Jonathan Burkardt hat ereignisreiche Wochen hinter sich. Am 11. Oktober hat der Stürmer von Mainz 05 sich einen langersehnten Traum erfüllt. Beim 2:1-Erfolg der Nationalmannschaft in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina gab er sein Länderspieldebüt. Wenige Tage später beim 1:0-Sieg gegen die Niederlande kam er erneut zu einem Kurzeinsatz.
Wenn das DFB-Team am kommenden Samstag in Freiburg im Rückspiel erneut auf Bosnien-Herzegowina und drei Tage später auf Ungarn trifft, wird Burkardt allerdings nicht mit dabei sein. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich gegen den 24-Jährigen entschieden. Auf der Stürmerposition haben Tim Kleindienst, Deniz Undav und Kai Havertz diesmal die Nase vorne.
Abgeschrieben hat Nagelsmann den Mainzer Angreifer deswegen noch lange nicht, wie Burkardt berichtet. "Der Bundestrainer hat mir eine Sprachnachricht geschickt und gesagt, dass ich bei ihm weiter auf dem Schirm bin. Ich möchte weiter dranbleiben, damit ich irgendwann noch einmal die Chance bekomme", sagte er nach dem 3:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund.
Beim ersten Heimsieg der Nullfünfer in dieser Spielzeit konnte der Stürmer an sein Vorhaben direkt anknüpfen. Burkardt erzielte das zwischenzeitliche 2:1 für den FSV und damit bereits seinen sechsten Saisontreffer. "Mein Tor gegen Dortmund war schon mal ein guter Anfang. So kann es nach der Länderspielpause gern weitergehen", erklärte er dementsprechend zufrieden.
Dass der Bundestrainer sich bei den letzten Länderspielen des Jahres gegen ihn entschieden hat, könne er "absolut nachvollziehen". "Ich wurde beim letzten Mal ja auch nur nachnominiert", sagt Burkardt. Nagelsmann hatte ihn im Oktober kurzfristig für den verletzten Havertz in den Kader berufen. Mit seiner Rückkehr verdrängt der Arsenal-Spieler den Mainzer aber wieder von seiner Position.
Burkardt findet es zwar "schade", dass er nicht dabei sein kann. "Aber in der aktuellen Situation tut es mir gut, mich auszuruhen und ein wenig Kraft zu sammeln für die Phase danach", führt der Stürmer aus.
Der 24-Jährige hatte sich Ende Oktober eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen und so das DFB-Pokal-Spiel (0:4) gegen Bayern München verpasst. Nach einer Halbzeit gegen den SC Freiburg (0:0) am vergangenen Spieltag, stand der Stürmer gegen Dortmund bis kurz vor Schluss auf dem Platz.
Angesichts dieser Belastung hatte Mainz-Manager Christian Heidel sich bereits im Vorfeld der Partie wohlwollend über die Entscheidung des Nationaltrainers geäußert. "Nach seiner Verletzung durfte beziehungsweise konnte er letzte Woche nur 45 Minuten spielen, da kommt eine englische Woche auch noch zu früh. Wir sind deshalb jetzt nicht so traurig", betonte Heidel.