
THW Kiel feiert den Finalsieg über den FC Barcelona.Bild: imago images / PanoramiC
Sport
30.12.2020, 07:3830.12.2020, 07:38
Acht Jahre hat der THW Kiel auf den vierten Gewinn der
Handball-Königsklasse warten müssen. Entsprechend groß ist der Jubel
über den Erfolg zum Abschluss eines schwierigen Jahres.
Kreisläufer Patrick Wiencek freute sich auf ein kühles
Bier, doch genaue Vorstellungen von der Siegesparty hatten die
Handballer des THW Kiel nach ihrem Triumph in der Champions League
nicht. "Ich weiß gar nicht, was erlaubt ist", sagte Torwart Niklas
Landin angesichts der strengen Corona-Regeln. Rückraumspieler Steffen
Weinhold war dennoch sicher: "Wir werden einen Weg finden, eine
schöne Nacht zu erleben."
"Das ist unglaublich. Wir haben Geschichte geschrieben"
THW-Trainer Filip Jicha
Mit dem unerwartet klaren 33:28-Sieg im Finale gegen den FC Barcelona
krönten sich die Kieler in Köln zum vierten Mal nach 2007, 2010 und
2012 zu Europas bester Vereinsmannschaft. "Ich bin
sehr stolz auf meine Spieler und der glücklichste Trainer der Welt", sagte TWH-Coach Filip Jicha. Norwegens Superstar Sander Sagosen, der sieben Tore zum Erfolg
beisteuerte, bekannte: "Von dieser Goldmedaille habe ich schon
geträumt, als ich fünf Jahre alt war."

THW-Coach Filip Jicha hat seiner Mannschaft nach 8 Jahren wieder zum Triumph in der Königsklasse verholfen.Bild: imago images / Norbert Schmidt
Kieler Arbeitssieg auch durch die Mentalität
Gegen den spanischen Serienmeister gingen die Kieler im letzten Spiel
des Jahres noch einmal an ihre Grenzen – und teilweise darüber
hinaus. "Wir haben so viel geackert. Jeder hat alles gegeben", lobte
Wiencek. Und Weinhold stellte fest: "Wir haben extrem viel Arbeit und
Kampf reingesteckt."
Garniert wurde der Triumph durch zwei weitere Auszeichnungen:
Rechtsaußen Niclas Ekberg, der im Endspiel mit acht Treffern bester
THW-Werfer war, wurde Torschützenkönig der Champions-League-Saison
2019/20 und Kreisläufer Hendrik Pekeler als wertvollster Spieler des
wegen der Corona-Krise mit siebenmonatiger Verspätung ausgetragenen
Final4-Turniers geehrt.
Ein wenig getrübt wurde die Freude nur durch die besonderen
Corona-Umstände in der leeren Kölner Arena. "Es fehlt leider etwas",
sagte Landin zur Abstinenz der Fans. "Wir hoffen, dass es in Zukunft
wieder volle Hallen gibt."
(vdv/dpa)
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