
Bald wieder El Classico? So sieht es in Europas Topligen mit dem Neustart aus.Bild: imago images / AFLOSPORT
Fußball
Nach vier Geisterspieltagen in der Fußball-Bundesliga
rollt auch in anderen europäischen Ligen wieder der Ball. In Estland
und Tschechien wird schon gespielt, für Toni Kroos und Lionel Messi
soll es in Spanien ebenfalls bald weitergehen – andere Länder
hingegen haben ihre Saison vorzeitig abgebrochen.
Spanien
Nach den bisherigen Plänen der La Liga soll der Neustart in
Spanien am 11. Juni erfolgen. Gerard Piqué vom FC Barcelona hält das
Datum für verfrüht. "Wir waren lange Zeit auf Eis gelegt und werden
vor der Rückkehr nur vier Wochen trainiert haben", sagte er.
Elf
Spieltage stehen in der spanischen Top-Liga noch aus. Sie sollen in
sieben Wochen bis zum 26. Juli absolviert werden. Einen konkreten
Spielplan mit Terminen gibt es aber noch nicht.
Italien
Die italienische Serie A kann am 20. Juni weitergehen.
"Italien beginnt den Neustart, und daher ist es richtig, dass auch
der Fußball neu startet", zitierten italienische Medien Sportminister
Vincenzo Spadafora nach einer Telekonferenz mit dem Fußballverband
FIGC und der Lega Serie A am Donnerstagabend.
Zwölf Spieltage stehen
im Kampf um die Meisterschaft aus. Künftig muss das ganze Team 14
Tage in Quarantäne, falls ein Spieler positiv auf das Virus getestet
wird. Aktuell haben die Vereine nach langem Hin und Her zumindest die
Erlaubnis zum Gruppentraining.
England
Die Premier League will am 17. Juni den Neustart mit zwei
Nachholspielen wagen. "Dieses Datum kann erst dann bestätigt werden,
wenn wir alle erforderlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt haben,
da die Gesundheit und das Wohlergehen aller Beteiligter und Fans
unsere Priorität ist", sagte Liga-Chef Richard Masters am Donnerstag.
Manchester City gegen Arsenal aus London und Aston Villa gegen
Sheffield United sollen die ersten Partien sein. Am darauf folgenden
Wochenende steht der erste komplette Spieltag an.

Jürgen Klopp kann mit seinem FC Liverpool jetzt doch noch die Meisterschaft sichern.Bild: imago images / AFLOSPORT
Am Mittwoch hatten sich die Clubs für eine Rückkehr zum
Mannschaftstraining ausgesprochen. In einer Liga-Erklärung hatte es
geheißen, dass die Spieler in der Lage sein werden, "als Gruppe zu
trainieren und sich an Zweikämpfen zu beteiligen, während unnötiger
enger Kontakt minimiert wird". Bereits am 19. Mai hatten alle 20
Vereine das Training in kleinen Gruppen gestartet – ohne
Körperkontakt.
Abgebrochene Ligen:
Frankreich
Die Ligue 1 hatte am 30. April als erste der Top-Ligen
die Saison beendet. Das von Thomas Tuchel trainierte Paris
Saint-Germain wurde zum Meister erklärt. Der finanzielle Schaden des
Abbruchs wird auf insgesamt 700 Millionen Euro geschätzt.
Schottland
Die schottische Premier League hatte am 18. Mai das
vorzeitige Ende der Saison erklärt. Celtic Glasgow ist zum neunten
Mal in Serie Meister vor Stadtrivale Glasgow Rangers. Heart of
Midlothian mit seinem deutschen Trainer Daniel Stendel steigt ab.
Niederlande
In der niederländischen Eredivisie ist die Spielzeit
vorzeitig beendet. Dabei gibt es weder Auf- noch Abstiege noch einen
Meister. Ajax Amsterdam werde als Tabellenerster allerdings mit Blick
auf den Einzug in die Champions League als Nummer eins gesetzt.
Belgien
Auch im Nachbarland Belgien wird die Saison nicht zu Ende
gespielt. Der FC Brügge wurde zum Meister erklärt – zum 16. Mal in
der Vereinsgeschichte.
Weitere Ligen:
In der ersten Liga in der Ukraine wird ab Samstag (30. Mai) wieder
Fußball gespielt. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie finden die
Spiele ohne Zuschauer statt. Der Zeitplan sieht vor, dass die
Ligaspiele am 19. Juli mit Qualifikations-Playoffs für die
europäischen Wettbewerbe enden, die zehn Tage andauern sollen.
In Estlands erster Fußball-Liga rollt der Ball nach zweimonatiger
Pause seit dem 19. Mai wieder. Für den Liga-Neustart wurden alle
Spieler und Trainer der Teams sowie Schiedsrichter auf
Covid-19 getestet. Angesichts der Coronakrise wurde die Saison von 36
auf 27 Spieltage verkürzt. Danach werden Playoffs über Meisterschaft
und Abstieg entscheiden. Saisonende soll am 12. Dezember sein.
Auch in Tschechien ist der Liga-Fußball seit dem 23. Mai wieder
zurück. Ungarn startete am selben Tag mit den Pokal-Halbfinals. Die
polnische Ekstraklasa beginnt am Freitag, den 29. Mai.
Dänemark startete am Donnerstag mit der Nachholpartie Aarhus
GF gegen Randers FC, danach wird der Meister ermittelt. In Schweden
soll die neue Saison am 14. Juni sogar mit Publikum beginnen – in
Norwegen am 16. Juni.
Der Neustart in Österreich ist ab dem 2. Juni geplant, zuvor wurde am
29. Mai das Cup-Finale gespielt. Der Neustart in der Schweizer Super
League soll am 19. Juni mit Geisterspielen erfolgen.
Ende Mai soll auch in Kroatien und in Serbien der Ball wieder rollen.
In Serbien vom 1. Juni an sogar mit Zuschauern – mit einem
Sicherheitsabstand von einem Meter.
In Russland soll am 21. Juni die Saison wieder aufgenommen werden.
Immerhin dürfen die Stadien zu zehn Prozent mit Zuschauern gefüllt
sein. Die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor gab zudem grünes
Licht dafür, dass die Mannschaften weiter trainieren dürfen.
Im Laufe des Monats Juni planen die Slowakei, Portugal, Rumänien, die
Türkei und Griechenland den Re-Start, teilweise sind aber noch
Behördengenehmigungen nötig.
(vdv/dpa)
Borussia Mönchengladbach steht im kommenden Transfersommer vor richtungsweisenden Entscheidungen. Besonders die Personalie Rocco Reitz könnte dabei eine zentrale Rolle spielen. Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der aktuell nach einer Fuß-Operation pausieren muss, hat sich in den vergangenen Monaten zu einem der wertvollsten Spieler des Klubs entwickelt. Sein Marktwert ist seit seiner Rückkehr von VV St. Truiden im Sommer 2023 rasant gestiegen: von 800.000 Euro auf mittlerweile 15 Millionen Euro.