Marokkos Torhüter "Bono" musste gegen Belgien kurzfristig passen.Bild: imago / uk sports
WM 2022
28.11.2022, 14:0231.01.2023, 15:16
Einen solchen Wechsel sieht man selten. Yassine "Bono" Bounou, der Torhüter Marokkos, machte sich vor der Partie gegen Belgien warm, ging zurück in die Kabine, betrat mit seiner Mannschaft das Feld und stand zur Hymne auf dem Feld.
So weit, so normal. Doch nach der Hymne wurde es hektisch. Kein Witz: Der Keeper wurde noch vor dem Anpfiff "ausgewechselt".
"Bono hatte sich in der Schlussphase unseres ersten Spiels gegen Kroatien verletzt. Zehn Minuten vor dem Spiel heute spürte er dann, dass irgendwas nicht in Ordnung ist", sagte Marokkos Trainer Walid Regragui nach der Begegnung.
Seine Nummer eins sei daraufhin zu ihm gekommen und habe darum gebeten, lieber kein Risiko einzugehen. "Und unser Ersatztorwart hat dann einen tollen Job gemacht", lobte der Coach.
ZDF-Experte Hanno Balitsch beobachtete, dass Bounou während des Aufwärmens wild in Richtung der Ersatzbank gestikulierte. Er soll unter Schwindel gelitten haben, wollte es aber dennoch versuchen. Nach der Hymne fiel dann die endgültige Entscheidung, nicht zu spielen.
Ersatzmann Munir El Kajoui legte anschließend eine einwandfreie Partie hin. Was auch für den Rest der Mannschaft gilt: Die Marokkaner schlugen den Favoriten Belgien völlig überraschend mit 2:0. Auch dank des souveränen Auftritts des Torhüters.
Im letzten Gruppenspiel gegen Kanada haben die Marokkaner nun die Chance, erstmals nach 36 Jahren wieder ins Achtelfinale einer WM einzuziehen. Ob Yassine Bounou dann wieder im Tor wird stehen können, steht noch nicht fest.
Ausschreitungen in Brüssel nach der Partie
Während in Marokko der Jubel über den überraschenden Sieg groß war, kam es in Brüssel nach der Partie zu Ausschreitungen. Die Polizei ging mit 100 Einsatzkräften und Wasserwerfern gegen Fans vor, die in der Innenstadt randalierten.
"Die Polizei hat bereits energisch eingegriffen. Ich rate daher allen Fans davon ab, in das Stadtzentrum zu kommen", twitterte Brüssels Bürgermeister Philippe Close.
Auf Verlangen der Polizei wurde der Nahverkehr in Brüssel teilweise eingestellt.
(mit Material der dpa)
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