Seit mehreren Monaten tauchen immer wieder die Gerüchte um einen Abgang von Bayern-Verteidiger Benjamin Pavard auf. Zwar bekommt der Franzose regelmäßig Einsatzminuten, allerdings ist er unzufrieden mit der Position, auf der ihn Trainer Julian Nagelsmann einsetzt.
Meist spielt der 26-Jährige als Rechtsverteidiger. Doch da sieht er sich nicht selbst. Pavard möchte viel mehr als Innenverteidiger auflaufen und so für die Organisation der Münchner Defensive verantwortlich sein. Die Verpflichtung von Daley Blind als Ersatz für den Langzeitverletzten Lucas Hernández (Kreuzbandriss) kann allerdings als weiteres Zeichen dafür gesehen werden, dass Pavard eher auf Außen eingeplant ist.
Wie "Sport1" und die französische "L'Equipe" berichten, stand Benjamin Pavard im abgelaufenen Winter-Transfer sogar kurz vor einem Abgang aus München. Demnach war Inter Mailand an Pavard interessiert und hatte sogar schon mehrere Stunden mit dem FC Bayern München verhandelt.
Die Italiener wollen sich auf einen Abgang von Milan Skriniar vorbereiten. Der Slowake wird immer wieder mit Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht und kann Inter im Sommer ablösefrei verlassen.
Mailand soll gegenüber Pavard versprochen haben, ihn auf seiner Lieblingsposition einzusetzen. Außerdem wollte die Nerazzurri den Verteidiger zunächst ausleihen und dazu eine Kaufoption in die Vereinbarung mit den Bayern einbauen. Die Münchner um den Vorstands-Vorsitzenden Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić lehnten ab.
Ein weiterer Grund für einen Pavard-Abgang aus München könnte die Verpflichtung von João Cancelo sein. Der portugiesische Nationalspieler spielt als Außenverteidiger und wurde bei Manchester City vorzugsweise auf der rechten Seite bei eingesetzt. Er könnte also sogar dafür sorgen, dass Pavard seinen Platz rechts in der Abwehrkette verliert.
Laut "Sport1" soll Pavard unabhängig vom gescheiterten Winter-Transfer entschieden haben, dass er München im Sommer verlassen will. Noch hat er einen Vertrag bis 2024 bei den Bayern. Der FC Barcelona soll das Wunschziel sein, weshalb Pavard sogar auf Star-Berater Pini Zahavi zugegangen sein soll. Der gilt als befreundet mit Barcelona-Präsident Joan Laporta.
Aufgrund seines noch laufenden Vertrags müsste der neue Klub des Franzosen im Sommer noch eine Ablöse zahlen. Der Marktwert für Pavard ist bei "Transfermarkt.de" auf 35 Millionen Euro geschätzt.