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WM 2022 in Katar: Stadion-Video sorgt für Entsetzen

01.04.2022, Vorschau zur Fussball Weltmeisterschaft 2022 in Katar, VAE. Lusail-Stadion - FIFA World Cup, WM, Weltmeisterschaft, Fussball Stadium Katar in der Planstadt Lusail bei Doha, Es bietet Platz ...
Im Lusail Iconic Stadion findet das WM-Finale 2022 statt.Bild: IMAGO / MIS
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WM 2022: Stadion-Video sorgt für Entsetzen – "ihr solltet aufpassen"

20.11.2022, 15:17
Helen Kleinschmidt
Helen Kleinschmidt
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Für die WM 2022 stellt Katar als Gastgeberland acht Stadien zur Verfügung, von denen sechs neu gebaut wurden. Die beiden bestehenden haben jedoch einen Komplett-Umbau erhalten. Das größte Stadion ist mit 80.000 Sitzplätzen das Lusail Iconic Stadion. Deshalb finden dort die meisten Spiele statt – darunter auch das Finale. Es befindet sich in der Planstadt Lusail City, etwa 15 Kilometer von Doha entfernt.

Ausgerechnet ein Video von diesem Stadion sorgt jetzt für Aufregung. Denn: Nur wenige Tage vor Beginn der WM wurde dort ein besorgniserregendes Loch entdeckt.

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Das Lusail Iconic Stadion ist eine der Arenen, die extra für die WM errichtet wurden.Bild: IMAGO / MIS

Instagram-Video zeigt großes Loch vor Stadion

Auf Instagram kursiert ein Video, das vor dem Lusail Iconic Stadion aufgenommen wurde. Darauf zu sehen: ein großes Loch im Boden, nur wenige Meter vom Eingang entfernt. Der Mann hinter der Kamera demonstriert die Gefahr und steigt in das ungefähr 50 Zentimeter tiefe Loch, woraufhin er nur "Oh mein Gott" sagt.

Kommentiert wird das Video mit einem humoristischen Unterton von dem Instagram-Account "Sport Bible": "Wenn ihr zur Fußballweltmeisterschaft nach Katar fahrt, solltet ihr aufpassen, wo ihr hintretet".

"Vielleicht werden auch ein paar Leichen gefunden"

Nutzer spielen auf tote Arbeitsmigranten an

Unter dem Video finden sich zahlreiche Kommentare, die sich darüber lustig machen und gleichzeitig Kritik an Katar üben. "Vielleicht werden auch ein paar Leichen gefunden", schreibt etwa ein User.

"Sie haben beim Bau der Stadien nicht genug getötet, also haben sie noch ein paar Sprengfallen aufgestellt", vermutet ein anderer. Denn seit der Bekanntgabe des WM-Austragungsortes im Jahr 2010 starben in Katar laut aktuellen Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 15.000 Menschen nicht-katarischer Herkunft.

Das spricht auch ein weiterer Nutzer an: "Schock. Die Qualität der Konstruktion wird durch den Einsatz von (praktisch) Sklavenarbeit beeinträchtigt." Jemand anderes resümiert: "Die Weltmeisterschaft auf den Punkt gebracht."

20.12.2019, Katar, Lusail: Bauarbeiter arbeiten am Lusail-Stadion, einem der Stadien der WM 2022. (Illustration zu: "Katar weiter in der Kritik wegen Arbeitsbedingungen f�r Migranten") (zu d ...
Gastarbeiter:innen während des Baus des Lusail Iconic Stadions.Bild: AP / Hassan Ammar

Unterstützer Katars genervt vom "Westen"

In den Kommentaren finden sich jedoch auch viele Unterstützer:innen Katars, die von der "westlichen" Sichtweise auf arabische Länder genervt sind. Sie sind der Meinung, dass die WM in Katar zu den besten jemals gehören werde und die westliche Presse nur nach Kleinigkeiten suchen würde, die dagegen sprechen könnten.

Darauf hat ein Instagram-Nutzer eine klare Antwort: "Ich liebe die Verteidiger, die sagen: 'Ach, du bist einfach nur rassistisch und wütend, weil es in einem arabischen Land ist'" – dabei gehe es buchstäblich um Moral.

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