
Martin Hinteregger irritiert erneut mit seinen Aussagen.Bild: LPS via ZUMA Press Wire / Francesco Scaccianoce
Fußball
20.06.2022, 17:2220.06.2022, 17:22
Wieder gerät der österreichische Fußball-Nationalspieler Martin Hinteregger in die Kritik. Der Grund: Er hat erneut mit Aussagen über seine heftig kritisierte Geschäftsbeziehung zu einem rechtsextremen Lokalpolitiker irritiert.
Plauderei mit dem Rechtsextremisten
Zum Hintergrund: Beim Freizeit-Turnier "Hinti-Cup" von Frankfurts Verteidiger Martin Hinteregger in seinem Heimatdorf Sirnitz/Österreich beteiligte sich auch Rechtsextremist Heinrich Sickl an der Organisation des Turniers. Das führte zu Irritationen. Schließlich hatte der Abwehrspieler nach reichlich Kritik offiziell die Zusammenarbeit mit Sickl beendet. Jüngste Aussagen des Fußballers sorgen nun erneut für Kopfschütteln.
"Ich habe aber von der Identitären Bewegung nichts gewusst und auch nicht, was das bedeutet"
Martin Hinteregger
Der Abwehrspieler vom Bundesligisten und Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt verteidigt zum wiederholten Mal seinen Kontakt zu Sickl und sorgt mit einem Vergleich für Fragezeichen: "Ich weiß, dass er FPÖ-Politiker war, was in Österreich ja nichts Schlimmes ist. Ich habe aber von der Identitären Bewegung nichts gewusst und auch nicht, was das bedeutet", sagte Hinteregger dem "Standard": "In Deutschland bringen viele die FPÖ und AfD auf eine Ebene, die AfD ist aber zehnmal schlimmer."
Hinteregger möchte Sickl nicht verurteilen
Gemeinsam mit dem ehemaligen FPÖ-Politiker Sickl hatte Hinteregger im Vorfeld des „Hinti-Cups“ eine GmbH gegründet. Sickl hatte dabei mitgewirkt. Dann wurde dessen rechtsextremer Hintergrund bekannt und Hinteregger blieb nichts anderes übrig, als die Geschäftsbeziehung zu beenden. Hinteregger vermied es, Sickl trotz dessen Verbindungen zur rechtsextremen Szene zu verurteilen. "Ich habe ihn als positiven, netten Menschen kennengelernt", sagte der 29-Jährige. Dann schob er relativierend hinterher: "Nachdem ich die Geschichte kenne, ist die Wahrnehmung und Sicht natürlich eine andere."

Martin Hinteregger irritierte jüngst häufiger mit seinen Aussagen. Bild: Eibner-Pressefoto / Eibner-Pressefoto
Hinteregger beklagt "Hetzjagd" gegen sich
Stattdessen sieht Hinteregger sich zu Unrecht verurteilt, wie er gegenüber "Sky" verriet: "Es wurde eine mediale Hetzjagd getätigt und ich bin im Mittelpunkt gestanden. Ich bin mir sicher, dass ich als Spielball benutzt wurde für irgendwelche politischen Sachen." Nun gab er sogar bekannt, dass er seine Fußball-Karriere bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt beenden will. Im Zuge dessen wies er auch alle Transfergerüchte um seine Person zurück. Eine Verlängerung bei Eintracht war bisher ebenfalls nicht Thema. Die Fußball-Zukunft des Österreichers bleibt also fraglich.
(ast/mit Material von dpa)
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