Unterhaltung
Analyse

Dschungelcamp: Diese Prüfung übernehmen Deutsche wohl von der australischen Ausgabe

Sonja Zietlow und Daniel Hartwich.

Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet.
Daniel Hartwich und Sonja Zietlow werden die Teilnehmer des Dschungelcamps erstmals in Südafrika begrüßen.Bild: RTL / Stefan Gregorowius
Analyse

Australier drehen Dschungelcamp schon immer in Südafrika – eine Prüfung wird wohl für die Deutschen übernommen

23.01.2022, 14:1723.01.2022, 17:19
Mehr «Unterhaltung»

Seit Freitagabend dschungelt es endlich wieder. Nachdem wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr das Dschungelcamp auf RTL nicht wie gewohnt in Australien stattfinden konnte, entschied man sich beim Sender für eine Ersatzshow in Deutschland. Dieses Jahr ging es dann für zunächst elf Promis wieder auf die Reise in einen richtigen Dschungel. Das Pritschenlager befindet sich 2022 erstmals in Südafrika, in der Nähe des Kruger-Nationalparks.

Die Gegend steht der in Australien aber in nichts nach, es gibt ebenso wie in Down Under gefährliche Tiere, hügelige Landschaften und viele verschiedene Pflanzen. Im Park leben 147 Säugetierarten inklusive Elefanten, Leoparden, Nashörnern und Löwen, außerdem etwa 507 Vogelarten und 114 Reptilienarten, 49 Fischarten und 34 Amphibienarten. Viel Spielraum bei den gefürchteten Dschungelprüfungen bieten auch verschiedenste "Delikatessen" aus Insekten und Schlangen.

Was genau uns in den kommenden zwei Wochen im TV erwartet, wollte RTL natürlich vorab nicht verraten. Einen ersten Eindruck haben wir nun schon – und weitere Einblicke könnten die insgesamt sechs Staffeln der australischen Version des Dschungelcamps bieten. Seit 2015 gibt es das Format, das ebenso wie das britische Original "I'm a Celebrity … Get Me Out of Here!" heißt, auch in Australien. Die dortigen Promis würden sich aber sicher in ihrem Heimatland etwas langweilen. Deshalb wird die Show schon immer in Südafrika vor vermutlich gleicher Kulisse wie jetzt für Deutschland gedreht.

Watson hat einen Blick auf die letzten australischen Staffeln in Südafrika geworfen und dabei wurde deutlich, dass es für die deutschen Stars in den Prüfungen einige neue Herausforderungen geben dürfte – und dass im Gegenzug viele australische Krabbeltierchen jetzt keine Rolle mehr in den Prüfungen spielen werden. Aber auch eine niedliche Überraschung wird hoffentlich ebenfalls aus der Schwester-Sendung in der deutschen Version auftauchen.

An Tag drei wird im Dschungelcamp zudem offensichtlich ein Prüfungs-Dauerbrenner der Australier auftauchen, wie erste Teaser zur Sonntagsfolge schon verrieten.

So läuft das australische Dschungelcamp ab

Auch die Australier setzen bei ihrem Dschungelcamp auf ein Moderatorenpaar, bestehend aus einer Frau und einem Mann: Julia Morris und Chris Brown (nicht zu verwechseln mit dem Ex-Freund von Rihanna) führen ähnlich humorvoll wie Daniel Hartwich und Sonja Zietlow durch die Sendung, haben ein Baumhaus und sind bei den Prüfungen oftmals als seelische Stütze anwesend. Das Camp geht anders als hierzulande allerdings sehr viel länger als nur zwei Wochen: zuerst rund 44 Tage, mittlerweile einen Monat.

Chris Brown und Julia Morris sind die australischen Äquivalente zu Daniel Hartwich und Sonja Zietlow.
Chris Brown und Julia Morris sind die australischen Äquivalente zu Daniel Hartwich und Sonja Zietlow.Bild: Screenshot / YouTube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!
Dadurch gibt es auch sehr viel mehr Dschungelprüfungen zu sehen, in der ersten Staffel waren es 31 an der Zahl.

Das Camp an sich ist ebenfalls ähnlich aufgebaut: Auf dem Waldboden gibt es ein bewachtes Lagerfeuer, drumherum stehen verteilt Feldbetten. Eine Besonderheit in der deutschen Ausgabe werden zusätzlich Hängematten sein. Die Grundversorgung der Promis ist durch Reis und Bohnen gesichert, bei den Prüfungen werden Sterne für vielfältigeres Essen für die Gruppe erspielt.

So sieht das südafrikanische Dschungelcamp der Australier aus.
So sieht das südafrikanische Dschungelcamp der Australier aus.Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!

Die Australier durften statt der Dschungelpost ihre Angehörigen auch mal im Camp in die Arme schließen, das wird aller Voraussicht nach in der deutschen Version wegen Corona aber nicht der Fall sein. Jemand, der allerdings nur in Deutschland und Großbritannien am Start ist, ist Doktor Bob. Der Publikumsliebling und gebürtige Brite, der den Promis den Umgang mit den Tieren erklärt und sich auch um verletzte Teilnehmer kümmert, fehlt in der australischen Sendung vollends.

Die aktuelle australische Dschungelcamp-Staffel läuft momentan ebenfalls. In Südafrika kommt man sich nur deshalb nicht in die Quere, weil die letzten beiden Jahre auch die Australier zu Hause geblieben sind und die Show komplett aufzeichnen. Der Weg ist also frei für unter anderem Harald Glööckler, Jasmin Herren und Manuel Flickinger. Die letzte reguläre Staffel von "I'm a Celebrity … Get Me Out of Here!" fand demnach Anfang 2020 statt, der TV-Koch Miguel Maestre wurde nach 30 Tagen zum Dschungelkönig gekrönt.

Grüne Ameisen, Aale und Krebse wird man in Südafrika vermissen

Bevor es dazu kommen konnte, absolvierten die Kandidaten insgesamt 22 Dschungelprüfungen, die meisten davon in Gruppen von mindestens zwei Promis. Mit dabei waren Mutproben, beispielsweise das Laufen auf einem Laufband in schwindelerregender Höhe. Das dürfte eingefleischte Dschungelfans an die Dschungelshow erinnern, auch hier war das 2021 eine Aufgabe für die Teilnehmer.

Noch spannender wurde es aber bei Grusel-Challenges, bei denen Tiere ertastet werden mussten oder die Kandidaten mit Melasse und Insekten überschüttet wurden. Auch diese Dschungelprüfungen gibt es in beiden Dschungelcamps. So musste sich ein Kandidat wie auch schon mal in der deutschen Version durch ein kleines Schwimmbecken, um den Kopf dann in einzelne Boxen, die mit verschiedenen Tieren gefüllt sind, kämpfen.

Im südafrikanischen Dschungelcamp allgegenwärtig: Madagaska-Fauchschaben.
Im südafrikanischen Dschungelcamp allgegenwärtig: Madagaska-Fauchschaben.Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!
Auffällig dabei: Die beißenden grünen Ameisen aus Australien spielen in Südafrika keine Rolle mehr, ebenso wenig wie Aale oder Krebse.

Hier verließ man sich eher auf den abschreckenden Charakter von diversen Schlangen (nicht allerdings die einheimische Kobra), Skorpionen und Kröten. Statt der Ameisen gab es hier allerdings nicht weniger gefräßige Termiten. Kleine Kakerlaken, die sich auch schon mal den Weg in die Gehörgänge von deutschen Kandidaten gebahnt haben, gibt es hier nicht. Stattdessen bediente man sich regelmäßig der größeren Madagaska-Fauchschaben, die offenbar bestialisch stinken müssen.

Apropos Gestank: Auch ganz untypisch für Südafrika fand die schwedische Spezialität Surströmming Anwendung. Dabei handelt es sich um faulig stinkenden Hering, der durch Milchsäuregärung konserviert wird. Dieser musste allerdings in der betreffenden Dschungelprüfung nicht gegessen werden. Lediglich das Aroma galt als Herausforderung in Verbindung mit hunderten Fliegen.

Eigentlich so gar nicht afrikanisch: schwedischer Surströmming.
Eigentlich so gar nicht afrikanisch: schwedischer Surströmming.Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!

Dschungelspeiseplan wird entscheidend erweitert

Natürlich dürfen aber auch die Essensprüfungen in Südafrika nicht fehlen. Die Australier verspeisten unter anderem wie in den bisherigen deutschen Ausgaben Hoden von unterschiedlichen Tieren, darunter Bullen und Ziegen. Forellenaugen, Ziegenhirn und vermixte Innereien standen auf dem Speiseplan, was ebenfalls nichts Neues für die hiesigen Zuschauer sein dürfte.

Werden auch die deutschen Promis in Südafrika pürierten Kuh-Dickdarm probieren?
Werden auch die deutschen Promis in Südafrika pürierten Kuh-Dickdarm probieren? Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!
Neuerungen gibt es dennoch auch hier: Große Larven gibt es im südafrikanischen Camp nicht mehr, stattdessen werden hier wiederum Fauchschaben angeboten, allerdings keine lebendigen.

Dafür muss das gesamte Insekt gegessen werden. Neu dürfte auch der sicherlich wenig schmackhafte Anus des Impalas sein, dabei handelt es sich um eine afrikanische Antilopenart. Ziegenhirn, pürierter Kuhdickdarm, Schweinebrustwarzen und Forellenaugen ergänzten eine Essensprüfung der Australier 2020. Spannend hierbei: Die viel kritisierte Zeitvorgabe beim Essen gibt es hier nicht. Die Promis haben also mehr Zeit zum Überwinden, Würgen und Herunterschlucken und müssen nicht derart schlingen wie die Deutschen.

Offensichtlich wenig schmackhaft: Komplette Fauchschaben.
Offensichtlich wenig schmackhaft: Komplette Fauchschaben.Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!

Diese Challenge kommt jetzt auch auf deutsche Teilnehmer zu

Actionreiche Dschungelprüfungen in kreativer Kulisse gab es bei den australischen Promis selbstverständlich auch. So musste ein verlassenes Haus erkundet werden, wobei den beiden Kandidaten Taranteln, Krokodile, Skorpione, eklige Schlotze und Schlangen entgegenkamen.

Die Challenge gab es mindestens 2015 und 2019 im Aussie-Camp, denn Szenen daraus wurden nun in der deutschen Ausgabe am Samstagabend zur Ankündigung der anstehenden Prüfungen gezeigt. Aufmerksamen Zuschauern fielen Teaser mit Kandidaten während der Prüfung auf, deren Dschungel-Shirts mit #CelebBarry und #CelebJustine Aufschluss darüber gaben, dass es sich dabei um ehemalige australische Camper handelt.

Wie sich die in Deutschland in die Prüfung gewählte Linda Nobat und Janina Youssefian im Horrorhaus inklusive Spinnen, Krokodilen und Schaben schlagen werden, bleibt abzuwarten.

Worauf können wir uns also noch freuen? In einem gestrandeten Piratenschiff musste beispielsweise eine Promi-Dame aus einem engen Raum befreit werden, der mit Wasser und Ratten geflutet wurde. Wieder sollten die anderen Teilnehmer Sterne aus Gefäßen holen, deren tierischer Inhalt den Zuschauern vorbehalten war. Mit dabei waren wiederum Termiten, Schlangen und Krokodile, aber auch ein neues Tier, das hierzulande für Entzückung sorgen könnte: ein Baby-Stachelschwein!

Vorsicht, pieksig! Ein Baby-Stachelschwein musste ertastet werden.
Vorsicht, pieksig! Ein Baby-Stachelschwein musste ertastet werden.Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!

Wie genau sich RTL und die Produktion die vorangegangenen australischen Dschungelcamp-Ausgaben aus Südafrika angeschaut und als Inspiration genutzt haben, bleibt abzuwarten. Da nun allerdings mit dem Horrorhaus schon eine Dschungelprüfung offenbar komplett für die deutsche Show übernommen wird, scheint es naheliegend, dass man sich auch weiterhin ähnliche Gedanken zur Auswahl der Prüfungen und der Tiere gemacht haben könnte.

Wer sind die australischen Dschungelkandidaten?

Wer sich nun fragt, ob man denn auch ehemalige australische Kandidaten kennen könnte, dürfte größtenteils enttäuscht sein. Charlotte Crosby, die 2020 immerhin Fünfte wurde, dürfte zumindest einigen Trash-Fans bekannt vorkommen. Sie wirkte bei "Geordie Shore" mit und sorgte für Aufsehen im Camp, weil sie einen Mitkandidaten nachts im Camp mit Zunge küsste. Das würden sich sicherlich auch die deutschen Zuschauer mal wieder wünschen, sehr lange gab es schon keine richtige Liebelei mehr unter den Promis.

Charlotte Crosby im südafrikanischen Dschungeltelefon.
Charlotte Crosby im südafrikanischen Dschungeltelefon.Bild: Screenshot / Youtube / I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!

Zu den auch hierzulande bekannteren Gesichtern dürfte auch der Blogger Perez Hilton zählen, ebenso wie Paul Burrell, der zwischen 1976 und 1997 Angehöriger der Dienerschaft der britischen Monarchie gewesen ist, insbesondere war er einer der Butler von Prinzessin Diana.

Nun wird es spannend, wem es in Deutschland gelingt, den immer noch amtierenden Dschungelkönig und "DSDS"-Star Prince Damien zu beerben. Langweilig dürfte das TV-Spektakel jedenfalls auch in Südafrika nicht werden.

Taylor-Swift-Album einen Tag vor Veröffentlichung geleakt: Fans laufen Sturm

Eigentlich erscheint Taylor Swifts neues Album "The Tortured Poets Department" am 19. April. Doch in der Nacht zum 18. gab es auf Social Media plötzlich große Aufruhr. Denn auf X und in Telegram-Gruppen tauchten nicht nur einzelne Snippets angeblicher Songs des Albums auf, sondern der komplette Inhalt.

Zur Story