Die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland ist in vollem Gang – und begeistert Fans weltweit. Beispielsweise konnte das Match zwischen Frankreich und Jamaika am Sonntagmittag die Zwei-Millionen-Zuschauermarke im deutschen Fernsehen knacken. Auch das DFB-Team unter Trainerin Martina Voss-Tecklenburg findet in Deutschland immer mehr Anhänger – mehr, als Sportausstatter Adidas wohl eingeplant hatte.
Bereits im März hatte es eine Enttäuschung für viele Fans des DFB-Frauenteams gegeben. Die neu gestalteten, ungewöhnlichen Auswärts-Trikots, die "von den Wäldern Deutschlands inspiriert" sind, kamen bei den Fußballfans richtig gut an – aber waren ausschließlich in Frauengrößen erhältlich. Viele Männer zeigten sich deshalb schwer enttäuscht von Adidas und dem DFB.
Umso frustrierter sind Fans, dass es nun ein weiteres Problem mit den Trikots der DFB-Frauen gibt.
In der Stellungnahme, die Adidas Mitte Juli gegenüber watson abgegeben hatte, hieß es noch: "Das Heimtrikot der DFB-Frauen ist in einem Männerschnitt verfügbar. Dabei handelt es sich um das gemeinsame Trikot für Deutschland, welches durch ein einheitliches Design für die Männer- und Frauenteams hervorsticht." Das Problem: Das Heimtrikot ist derzeit weder für Frauen noch für Männer verfügbar – es ist ausverkauft.
Watson hat bei Adidas nachgefragt, ob der Trikot-Hersteller nicht mit einem derartigen Ansturm auf die Frauen-Jerseys gerechnet hat. Ein Sprecher sagt dazu: "Wir freuen uns über die hohe Nachfrage nach den Trikots der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Ähnlich wie bei vergangenen Turnieren konnten wir auch dieses Jahr zum Vorrundenstart einen Anstieg erkennen."
Dazu, wie viele Trikots insgesamt verkauft wurden, äußerte sich das Unternehmen nicht. Ebenso wenig dazu, ob und wann die Heimtrikots des Frauen-DFB-Teams überhaupt wieder erhältlich sein werden. Je nachdem, wie lange das Team im Turnier bleibt, hätte Adidas noch rund vier Wochen Zeit, die Bestände nachzuproduzieren.
Die grünen Auswärtstrikots, die es nur in Frauengrößen gibt, sind derzeit noch im Online-Shop verfügbar.
Adidas hat gegenüber watson außerdem durchblicken lassen, von welchen Spielerinnen die meisten Jerseys verkauft wurden. Bei einer Spielerin ist das Ergebnis wenig überraschend: