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Deutschland - Niederlande: Serge Gnabry hat bewiesen, warum er "immer spielt"

Gerührt, nicht geschüttelt.
Gerührt, nicht geschüttelt.bild: imago images/joachim sielski
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Trotz Niederlage: Gnabry hat gegen die Niederlande bewiesen, warum er "immer spielt"

06.09.2019, 22:5306.09.2019, 23:07
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Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass Serge Gnabry im Spätsommer 2019 Stammspieler in der deutschen Nationalelf ist?

Der Gnabry, der von 2011 bis 2016 in London beim FC Arsenal in der Jugend und bei den Herren spielte, sich aber in England nicht durchsetzen konnte.

Der Gnabry, der 2015 als Londoner Leihprofi bei West Bromwich Spielpraxis sammeln sollte, aber nach 135 Minuten Spielzeit und einer Degradierung in die Reservemannschaft für nicht erstligatauglich befunden wurde.

Gnabry kehrte daraufhin der Premier League den Rücken, schloss sich Werder Bremen an, überzeugte dort voll und ganz. Der FC Bayern schlug daraufhin sofort zu, verlieh Gnabry für eine Saison nach Hoffenheim und hat jetzt auf einer Außenbahn vorerst ausgesorgt.

Löw gab ihm nun eine Stammplatzgarantie

Bundestrainer Joachim Löw gab dem Bayernstürmer jüngst sogar eine Einsatzgarantie für die DFB-Elf: "Serge Gnabry spielt. Serge Gnabry spielt immer bei mir", sagte Löw am Donnerstag während der Pressekonferenz in Hamburg vorm EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande.

Auch wenn es am Freitagabend dann nicht für einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Oranje (2:4) reichte: Serge Gnabry war der beste Offensivspieler der DFB-Elf und hat mit seinen Aktionen auf dem Feld bewiesen, warum Löw auf ihn als Schlüsselspieler setzt.

"Er hat Tempo zum Tor, gute Technik und kann verschiedene Ebenen bespielen. Das ist für den Gegner schwer zu greifen", schwärmte der Bundestrainer über den 24-Jährigen.

Gnabry zeigt in mehreren Szenen, warum er gesetzt ist

Und genau das, was Löw an ihm schätzt, zeigte der gebürtige Stuttgarter über 90+4 Minuten im Nationaltrikot. Gnabry hatte sehr viel Einfluss aufs deutsche Spiel. Folgende sieben Szenen stehen beispielhaft dafür:

  • 6. Minute: Gnabry erobert im zentralen Mittelfeld den Ball, schickt Ginter auf die rechte Außenbahn und bekommt den Ball per Doppelpass zentral vor dem Tor zurück, wo er dann aber an van Dijk abprallt.
  • 9. Minute: 1:0 für Deutschland durch Gnabry. Klostermann scheitert aus kurzer Distanz an Torwart Jasper Cillessen. Gnabry lauert dahinter und knallt den Ball trocken ins Eck.
  • 14. Minute: Gnabry sprintet über rechts in Richtung Tor des Gegners und holt einen Freistoß in guter Position heraus.
  • 27. Minute: Ballgewinn in der deutschen Hälfte. Gnabry wird geschickt und ist schneller als die Oranje-Abwehr. Sein frecher Heber aus 30 Metern ist aber leichte Beute für Cillessen. Werner wäre frei gewesen, aber clevere Idee von Gnabry.
  • 51. Minute: Gnabry spielt den Ball scharf in die Mitte, was fast zu einem Eigentor führt.
  • 52. Minute: Schulz flankt von links. Gnabry lauert in der Mitter, verfehlt nur knapp.
  • 90.+4 Minute: Gnabry steht plötzlich frei vor Cillessen und zieht im Laufen volley ab. Der Ball streicht knapp am Pfosten vorbei.

Was ihm seine Stammplatzgarantie unter Löw bedeute? Ein angefressener Gnabry sagte nach dem Abpfiff bei RTL: "Gar nix. Wir haben heute verloren. Wir kriegen die Gegentore viel zu leichtfertig, schenken das 2:3 einfach so her. Das darf uns einfach nicht passieren."

Ehrgeizig: Serge Gnabry.
Ehrgeizig: Serge Gnabry.Bild: imago images / Nordphoto / kokenge

(as)

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