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Umwelt: Henderson Island, Unesco-Welterbe-Insel wird von Plastikmüll überschwemmt

Bereits im Jahr 2015 hatte Henderson Island mit Plastikmüll zu kämpfen.
Bereits im Jahr 2015 hatte Henderson Island mit Plastikmüll zu kämpfen.Bild: ap/jennifer lavers

Unesco-Welterbe-Insel wird von Plastikmüll überschwemmt

30.07.2019, 18:27
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Die zum Unesco-Welterbe zählende Pazifikinsel Henderson Island droht, im Plastikabfall zu versinken. Das haben Forscher auf einer Expedition festgestellt.

"Wir haben Müll von fast überall gefunden", sagte die in Australien forschende Meeresexpertin Jennifer Lavers, die eine Expedition auf die unbewohnte Insel geleitet hatte. Das abgeschiedene Atoll weist eine der weltweit höchsten Plastikmüll-Konzentrationen auf.

Die Forscher fanden auf der Insel, die zwischen Neuseeland und Peru liegt, Flaschen, Container, Fischernetze und anderen Abfall, unter anderem aus Deutschland, Kanada, den USA, Chile, Argentinien und Ecuador. Henderson Island liegt im Zentrum des Müllstrudels im Südpazifik, dem sogenannten Great Pacific Garbage Patch.

"In den Ozeanen gibt es bereits so viel Müll, dass wir wirklich alles tun müssen, um zu verhindern, dass noch mehr hinein gelangt."

Aufgrund ihres artenreichen Ökosystems zählt die Insel seit 1988 zum Unesco-Welterbe. Die Unesco bezeichnete Henderson Island als "eine der letzten nahezu unberührten Kalksteininseln" und lobte "die außergewöhnliche Schönheit der Natur, die weißen Sandstrände, Kalksteinfelsen und die reiche und nahezu unberührte Vegetation".

Während einer ersten Expedition 2015 zählte Lavers am Oststrand der Insel 700 Plastikteile pro Quadratmeter, eine der höchsten Dichten der Welt. Bei ihrem Besuch im vergangenen Monat sammelten sie und ihr Team innerhalb von zwei Wochen sechs Tonnen Plastikabfall ein.

Solche Aufräumaktionen seien langfristig keine Lösung für die Müllkrise der Meere, sagte Lavers. Das Problem müsse an der Wurzel angepackt werden. "In den Ozeanen gibt es bereits so viel Müll, dass wir wirklich alles tun müssen, um zu verhindern, dass noch mehr hinein gelangt", forderte die Wissenschaftlerin.

(mim/afp)

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