Es ist so gut wie offiziell: Julian Nagelsmann soll neuer Bundestrainer werden. Damit entscheidet der DFB sich nach dem Flick-Desaster sicherlich nicht für die leichteste oder kostengünstigste Option. Doch bereits am Freitag könnte der Verband den neuen Coach endlich vorstellen.
Nun wurden offenbar schon Hintergründe zu seiner Vertragslaufzeit enthüllt. Jetzt richtete sich DFB-Legende mit klarer Forderung an Julian Nagelsmann.
Eigentlich hatte Ex-Profi und "Sky"-Experte Dietmar Hamann sich eher für Felix Magath als neuen Trainer der Nationalmannschaft ausgesprochen. Doch daraus wird nun offenbar nichts. Gegenüber "Sky" fand er jetzt klare Worte zu Julian Nagelsmann.
"Es ist ein sehr guter Trainer, noch sehr jung. Aber ich glaube, dass er das packen kann", erklärte Hamann. Bei der EM 2024 sei deswegen "einiges möglich". Und auch die Lage der Mannschaft schätzte er zunächst positiv ein: "Wir haben Frankreich geschlagen. Unsere Mannschaft ist nicht so schlecht wie sie gemacht wurde die letzten Wochen und Monaten".
Neben Nagelsmanns Trainer-Qualitäten hob Ex-Bayern-Spieler Hamann einen weiteren Faktor hervor. Nun müssten alle geschlossen hinter der Nationalmannschaft und Nagelsmann stehen. Dann hatte der "Sky"-Experte aber doch noch einige praktische Tipps für den zukünftigen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Der 50-Jährige machte klar:
Auch wenn der Ex-Bayern-Coach seine eigene "Spielidee" habe, stellte Hamann fest: "Er hat auch Spieler in der Mannschaft, denen muss er gewisse Freiheiten geben". Damit habe Nagelsmann aber auch während seiner Zeit beim FC Bayern Erfahrungen gesammelt. "Sky"-Experte Didi Hamann zeigte sich optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass er das auch in der Nationalmannschaft implementieren wird".
Wie lange Nagelsmann sich dann tatsächlich als Nationaltrainer beweisen wird, ist noch ungeklärt. Neue Details zur Vertragslaufzeit des 36-Jährigen sprechen aber gegen einen Langzeitkontrakt.
Was wohl schon letzten Dienstag mit der DFB-Spitze um Verbandspräsident Bernd Neuendorf, Vize-Chef Hans-Joachim Watzke und Rudi Völler vereinbart wurde, soll am Freitag endlich in trockene Tücher gebracht werden. Der Vertrag könnte jedoch erstmal nur bis zum Ende der Heim-EM 2024 laufen.
Das entspricht laut "Kicker" auch den Vorstellungen sowohl von Nagelsmann als auch dem Verband. Der Coach könne sich so noch einmal orientieren und herausfinden, ob er sich wirklich als Bundestrainer sieht. 2024 könne er sich gegebenenfalls nochmal auf dem Trainer-Markt umsehen.
Eigentlich hatte der DFB meist langfristige Trainer-Verträge ausgestellt. Doch auch für den Verband könnte eine zunächst kürzere Zusammenarbeit von Vorteil sein. Nach der EM könne so eine Bilanz gezogen und über das weitere Vorgehen entschieden werden. Letztlich wäre es auch möglich, dass Wunsch-Kandidat Jürgen Klopp nochmal zur Sprache kommt.