorstand am Sonntag im Sport1-"Doppelpass".
Die Rede ist von Pini Zahavi, der bereits im vergangenen Sommer bei Bayern für Unmut sorgte. Damals schlug sein Klient David Alaba eine Vertragsverlängerung aus, um zu Real Madrid zu wechseln. Der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß nannte Zahavi seinerzeit einen "geldgierigen Piranha".
Diesmal ist es Lewandowski der mutmaßlich eine Verträgsverlängerung bei Bayern ausgeschlagen hat. Dass es angeblich kein konkretes Angebot vom FC Bayern gegeben habe, irrierte Salihamidžić am Sonntag: "Es ist ganz klar, dass er ein Angebot mit der Laufzeit und mit der Summe auf den Weg bekommen hat. Wenn der Berater [etwas anderes] nach außen getragen hat, ist das bedauerlich."
Tatsächlich bestreitet Zahavi, dass es eine Offerte der Bayern gab. "Nein, es gab kein solches Angebot", betonte er Sonntagabend Tag bei "Bild". Und weiter: "Niemandem geht es hier ums Geld, weder Robert noch mir." Stattdessen soll Lewandowski schwer enttäuscht gewesen sein, dass Bayern um Erling Haaland gebuhlt halt.
Zahavi appellierte an die Bayern-Bosse, die einem Lewandowski-Transfer 2022 bereits eine Absage erteilt haben: "Natürlich können sie Robert noch ein Jahr behalten, fairerweise hat er Vertrag bis 2023, aber das würde ich ihnen nicht empfehlen. Für Robert Lewandowski ist der FC Bayern Geschichte."
Das Gezänk um Robert Lewandowski könnte für den FC Bayern nun tatsächlich ernste Konsequenzen haben: Nachdem man im Poker um Erling Haaland keine Chance hatte und auch Leverkusens Patrick Schick auf dem Transfermarkt nicht verfügbar ist, hatte man den Blick von der Säbener Straße nach Stuttgart gerichtet.
Der dort aktive Saša Kalajdžić hätte die Rolle des Lewandowski-Erben füllen sollen. Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat hatte bereits angedeutet, dass man bei einem Angebot oberhalb von 20 Millionen Euro verhandlungsbereit wäre.
Wie die Münchner "tz" berichtet, hat Kalajdžić das Transfer-Theater um Robert Lewandowski genau im Blick. Sollte Lewandowski nämlich nicht verkauft werden, droht dem österreichischen Nationalspieler bei Bayern die Bank. Um das zu verhindern, zieht der 24-Jährige inzwischen einen Wechsel zum BVB in Betracht. Deren neuer Trainer, Edin Terzic, soll laut "tz" durchaus an einer Verpflichtung von Kalajdžić interessiert sein.
(kpk)