Ralf Rangnick sagt FC Bayern ab: Fans freuen sich und kritisieren Uli Hoeneß

Ralf Rangnick bleibt Trainer der österreichischen Nationalmannschaft.Bild: IMAGO images / Kirchner-Media

Bayern-Klatsche von Rangnick: Fans sehen vor allem einen Schuldigen

Jan Schultz

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Der FC Bayern muss auf seiner Suche nach einem neuen Trainer einen weiteren Nackenschlag hinnehmen: Am Donnerstagvormittag verkündete der österreichische Fußballverband, dass Ralf Rangnick nicht nach München wechselt und stattdessen Nationaltrainer bleibt.

"Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen", wird Rangnick in der Mitteilung vom ÖFB zitiert.

Er betonte zwar, dass dies "keine Absage an den FC Bayern, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele" ist. Für die Münchener kommt es dennoch einer weiteren Abfuhr gleich. Die Klubbosse hatten sich in den vergangenen Tagen schließlich offensiv zu einer Rangnick-Verpflichtung positioniert.

"Wir sind mit Ralf in guten Gesprächen", hatte Präsident Herbert Hainer am Dienstagabend noch verkündet und dabei durchblicken lassen, dass die Zusage nur eine Frage der Zeit ist: "Wann wir dann das finale Go geben, muss man sehen, aber ich denke, es wird nicht mehr allzu lang dauern, bis wir wissen, in welche Richtung es geht."

Wie überrascht die Bayern nun von der Absage Rangnicks sind, geht auch aus einem Bericht von Sky hervor. Dass sich der Trainer für einen Verbleib in Österreich entschieden hat, "erwischt den FC Bayern kalt", alle Bosse hätten demnach fest mit einer Zusage gerechnet.

Bayern-Fans sehen Hauptschuld bei Uli Hoeneß

Weiter heißt es in dem Bericht: "Es gab sogar einen persönlichen Austausch zwischen Rangnick und Uli Hoeneß." Genau darin sehen viele Fans ein Problem. Hoeneß ist als Ehrenpräsident sowie Vorstandsmitglied qua Status eigentlich in einer passiven Rolle, greift ganz offensichtlich aber immer noch aktiv ins Tagesgeschäft ein.

"Da haben wir das Problem gefunden, dieses ständige Antanzen bei Uli will sich doch heutzutage niemand mehr antun, vor allem nach seinem Verhalten der letzten Jahre", sieht ein User auf X die Schuld bei Hoeneß.

Gerade seine jüngste, allgemein als unangebracht eingeordnete Kritik an Thomas Tuchel greifen die Fans noch einmal auf. "Bei allem Dank für Hoeneß, aber das hätte er sich sparen müssen", legt ein Fan den Finger in die Wunde. Ein anderer schreibt: "Hoeneß wird momentan von allen vorgeführt. Selber schuld."

Fans des FC Bayern freuen sich über Rangnicks Absage

Neben einer gewissen Wut auf den Bayern-Macher schwingt bei den Fans das Gefühl einer Demütigung mit, nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann hat schließlich der dritte Wunschkandidat abgesagt. Enttäuscht sind darüber aber trotzdem nicht alle Anhänger:innen.

"Es ist so geil und wichtig", schreibt ein User, ohne dabei auszuführen, was er gegen eine Rangnick-Anstellung gehabt hätte. "Über die Rangnick-Absage bin ich nicht böse", heißt es in einem anderen Tweet mit Verweis darauf, dass dessen Spielidee nicht zu den vorherigen FCB-Kandidaten passt.

Noch deutlicher wird ein anderer Fan: "Gott sei Dank, meine Gebete sind erhört worden. Rangnick ist ein guter Trainer, keine Frage, aber der Schuh, Säbenerstr. passt ihm ganz und gar nicht. Verstehe Eberl und auch Hainer nicht mit ihren Statements."

Auch aufgrund der öffentlich getroffenen Aussagen entwickelt sich die Trainersuche des FC Bayern somit mehr und mehr zu einem Dilemma. Wie sich Eberl, Hainer und Co. zur neuerlichen Absage positionieren, dürften dennoch auch die kritischsten Fans mit Spannung erwarten.