Beim 1:1 der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien überzeugten die Spieler von Bundestrainer Hansi Flick. Durch das Unentschieden gegen die mitfavorisierten Spanier und eine gute Leistung hat sich das DFB-Team nun wieder Respekt erarbeitet und kann mit einem guten Gefühl in das letzte Gruppenspiel gegen Costa Rica am Donnerstag (20 Uhr) gehen.
Für weniger gute Gefühl hat derweil ZDF-Experte Sandro Wagner beim deutschen Spiel gesorgt. Rund eine Viertelstunde vor Abpfiff der Partie hatte der ehemalige Bayern-Stürmer das klassische arabische Gewand, den Thawb, "katarische Bademäntel" genannt. Eine Äußerung, mit der Wagner wohl eigentlich witzig sein wollte. Im Netz sorgten die Aussagen aber eher für Empörung.
Von "sowas von daneben" über Rassimus-Vorwürfe bis hin zu Aufforderungen, dass er seinen ZDF-Job verlieren solle, gab es einige Reaktionen. Auch das ZDF selbst reagierte auf die Vorwürfe, sprach von einer "emotionalen Phase des Spiels" und kündigte an: "Wir werden das besprechen".
Nun hat auch Sandro Wagner selbst seinen Fehler eingestanden. Am Montag reagierte er auf die Vorwürfe und sah selbst ein: "Es war ein unüberlegter Spruch mit einer unpassenden Bemerkung, die ich mir hätte sparen können. Wenn sich jemand angegriffen gefühlt hat - sorry, das war 0,0 meine Absicht", sagte der Ex-DFB-Star der "Bild".
Wagner hatte sich im Sommer 2021 nach dem Finale der Europameisterschaft zwischen Italien und England bereits gegen Rassismus geäußert. Damals wurden die englischen Spieler rassistisch beleidigt, die im Elfmeterschießen, ihren Strafstoß verschossen hatten.
Damals sagte Wagner bei seiner Vorstellung als Trainer von Unterhaching: "Ich glaube und hoffe, dass jeder hier im Raum dazu eine Meinung hat, und die ist bei jedem gleich: Das ist abscheulich. Ich versuche solchen Leuten gar keinen Raum zu geben. Ich kann das nicht nachvollziehen, das ist für mich abscheulich."
Dass Wagner nun selbst mit einer fragwürdigen Aussage für Aufsehen sorgt, ist auf den ersten Blick verwunderlich. Ob das ZDF nach der Entschuldigung von Wagner noch Konsequenzen ziehen wird, ist bislang nicht bekannt.