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Dazn: Neue Großprojekte starten nach umstrittener Preiserhöhung

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Experte Sandro Wagner, Trainer Julian Nagelsmann und Moderatorin Laura Wontorra sprechen regelmäßig in Dazn-Mikrofone. Bild: imago images/Lackovic
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Dazn: Neue Großprojekte starten nach umstrittener Preiserhöhung

02.02.2023, 11:4402.02.2023, 14:48
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Erst am 9. Januar hat der Sport-Streaminganbieter Dazn neue Abo-Modelle eingeführt. So gibt es für 29,99 Euro nun sämtliche Sportarten, ab 24,99 Euro die Bundesliga und für 9,99 Euro etwa Darts und Handball. Nachdem viele Fans sich verärgert über die hohen Preise gezeigt hatten, erklärte Dazn-Chefin Alice Mascia jetzt, dass das Unternehmen inzwischen auch in eine völlig andere Richtung geht.

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Dazn setzt auf Werbung und TV

So sprach Mascia ein neues Großprojekt an, das Menschen den Zugang zu Sport ermöglichen soll. Gleichzeitig wolle man allerdings über den neuen Weg auch neue Kundschaft für sich gewinnen.

Passieren soll das zum einen über sogenannte Fast Channels, frei empfangbare, lineare und digitale Sender, die durch Werbung kostenlos sind. Wie Mascia gegenüber "DWDL" betonte, sei das "ein echter globaler und digitaler Trend, insbesondere beim jungen Publikum". Und weiter:

"Aus meiner Sicht ist es im TV-Bereich die größte Innovation seit dem Start von Netflix."
ARCHIV - 28.11.2018, Portugal, Porto: Ein Reporter hält ein Mikrofon des Streamingdienstes DAZN während eines Interviews fest. Der Internet-Anbieter DAZN hat sich das größte Rechtepaket an der Fußball ...
Für die Champions League müssen Kund:innen aktuell mindestens 24,99 Euro monatlich zahlen.Bild: dpa / Ina Fassbender

Wichtig sei daher auch, dass Dazn eine führende Rolle auf diesem Gebiet einnehme, was über mehrere Wege geschehe. So bietet der Streamingsdienst seit einigen Tagen auch Dazn Fast und Dazn Fast+ an, die über waipu.tv und Samsung TV+ verfügbar sind. Der Unterschied zwischen den beiden Channels liegt laut Mascia vorrangig bei Live-Übertragungen, die nur in der Plus-Variante enthalten sein soll. Übertragen werden hier etwa Spiele aus der französischen Ligue1 und der spanischen LaLiga.

Dazn bietet einzelne Spiele zum Kauf an

Hinzu kommt eine Kooperation mit OneFootball in Deutschland und Österreich, durch die Fußballfans auch nur für einzelne Spiele zahlen können. Allerdings bleibt die Bundesliga auch hier exklusiv nur im Abo erhältlich, da die Kooperation nur die Serie A und die Ligue1 umfasst. Ab dem 4. Februar können hier Partien für einmalig 3,49 Euro live gestreamt werden. Freigeschaltet wird die Übertragung über die OneFotball-App. Dort soll es außerdem bald kostenlose Highlight-Clips zu den Spielen geben, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Kostenloses Programm soll neue Kunden anlocken

Mit den kostenlosen Kanälen wolle das Unternehmen nun aber auch die Stärke des frei empfangbaren Fernsehens ausnutzen, das eine große Bedeutung für deutsche Sportfans habe. Mascia bezeichnete die Sender in diesem Zusammenhang als Aperitif, da die Channels im Grunde einen Vorgeschmack auf die kostenpflichtigen Dazn-Inhalte bieten sollen:

"Das ist, wenn Sie so wollen, wie ein Appetizer – ein Aperitivo."

Mit der Kooperation mit OneFootball wiederum plant Dazn, sich dem Konsumverhalten ihrer jüngeren Zielgruppe anzupassen. Bundesliga und Champions League bleiben allerdings kostenpflichtig nur im Abo erhältlich. Die Senderchefin wies die Kritik an der Preisentwicklung bei Dazn dabei noch einmal von sich. So argumentiert sie, dass auch andere Unternehmen in der Branche ihre Preise über die Jahre "signifikant erhöht" hätten. In Spanien und Italien zahle man zudem deutlich mehr für Sport als hierzulande.

Außerdem betonte die Chefin des Streamingdiensts erneut, dass die Erhöhung der Preise auch mit den teureren Rechten zusammenhänge. Zu Beginn des Streamingdienstes sei Dazn das "Netflix des Sports" gewesen, heute habe sich das geändert. Damals sei diese Herangehensweise aufgrund des Monopols von Sky richtig gewesen, inzwischen biete Dazn selbst jedoch den "den besten Premiumsport an einem Ort" an. Laut Mascia müsse sich das auch im Preis widerspiegeln.

Nach EM-Eklat: Nagelsmann stichelt erneut gegen Spanien-Handspiel

106. Minute am 5. Juli in Stuttgart: Jamal Musiala schießt von der Strafraumkante, Spaniens Marc Cucurella bekommt den Ball an die linke Hand. Schiedsrichter Anthony Taylor pfeift nicht. Kurze Zeit später fliegt die DFB-Elf nach einem Tor in der 120. Minute im EM-Viertelfinale gegen Spanien aus dem Turnier.

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