Kurz vor dem Start der Handball-EM sorgt der frühere Weltklasse-Torwart Henning Fritz für Unruhe im deutschen Lager. Der Weltmeister von 2007 kritisierte in einem Interview mit dem "Mannheimer Morgen" die vor Weihnachten erfolgte Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Alfred Gislason bis 2024.
Fritz nannte den Isländer einen "renommierten und erfolgreichen Trainer", den er "nur in den höchsten Tönen loben" könne. "Ich frage mich aber: Wenn man sich für einen Umbruch in der Mannschaft und viele junge Spieler entscheidet, ist Alfred Gislason dann auch eine zukunftsorientierte Lösung? Vielleicht hätte es auch einen jüngeren Trainer mit einem gewissen Renommee gegeben, der diesen Aufbruch noch mehr verkörpert."
Ganz konkret nannte Fritz den Lemgoer Coach Florian Kehrmann als Kandidaten, den er sich gut als Bundestrainer hätte vorstellen können.
"Er genießt eine große Anerkennung bei den Medien und in der Fachwelt, bringt das Selbstbewusstsein für diesen Posten mit und kann Menschen begeistern, was gerade als Nationaltrainer notwendig ist", sagte Fritz. Die Entwicklung des TBV Lemgo spreche für sich. "Der Pokalsieg war keine Eintagsfliege."
(lgr/afp)