Ein echter Leader auf dem Platz, der seine Spieler mitreißt und vielleicht auch dem Gegner versucht, seine Grenzen aufzuzeigen, hätte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der historischen 0:6-Niederlage gegen Spanien gestern Abend sehr gutgetan. Ein Spieler wie Bastian Schweinsteiger wäre perfekt für diese Rolle gewesen, doch der 36-Jährige stand nicht in Sevilla auf dem Platz, sondern als Experte der ARD mit Moderator Matthias Opdenhövel im Studio in Köln.
Doch wer weiß, vielleicht ändert sich das auch im kommenden Jahr. Nötig hätte es die Nationalelf zumindest. Einen entsprechenden Seitenhieb setzte ARD-Moderator Opdenhövel nach einem Interview mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Doch von vorn.
Nach dem historischen Debakel stellte sich Bierhoff den Fragen des ARD-Moderators und auch des Experten Bastian Schweinsteiger. Bierhoff gab dabei Bundestrainer Jogi Löw eine Jobgarantie ("Das Vertrauen ist vollkommen da"), aber konnte die Niederlage auch nicht wirklich erklären.
Der Team-Manager der Nationalmannschaft blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft: "Ich hoffe, das war ein einmaliger Fall. Wir müssen daraus lernen und knallhart analysieren."
Am Ende des Gesprächs sagte Bierhoff noch zu Schweinsteiger: "Liebe Grüße, Basti. Schau mal vorbei!" Das war die perfekte Steilvorlage für Matthias Opdenhövel, der sagte:
Damit meinte Opdenhövel, dass Schweinsteiger zu den nächsten Länderspielen im März am besten seine Fußballschuhe mitbringen soll.
Der Weltmeister von 2014 hätte dem verunsicherten DFB-Team trotz seines Rücktritts im April 2016 an diesem Abend bestimmt gut helfen können. In den sozialen Netzwerken wurde Bierhoff für den Auftritt scharf kritisiert, viele User forderten seinen Rücktritt.
(lgr)