
Niko Kovač kennt den Weg Richtung Champions League.Bild: dpa / Bernd Thissen
Klub-WM
Niko Kovač hat den BVB sensationell doch noch in die Champions League geführt. Der Trainer könnte daher langfristig als Cheftrainer in Dortmund bleiben.
20.05.2025, 10:2320.05.2025, 10:23
Nein, ein solches Saisonfinale in der Bundesliga hatte selbst die Führungsriege des BVB wohl nicht mehr erwartet. "Ich bin total erleichtert", gestand Lars Ricken nach dem 3:0-Sieg über Holstein Kiel am 34. Spieltag. "Wer hätte vor ein paar Wochen gedacht, dass wir uns so von unseren Fans verabschieden?"
Dieser Erfolg, der krönende Schlussakt eines beeindruckenden Laufs von acht ungeschlagenen Spielen mitsamt sieben Siegen, sicherte Borussia Dortmund auf den allerletzten Drücker noch den Sprung auf den vierten Tabellenplatz und damit auch in die Champions League.
Zur Erinnerung: Nach 26. Partien war der BVB noch Elfter, hatte zehn Punkte Rückstand auf einen CL-Rang und trat wöchentlich auf wie die Mannschaft gewordene Inkonstanz.
Das scheint momentan ganz weit weg. "Das ist schon ziemlich weit oben einzuordnen. Und das Mainz-Trauma haben wir damit auch besiegt. Das tut schon gut", jubelte auch Hans-Joachim Watzke nach dem tollen Ligafinale der Dortmunder. "Wenn man bedenkt, wo wir am 26. Spieltag in der Tabelle standen – das kannst du das eigentlich gar nicht schaffen."
BVB: Lars Ricken lobt Niko Kovač in den höchsten Tönen
In Dortmund wissen sie gut einzuordnen, bei wem sie sich für die Aufholjagd zu bedanken haben. Niko Kovač hat die Mannschaft wieder aufgebaut, körperlich wie mental. Über die Basics hat sie wieder an Sicherheit gewonnen, ist so ins Rollen gekommen.
Ricken ließ sich daher gar zu einem Lob sondergleichen hinreißen: "Ich bin schon sehr lange hier, und alle anderen Trainer mögen es mir verzeihen. Aber was er geleistet hat, ist schon mit eine der größten Trainerleistungen in der Geschichte des BVB."
Das wiederum legt nahe, dass Niko Kovač in Dortmund längst keine Übergangslösung, längst kein Wackelkandidat mehr ist. Ganz im Gegenteil, vielmehr erscheint eine vorzeitige Ausdehnung der Zusammenarbeit bei solchen Worten der logische Schluss. Und tatsächlich ist das laut Sky denkbar.
Niko Kovač und der BVB planen Gespräche rund um die Klub-WM
Demnach ist aber keine schnelle Einigung zu erwarten. Gespräche über die Zukunft sollen erst nach dem zweiwöchigen Kroatien-Urlaub des Trainers und damit rund um die Klub-WM aufgenommen werden.
Beide Seiten seien aber ohnehin entspannt, der erst im Frühjahr geschlossene Vertrag gilt bis Sommer 2026. Gleichwohl sei die Ausdehnung der Zusammenarbeit aber auch von gewissen Bedingungen abhängig. Dem Bericht zufolge wollen die BVB-Bosse sehen, dass Niko Kovač die Mannschaft nicht nur stabilisieren, sondern auch entwickeln kann. Das gelte auch mit Blick auf junge Spieler.
Und auch der Cheftrainer selbst hat natürlich gewisse Vorstellungen. In den Gesprächen wolle er sehen, wie die grundsätzliche Ausrichtung des Teams angedacht ist, wie viel Einfluss er auf die Kaderplanung nehmen kann und welche Ideen sich im Sommer umsetzen lassen.
Erst einmal aber gibt es in Kroatien eine kurze Verschnaufpause. Bei der Klub-WM wird der BVB anschließend zudem versuchen, den tollen Lauf aus dem Bundesliga-Finale fortzusetzen. Vielleicht ist diese Saison so ja gar noch ein Titel drin.
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