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WM 2022

WM 2022: Bei Final-Übertragung – Schiri-Zoff zwischen Felix und Toni Kroos

Felix (l.) und Toni Kroos moderierten das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich bei Magenta TV von der Couch aus.
Felix (l.) und Toni Kroos moderierten das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich bei Magenta TV von der Couch aus.Bild: Screenshot Magenta TV / Screenshot Magenta TV
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WM 2022: Bei Final-Übertragung – Schiri-Zoff zwischen Felix und Toni Kroos

18.12.2022, 18:22
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Seit den Halbfinals gab es für Fans die Möglichkeit, gemeinsam mit Toni und Felix Kroos die WM zu verfolgen. Bei "LuppenTV" auf Magenta TV sahen sich die beiden Brüder die Spiele an, kommentierten mit Gästen teils launisch, teils fachlich das Geschehen auf dem Platz.

Zum Finale gab es (vorerst) die letzte Möglichkeit, beide Brüder beim Fußballgucken zu beobachten. Dabei durfte die mittlerweile schon gewohnte Wette zu Spielbeginn nicht fehlen. Musste nach den ersten beiden Wetten einmal Felix ein peinliches Foto von sich zur Verfügung stellen und Toni einen von Felix diktierten Tweet absetzen, so ging es nun darum, den neuen Instagram-Account zum TV-Format (@LuppenTv) bis Jahresende zu übernehmen.

Felix und Toni Kroos wetten auf Messi oder Mbappé

Gewettet wurde darum, ob Lionel Messi oder Kylian Mbappé zuerst im Finale treffen würden. Toni Kroos beendete den Wett-Teil der Sendung mit dem provokativen Satz in Richtung seines Bruders: "Ist es in Ordnung, wenn du das (den Instagram-Account) übernimmst?" Toni setzte dabei auf Messi, Felix vertraute Mbappé.

Auf die erste Frotzelei zwischen den beiden Kroos-Brüdern mussten die Zuschauer danach nur 15 Minuten warten. Nachdem das argentinische Team besser startete, spielten die Südamerikaner einen Fehlpass. Felix Kroos entgegnete sofort: "Wie ich es gesagt habe: 15 Minuten brauchen die Franzosen, um sich zu ordnen. Jetzt sieht das besser aus."

Bruder Toni guckte daraufhin kritisch, lachte kurz auf und sagte ironisch: "Das hast du jetzt gesehen, weil Argentinien einen Fehlpass gespielt hat?" Kurze Stille. Danach entgegnete Felix: "Und du hast 15 Minuten gebraucht, um zu bemerken, dass die Argentinier im 4-3-3-System spielen." Zum Hintergrund: In der 14. Spielminute hatte Toni Kroos exakt das festgestellt.

Nur wenige Minuten später gab es erneutes Konflikt-Potenzial. Als Ousmane Dembélé gegen Ángel di María an der Strafraumkante zu hart in den Zweikampf ging und Schiedsrichter Szymon Marciniak auf den Elfmeterpunkt zeigte. Dadurch war klar, dass Messi antreten wird und – wie sich herausstellte – auch trifft. Toni sollte die Wette gewinnen.

Ironisch sagte Felix zur Schiedsrichter-Entscheidung: "Noch nie so einen schlechten Schiedsrichter gesehen." Daraufhin entgegnete sein Bruder: "Felix hör auf. Hör auf mit sowas." Gleichzeitig ergänzte er: "Felix, das ist keine klare Fehlentscheidung. Du darfst ihm (dem Schiedsrichter, d. Red.) doch gar nicht die Chance geben, zu pfeifen." Damit spielt er auf das ungestüme Einsteigen Dembélés an.

Die beiden Kroos-Brüder telefonierten während des Finals zwischen Argentinien und Frankreich mit Andi Brehme, Weltmeister von 1990.
Die beiden Kroos-Brüder telefonierten während des Finals zwischen Argentinien und Frankreich mit Andi Brehme, Weltmeister von 1990.Bild: Screenshot magenta tv / Screenshot magenta tv

Auch wenig später, als die beiden ihren ersten Gast mit in die Übertragung holten, besserte sich Felix' Stimmung nicht. Denn auch Andi Brehme, Torschütze im WM-Finale 1990, erklärte, dass der Elfmeter gerechtfertigt sei. "Wenn er da so dämlich hingeht, dann muss man den pfeifen", schätzte der mittlerweile 62-Jährige ein.

Für die Halbzeit hatten sich die Kroos-Brüder dazu noch ein ganz besonderes Highlight vorbereitet. Toni hatte schon vor dem Anpfiff mit Brasilien-Legende Roberto Carlos ein kurzes Interview geführt. In dem wurde klar, dass Roberto Carlos weder Frankreich noch Argentinien die Daumen drücke. Als Fifa-Botschafter sei es ihm am liebsten, wenn "das bessere Team" gewinnen würde.

Felix (l.) und Toni Kroos (r.) sprachen vor Anpfiff der Partie mit Brasilien-Legende Roberto Carlos.
Felix (l.) und Toni Kroos (r.) sprachen vor Anpfiff der Partie mit Brasilien-Legende Roberto Carlos.Bild: Screenshot magenta tv / Screenshot magenta tv

Während der zweiten Halbzeit sprachen die Brüder besonders darüber, ob das Verletzungspech der Franzosen zumindest für das Klima im Team gut gewesen sei. Dadurch hätte es weniger Streitigkeiten zwischen den absoluten Stars geben können im Kampf um die Stammplätze. Toni Kroos sah das ein wenig anders, beispielsweise beim Duell im Sturm zwischen Karim Benzema und Olivier Giroud: "Karim war vor der WM gesetzt. Wenn er fit gewesen wäre, wäre er auch im Turnier gesetzt gewesen. Und in der Verteidigung hätte es sicherlich auch zwischen den beiden Hernández-Brüdern kein böses Blut gegeben."

"Wenn du eher als ich gespielt hättest, wenn ich im Kader gewesen hätte, dann hätte es schon böses Blut gegeben."
Felix Kroos zu seinem Bruder Toni.

An dieser Stelle hakte aber Felix mit einem Grinsen ein, sagte: "Wenn du vor mir gespielt hättest, wenn ich im Kader gewesen hätte, dann hätte es schon böses Blut gegeben." Eine Bemerkung, die Toni überging, um weiter zu erklärten: "Wenn Kanté und Pogba gespielt hätten, hätte es, glaube ich, kein großes Meckern von Tchouaméni oder Rabiot gegeben. Da wäre klar gewesen, wer spielt und wer welche Rolle hat. Deswegen glaube ich nicht, dass du als Trainer froh bist, wenn in der Masse so viele Spieler ausfallen."

Kurz bevor Frankreich zum 2:1 verkürzte, das Spiel nochmal spannend wurde und letztlich in die Verlängerung ging, sprachen Toni und Felix Kroos über Lionel Messi. Toni lobte seine Leistung im Finale, sagte: "Messi macht alles richtig. Jede Aktion." Daraufhin stieg Felix ein, sagte: "Er wird ja dann auf jeden Fall zurücktreten, oder? Was willst du da jetzt noch machen?"

Toni gab seinem Bruder recht: "Besser wird es nicht." Danach konnte sich Felix die nächste Stichelei nicht sparen, sagte. "Den Zeitpunkt hast du verpasst. 2014." Dann schmunzelte er und fügte noch hinzu: "Mit 24 Jahren." Toni lachte daraufhin, und antwortete: "Das ist vielleicht die einzige Ausrede: Ich war erst 24 Jahre alt. Ich habe auf jeden Fall nicht mit der besten WM aller Zeiten aufgehört."

Zum Hintergrund: Kroos hörte 2021 nach dem Achtelfinal-Aus bei der Europameisterschaft gegen England auf. Seine letzte WM-Teilnahme mit dem DFB-Team war 2018, als Deutschland in einer Gruppe mit Südkorea, Mexiko und Schweden ausschied.

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