Stefan Raab feiert sein Comeback.Bild: Raab Entertainment/ Willi Weber
Analyse
Stefan Raab ist zurück. Dieses Mal wirklich. Und vor der Kamera. Rund zehn Jahre ließ er sich nicht mehr blicken, nun ist sein Comeback bei RTL offiziell besiegelt. Beim Boxkampf gegen Regina Halmich ging er zwar nicht als Sieger hervor, dafür gab es für ihn in Düsseldorf trotzdem lauten Applaus, als er nach seiner TV-Abstinenz die lange Showtreppe hinabstieg. 13.000 Menschen in der Halle, Millionen Menschen vor den Fernsehern fieberten mit: Kommt er wirklich? Wie sieht er aus? Was soll das Ganze?
Erst nach 22 Uhr war es dann endlich so weit. Pamela Reif, die für ihn zuvor als Engel über den Boxring schwebte, läutete seine Rückkehr ein, welche für mindestens fünf Jahre anhalten wird. So lange ist er exklusiv an RTL gebunden. Und ganz in Raab-Manier dient seine Rückkehr vor allem ihm selbst, wie er nach seinem sportlichen Einsatz neben anderen gut gehüteten Geheimnissen verriet.
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Warum Stefan Raab bei RTL sein Comeback feiert
Lange Zeit wurde ein Geheimnis über die Hintergründe des Boxkampfabends gemacht. "Es war nicht einfach, das für uns zu behalten", verriet Stefan Raab nach der Show in einer Pressekonferenz. Regina Halmich habe Mut bewiesen, sich der Herausforderung zu stellen. Er betonte: "Das war nicht einfach, sie zu überreden."
Warum er sich dazu entschloss, wieder Shows zu machen, erklärte der 57-Jährige so: "Das Leben ist ein Prozess, ich bin auch ein bisschen älter geworden. Als ich vor knapp zehn Jahren aufgehört habe, da gab es Leute, die waren fünf Jahre alt, jetzt sind die 15. Hier ist quasi eine ganze Generation ohne gute Unterhaltung groß geworden." Und weiter: "Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, das ist auch meine Verpflichtung gegenüber unserem Land, wieder etwas zu machen."
RTL habe ihn nach einer gemeinsamen Zusammenarbeit gefragt. Ihm sei ein Angebot unterbreitet worden, das er nicht ablehnen konnte. "Hast du Bock, bei RTL die Nummer zwei nach dem 'Bachelor' zu werden?", hieß es laut Raab. Seine Antwort: "Klar bin ich dabei." Neben seiner Show, die am 18. September bei RTL+ startet, habe er noch mehr mit dem Sender vor. Weitere Events an Wochenenden und Shows folgen.
Eine Sache ist ihm besonders wichtig: "Ich möchte die Freiheit haben, die ich brauche, um sowas zu machen." Raab meinte: "Heute wird im Fernsehen überall zusammengestrichen, reingeredet, alles muss kleiner werden, keiner will mehr große Shows machen. Alle beklagen sich nur noch, über das, was in den Bewegtbildmedien läuft. Da haben wir eine übereinstimmende Philosophie gefunden." Außerdem mache Raab das, um sich in Zukunft vor allem selbst zu unterhalten.
Was es mit "NWSDWH" auf sich hat
Als ein Journalist vom Mediendienst "Dwdl" ihn fragte, was es mit der Abkürzung "NWSDWH" auf sich habe, die prominent auf Werbeplakaten vertreten ist und auf seiner Kappe in seinen Videos prangt, erklärte Stefan Raab: "Ich hatte ursprünglich die Idee, auf diese Mütze die Abkürzung der Sendung zu schreiben, die wir jetzt ab nächste Woche machen."
Und weiter: "Dann haben wir die Spots gedreht und uns dazu entschieden, den Namen der Sendung zu ändern." Jetzt steht die Buchstabenkombination eben immer noch da. "Ich habe selbst auch keine wirkliche Bedeutung dafür. Ich wollte einfach etwas, was gut aussieht und ein gutes Bild ergibt", fügte der Entertainer und Fernsehmacher hinzu.
Wie Stefan Raab sich in Bestform trieb
Stefan Raab zeigte einen trainierten Körper. Seinem Kampfnamen "Killerplauze" machte er keine Ehre mehr. Die letzten fünf Monate hat er hart trainiert, verriet er. Dafür habe er aber keinen Fitnesscoach, kein Boxcamp, keinen Physiotherapeuten, keinen Ernährungsberater und keinen Koch gehabt. "Das habe ich alles selbst gemacht", gab er zu verstehen. Die ersten vier Monate habe er ganz allein mit einem 45 Kilo schweren Sandsack trainiert.
"Erst in den letzten drei, vier Wochen, nachdem ich das Boxen bei Olympia gesehen habe, habe ich Nelvie Tiafack getroffen, der mich heute Abend betreut hat." Tiafack gewann eine Bronzemedaille in Paris. Raab betonte: "Es war tatsächlich nur Disziplin. Ich habe zehn Kilo abgenommen, nur Hähnchen und Salat gegessen, aber für morgen früh schon Mett gekauft."
Zudem standen Wasser und Übungen auf dem Plan. Er sagte darüber hinaus: "Aber macht euch keine Sorgen, ich werde kein Kai Pflaume, das ist nächste Woche wieder alles weg." Mit Blick auf seine mentale Verfassung meinte er bei "Exclusiv Spezial": "Ich habe das große Glück, dass ich ganz wenig Lampenfieber habe. Das war schon immer so. Die einzige Sorge, die ich immer habe, ist, dass die Technik nicht funktioniert."
Welche Rolle Pamela Reif bei Stefan Raab spielt
Von Anfang an tauchte der Name Pamela Reif beim Anheizen von Stefan Raabs Comeback auf. Zunächst betonte er im Gespräch mit Frauke Ludowig: "Das war ein halbes Jahr hartes Training für mich. Ich habe nebenbei noch die ganzen Songs für die Show geschrieben, auch den Song, den Pamela gesungen hat." Dazu verriet er: "Ob es Pamela Reif wirklich selbst gesungen hat? Nein, aber es hat jemand gesungen, der genauso gut singt wie sie."
Die Zusammenarbeit mit der Fitness-Influencerin sei im Übrigen kein "ausgeheckter Plan" gewesen. "Wir kannten uns nicht. Ich habe sie gefragt, ob sie sich vorstellen kann, in den weiteren Clips, die wir machen, eine Rolle zu spielen." Raab versicherte: "Das war nicht geplant. Sie wusste nicht, dass ich sie erwähne." Zwei, drei Wochen später habe er sie erst angerufen. Pamela Reif meinte selbst: "Jedes Projekt, was ich bisher mit Stefan machen durfte, war wirklich schön."
Persönlich habe sie ihn vor dem Kampf ein Mal für die Instagram-Videos gesehen. "Allerdings hatten wir ganz viele Facetime-Calls, weil wir jeden Stream zusammen gepostet haben", verriet sie. Als Raab sie erstmals anrief, sei sie "super aufgeregt" gewesen. Die Stimme von ihm habe sie sofort erkannt. "Ich kann sehr gut mit geschützter Privatsphäre umgehen und Stefan hat mir da offensichtlich vertraut", merkte Reif an.
Als Sprecherin der Hauptausgabe der "Tagesschau" ist Linda Zervakis deutschlandweit bekannt geworden. 2021 verließ sie die ARD und wechselte zu ProSieben, wo sie das neue Format "Zervakis & Opdenhövel. Live." übernahm – hier wollte sich der Erfolg jedoch nicht einstellen, 2023 wurde die Show abgesetzt.