Felix Neureuther ist einer der erfolgreichsten deutschen Skirennläufer aller Zeiten. Als Sohn der Skilegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther wuchs er in einer Familie auf, die den alpinen Skisport geprägt hat.
Felix Neureuther beeindruckte als Aktiver vor allem mit seiner Technik, seinem Kampfgeist und seiner Konstanz auf höchstem Niveau. Nach seinem Rücktritt vom Leistungssport blieb er dem Skisport als Experte erhalten, zudem engagiert sich Felix Neureuther seither für den Nachwuchs- und Breitensport.
Hier gibt es alle Infos über Felix Neureuther.
Das Talent zum Skifahren erbte Felix Neureuther eindeutig von seinen Eltern, die bis heute als Legenden des Sports gelten. Im Alter von nur zweieinhalb Jahren nahm ihn seine Mutter zum ersten Mal mit auf die Piste.
Im Jahr 2003 gab Felix Neureuther sein Debüt beim Weltcup im Riesenslalom von Kranjska Gora. Dieser erste Auftritt war nicht sonderlich erfolgreich, im selben Jahr jedoch holte er den achten Platz im Slalom von Madonna di Campiglio.
Trotz der großen Fußstapfen, in die Felix Neureuther ob seiner Eltern trat, konnte er sich durch seine eigenen Erfolge etablieren, wobei der Weltcup-Sieg in Kitzbühel 2010 für ihn besonders bedeutend war. Sein Vater hatte dort 21 Jahre zuvor seinen letzten Sieg im gleichen Wettbewerb gefeiert.
Während seiner Karriere wurde Felix Neureuther häufig vom Verletzungspech verfolgt. Die Liste reicht von Knieoperationen über Schulterprobleme bis hin zu Bandscheibenvorfällen.
Immer wieder kam er zurück auf die Piste und sammelte insgesamt neun deutsche Meistertitel, 13 Weltcupsiege, er holte bei der Weltmeisterschaft 2005 Gold und stand bei drei weiteren Weltmeisterschaften auf dem Podium.
Bei den Olympischen Spielen 2018 wollte er unbedingt nochmal starten, doch im November 2017 zog sich der Sportler einen Kreuzbandriss zu.
Er hat nochmal versucht, nach dieser Verletzung zurückzukommen, doch auf das Level wie zuvor kam er nicht mehr. 2019 beendete Neureuther seine Karriere, blieb dem Skisport jedoch als Experte und Kommentator erhalten.
Felix Neureuther hatte während seiner aktiven Karriere zahlreiche Einnahmequellen: Als Leistungssportler strich er Preisgelder ein, bekam Geld von seinen Ausrüstern, beispielsweise Nordica sowie Head, und hatte überdies weitere große Unternehmen als Partner.
Seit seinem Karriereende ist er medial sehr präsent, tritt besonders oft in Fernsehübertragungen auf. So wird Felix Neureuther bei Olympia 2024 in Frankreich als TV-Experte auftreten.
Nach dem Tod seiner Mutter Rosi Mittermeier-Neureuther erbte der Skifahrer einen Anteil ihres Vermögens. Dieses lag laut "Bunte" in Millionenhöhe.
Eine offizielle Schätzung seines gesamten Vermögens gibt es jedoch nicht.
Seine Ehefrau Miriam Neureuther, geboren 1990 in Garmisch-Partenkirchen, war ebenfalls eine Skiathletin, allerdings nicht wie ihr Mann im Skirennen, sondern beim Biathlon. Das Paar hat sich 2013 kennengelernt, geheiratet hat es im Dezember 2017.
Ihre größten Erfolge als Sportlerin feierte Miriam Neureuther 2011 und 2012, als sie mit der deutschen Biathlon-Staffel zweimal Gold bei der Weltmeisterschaft gewann.
Genauso wie ihr Ehemann beendete auch sie die Skikarriere im Jahr 2019.
Ein tragischer Schicksalsschlag für die Familie war der Tag, an dem Rosi Mittermaier, die Mutter des Ex-Skifahrers, an einer Krebserkrankung im Alter von 72 Jahren starb.
Die Mitteilung erfolgte durch die Familie selbst über den Bayrischen Rundfunk: "Wir als Familie geben die traurige Nachricht bekannt, dass unsere geliebte Ehefrau, Mama und Oma am 4. Januar 2023 nach schwerer Krankheit im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen ist."
"Wir waren zwar alle vorbereitet, aber als es dann wirklich geschah, waren wir alle überfordert", sagte Felix Neureuther bei einem Interview mit der "Bild".
Im "Merkur" sprach auch die Schwiegertochter der verstorbenen Skilegende: "Sie war nie deprimiert oder verzweifelt, stattdessen hat sie uns alle getröstet und aufgebaut", erinnerte sich Miriam Neureuther an Rosi Mittermaier: "So einen Mensch gibt es nicht noch einmal."
Nicht nur die Familie war geschockt, aufgrund ihrer eigenen Karriere und Persönlichkeit trauerte die gesamte Skiwelt. Mit dem Erfolg und ihrer bodenständigen Art war Rosa-Katarina Mittermeier-Neureuther als eine Berühmtheit in die Geschichte des Skisports eingegangen.
Es war Ende Januar 2017, als Miriam Neureuther sich bei einem Skitest auf der Strecke übergeben musste. Erst bestand der Verdacht auf einen Nasennebenhöhleninfekt, im Videopodcast "Spotlight" erinnerte sich die Athletin: "Dann kam Felix' Vater an und meinte, 'Du bist einfach schwanger'. Und dann war ich tatsächlich schwanger." Noch im selben Jahr kam die Tochter Matilda auf die Welt.
2020 ließ Sohn Leo die Familie wachsen. "Wir wollten eigentlich immer drei Kinder, aber wo wir dann zwei hatten, dachten wir uns, 'hm, die sind ziemlich krass drauf, unsere zwei Kinder'", sagte Miriam Neureuther. Es blieb dann auch nicht bei zwei Kindern, denn im April 2022 wurde die zweite Tochter mit dem Namen Lotta geboren.
Im Januar 2020 gründete der frühere Skirennfahrer seine eigene Stiftung, die Felix-Neureuther-Stiftung. Er verfolgt damit ein klares Ziel: "Wir wollen einen aktiven Beitrag leisten! Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und Moral zu zeigen. Jeder von uns kann seinen Teil für eine gesündere Welt beitragen."
Konkret geht es bei dem gemeinnützigen Projekt darum, die Bewegung und Gesundheit insbesondere von Kindern, aber auch von erwachsenen Menschen zu fördern. Darüber hinaus vermittelt die Stiftung Werte wie Menschlichkeit, Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und Familienbewusstsein.
Der Stiftungszweck wird vor allem durch Programme wie "Beweg dich schlau! mit Felix Neureuther" sowie durch diverse Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen realisiert.