Tom Brady mit der Trophäe für den Gewinn der American Football League. Bild: ap / Matt Ludtke
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Tom Brady ist ein Mann für die ganz großen Auftritte auf dem Football-Feld und ein Mann der Rekorde. Sechs Erfolge im Super Bowl, siegreichster Spieler aller Zeiten und mit seiner nun zehnten Teilnahme am Super Bowl stellt der 43-Jährige einen weiteren Rekord auf. Seine nächste Bestmarke feierte er aber zunächst nicht mit seinen Teamkollegen, sondern mit seinem 13-jährigen Sohn Jack. Er rannte zu ihm auf die Tribüne und umarmte ihn bei Minusgraden in Green Bay innig. Denn der 31:26-Erfolg mit seinen Tampa Bay Buccaneers gegen die Packers am Sonntagabend war dann selbst für so einen erfolgreichen Spieler wie Tom Brady nochmal etwas ganz Spezielles.
Dass der Quarterback zu so einer Leistung noch fähig ist, hätten ihm nur die wenigsten zugetraut. Doch Brady zementierte mit dem Finaleinzug erneut seinen Status als bester Football-Spieler aller Zeiten. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, aus der chronisch erfolglosen Franchise aus Florida ein Gewinner-Team zu formen. "Tom ist der Größte aller Zeiten. Im letzten Jahr hatten wir eine Bilanz von 7:9. In diesem Jahr spielen wir um den Super Bowl. Er ist der Hauptgrund", sagte Wide Receiver Scotty Miller.
Es ist das erste Mal seit dem Super-Bowl-Triumph 2002, dass die "Bucs" in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar um die Vince Lombardi Trophy spielen und das ausgerechnet in ihrem eigenen Stadion.
Nachdem sie alle Playoff-Spiele auswärts bestreiten mussten, haben Brady und sein Team in zwei Wochen im Raymond James Stadium in Tampa Heimrecht – ein Novum in der NFL-Geschichte. „Immer, wenn du etwas als Erster machen kannst, ist das normalerweise etwas Cooles", sagte Brady. Und es wäre ein weiterer Rekord, den er brechen kann. Am Flughafen der Metropole im Westen Floridas hatten sich zahlreiche Fans versammelt, um dem Team bei der Heimkehr zuzujubeln.
Tom Brady und seine Frau Giselle Bündchen.Bild: www.capitalpictures.com / MPIFS
20 Jahre lang galt Tom Brady als das Gesicht der New England Patriots und machte sie gemeinsam mit Coach Bill Belichick zur erfolgreichsten Franchise in der Geschichte der National Football League (NFL). Umso größer war der Schock, als der Kalifornier Anfang 2020 erklärte, dass sein auslaufender Vertrag in New England nicht verlängert wird. Doch Brady dachte nicht an ein Karriereende, sondern wollte weiter Football spielen und Rekorde aufstellen. In einem Interview sagte er einmal, dass er bis 45 Spielen wolle.
Mit seinem Wechsel nach Tampa Bay schrieben ihn jedoch zahlreiche Experten ab. Die Franchise aus Florida war seit Jahren erfolglos und Brady wurde in seinem hohen Alter nicht mehr zugetraut, ein Team sportlich anführen zu können. Doch der Mann von Top-Model Giselle Bündchen bewies einmal mehr das Gegenteil.
Trainer erklärt mit nur einem Satz, warum Tom Brady so wichtig ist
"Den Glauben, den er jedem in dieser Organisation gegeben hat, dass das möglich ist", umschrieb Buccaneers-Trainer Bruce Arians von Bradys Wichtigkeit für seine Mitspieler und die Mitarbeiter mit nur einem Satz. "Dafür hat es nur einen Mann gebraucht."
Aber ganz unfehlbar ist der Star-Spielmacher auch nicht mehr. Gegen die Green Bay Packers warf Brady drei teilweise abenteuerliche Interceptions. Am Ende profitierte er auch von schlechten Entscheidungen der Packers und einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen.
Trotz des historischen Erfolgs gab er sich nach dem Spiel bescheiden. "Das ist ein großes Spiel, das jetzt kommt. Aber lasst uns das ein bisschen genießen", sagte er dem TV-Sender Fox. "Das war ein langer Prozess für das ganze Team."
Und für Brady ist dieser Prozess erst abgeschlossen, wenn sein Team den Titelverteidiger Kansas City Chiefs und dessen Star-Quarterback Patrick Mahomes besiegt hat. Doch die Chiefs gehen als leichter Favorit in die Partie und ausgerechnet der 25-Jährige Mahomes gilt als Football-Profi, der zumindest einige der unzähligen Rekorde Bradys brechen könnte.
(lgr/mit Material von dpa)
Toni Kroos ist einer der erfolgreichsten Fußballer, die Deutschland je hatte. Er wurde Weltmeister, machte über 100 Länderspiele, gewann mit dem FC Bayern das Triple – 2014 wechselte er zu Real Madrid und erlebte dort die erfolgreichste Zeit seines Lebens.