Robert Andrich gehört noch immer zu den neueren Gesichtern im DFB-Team, obwohl er nicht mehr zu den Jüngsten gehört. In Windeseile hat er sich unter Bundestrainer Julian Nagelsmann einen Stammplatz in der deutschen Nationalmannschaft erarbeitet, weil er ganz eigene Qualitäten mitbringt.
Andrich fällt aber nicht nur mit seiner Spielweise auf dem Rasen auf, sondern macht auch abseits des Platzes auf sich aufmerksam: mit Partygeschichten, zahlreichen Tattoos und seiner Frau.
Hier gibt es alle Infos über Robert Andrich.
Robert Andrich stammt zwar aus Potsdam, seine fußballerischen Wurzeln hat er aber in Berlin. Im Alter von acht Jahren wechselte er zu Hertha BSC, durchlief dort sämtliche Nachwuchsabteilungen. Den Durchbruch schaffte er beim Hauptstadtklub aber nicht. 2015 wechselte er zu Dynamo Dresden, ging in der 3. Liga seine ersten Schritte im Profibereich.
Es folgten zwei weitere Spielzeiten in der 3. Liga bei Wehen Wiesbaden, ehe er 2018 zum damaligen Zweitligisten 1. FC Heidenheim weiterzog. Dort überzeugte er derart, dass Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin ihn ein Jahr später für knapp drei Millionen Euro verpflichtete. Mit den Köpenickern etablierte sich Robert Andrich in der Bundesliga. 2021 wechselte er für 6,5 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen, das bis heute sein aktuelles Team ist.
Bei der Werkself hat der Mittelfeldspieler vor allem in der Saison 2023/2024 eine große Rolle gespielt, somit am Ende einen großen Beitrag zum historischen Double-Sieg von Bayer Leverkusen geleistet. Für die Werkself hat er bis dato 118 Spiele absolviert und dabei 16 Tore erzielt (Stand: Juni 2024).
Mit seinen Auftritten im Klub empfahl sich der 29-Jährige zugleich für das DFB-Team. Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte ihn im Oktober 2023 erstmals für die deutsche Nationalmannschaft, beim 0:2 in Österreich gab Robert Andrich im November schließlich sein Debüt.
Im Sommer 2024 verlängerte Bayer Leverkusen den Vertrag mit Robert Andrich vorzeitig bis 2028. Über eine Ausstiegsklausel ist nichts bekannt.
Robert Andrich ist seit 2022 mit seiner langjährigen Freundin Alicia verheiratet. Sie hat früher als Store-Managerin gearbeitet, die Tätigkeit aber aufgegeben. Mittlerweile tritt sie eher als Influencerin auf. Auf Instagram schreibt Alicia Andrich in ihrer Biografie "Fashion, Mutter und Lifestyle".
In einem Interview mit RTL hat sie über den Wandel ihres Lebensstils gesprochen: "Natürlich ist es Luxus, nicht zwingend arbeiten zu gehen und sein Kind nicht mit einem Jahr schon in die Kita zu schicken, das ist mir bewusst und dafür bin ich dankbar."
In demselben Interview hat Alicia Andrich darüber berichtet, wie sie Robert Andrich 2017 kennengelernt hat. Der Fußballer spielte seinerzeit in Wiesbaden, begegnete seiner heutigen Frau dort erstmals in einem Klub. "Er war leider schon nicht mehr ganz so nüchtern, weshalb er sich am nächsten Tag nicht mehr an unser Gespräch erinnern konnte", berichtete Alicia Andrich.
Damals habe es von Instagram jedoch eine Messenger-App gegeben, "auf der dir Leute in deiner Nähe angezeigt wurden. Ich war am nächsten Tag bei meinen Eltern – wohl unweit seiner Wohnung, weshalb ich ihm angezeigt wurde. Da hat er mich ganz normal angeschrieben – bis ich ihn dann darauf aufmerksam gemacht habe, dass wir uns am vorherigen Abend schon mal gesehen haben".
Das Branchenportal "transfermarkt.de" taxiert den Marktwert von Robert Andrich auf 17 Millionen Euro (Stand: November 2024). Es ist der höchste Wert in der Karriere Andrichs.
Robert Andrich und Frau Alicia sind mittlerweile zweifache Eltern. 2021 kam die gemeinsame Tochter Malia zur Welt, 2024 der gemeinsame Sohn Matteo.
Eine wichtige Rolle im Leben von Robert Andrich spielt indes auch sein Vater Lutz. Dieser hat einst selbst Fußball gespielt und mit dem heutigen Nationalspieler stets ehrliche, knallharte Analysen durchgeführt.
"Wenn wir in der Jugend nach einem Spiel nach Hause gefahren sind, dann wurde zehn Minuten über meine Leistung gesprochen und danach herrschte eine halbe Stunde Funkstille, da ich so sauer war, weil seine Kritik schon relativ hart war", erinnerte sich Robert Andrich in einem Gespräch mit den vereinseigenen Medien von Bayer Leverkusen.
Heute hingegen analysiere Vater Lutz Andrich nicht mehr so hart: "Das hat sich über die Jahre eigentlich gebessert."
Zur Familie gehört zudem noch ein weiterer Fußballer. Frieder Andrich, der Onkel von Robert Andrich, hat zu DDR-Zeiten 277 Partien in der erstklassigen Oberliga absolviert, dabei 91 Tore erzielt.
Offizielle Zahlen rund um das Gehalt von Robert Andrich gibt es nicht, es finden sich aber sehr wohl Berichte darüber, wie viel er bei Bayer Leverkusen verdienen soll. So schreibt "salarysport.com", dass Robert Andrich knapp 2,5 Millionen Euro pro Jahr verdient.
Partys gehörten eine Zeitlang ebenso zu Robert Andrich wie heute sein markanter Bart, vor allem zu Beginn seiner Karriere. Im Gespräch mit Leverkusens vereinseigenen Medien sprach er selbst von einem "ausufernden Nachtleben", das ihn einst geprägt habe.
Mit 18 Jahren zog Robert Andrich von zu Hause aus, bezog anschließend mit drei Kollegen eine Berliner WG. "Es war eine sehr coole Zeit, aber sportlich nicht sehr vorteilhaft", blickte der Mittelfeldspieler in einem Interview mit Sky auf jene Jahre zurück. Durchschnittlich sei er dreimal pro Woche ausgegangen.
Das oben beschriebene Kennenlernen mit seiner heutigen Frau Alicia in einem Wiesbadener Klub fällt da als weitere Episode herein. Und auch heute noch haftet ihm der Ruf als Feierbiest an.
Etwas anders ist auch das Erscheinungsbild von Robert Andrich. Sein ganzer Körper ist mit Tattoos übersät. Auf dem Rücken etwa hat sich Robert Andrich drei Löwen tätowieren lassen, auf der linken Wade trägt er ein Tattoo einer Figur, die zur Grätsche ansetzt. Auf der linken Wade hat sich Robert Andrich hingegen nach der abgelaufenen Saison eine Meisterschale und den DFB-Pokal tätowieren lassen, dazu noch den Schriftzug "23/24".
In einem Interview mit der "Bild" hat Robert Andrich ausführlich über seine vielen Tattoos gesprochen:
Zahlreiche Tattoos, ein voller Bart, dazu oftmals ein grimmiger Blick: Robert Andrich sieht wie die Art von Gegenspieler aus, der man auf dem Fußballplatz nicht begegnen möchte. Abseits des Rasens sei dies hingegen anders, gerade in Gegenwart von Kindern.
"Wenn ich bei Kindern bin, gucke ich automatisch freundlich. Bringe ich meine Tochter zur Kita, kommen gleich fünf, sechs Kinder angelaufen und freuen sich über mich", berichtete Robert Andrich im Gespräch mit "11 Freunde". Eine mögliche Erklärung: Bevor er Fußballprofi wurde, wollte der Nationalspieler Kindergärtner werden.