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Ukraine-Krieg: Von Iggy Pop bis Netflix – Stars und Firmen boykottieren Russland

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Die Rock-Band Green Day hat ihr Konzert in Moskau abgesagt Bild: dpa / Ian West
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Von Iggy Pop bis Netflix – Stars und Firmen boykottieren Russland

03.03.2022, 11:27
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Nicht nur Staaten reagieren auf Putins Angriff auf die Ukraine. Auch in vielen anderen Bereichen boykottieren immer mehr Unternehmen und Verbände Russland: Von Sportverbänden wie die Fifa und UEFA, bis zu Supermarktketten, die russische Produkte aus ihrem Sortiment verbannen. Jetzt wird auch die Kultur- und Medienbranche laut: Disney, Netflix, der Rapper Oxxxymiron und viele mehr. Sie alle machen deutlich: Mit Putins Angriffskrieg sind sie nicht einverstanden.

Immer mehr Musiker sagen Konzerte ab

Immer mehr Musiker sagen ihre Konzerte in Russland ab. Dazu gehört zum Beispiel der australische Musiker Nick Cave, der auf Twitter ankündigte, dass er und seine Band nicht in Russland auftreten werden. "Sie hätten keine andere Möglichkeit", heißt es dort, und dass sie zu der Ukraine stehen.

Auch der US-amerikanische Sänger Iggy Pop hat sein Konzert in Moskau abgesagt. Aus aktuellem Anlass sei dies notwendig, äußerte er sich auf Twitter.

One-Direction-Mitglied sagt Auftritte in Moskau und Kiew ab

Louis Tomlinson, Mitglied der Band One Direction, sagt nicht nur seinen Auftritt in Moskau, sondern auch den Kiew ab. "Die Sicherheit meiner Fans ist meine Priorität und meine Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und all denen, die unter diesem unnötigen Krieg leiden", sagt der 30-Jährige auf Twitter. Doch das sind bei Weitem nicht die einzigen Künstler.

Auch Bring Me The Horizon, The Killers, Franz Ferdinand und der Brite Yungblud haben ihre Auftritte in Russland aus Solidarität mit der Ukraine komplett gestrichen.

Zunächst hatte sich der russische Rapper Oxxxymiron zu dem Thema in einem Instagram-Video geäußert hatte. Er gehört zu den bekanntesten Rappern in Russland, hat eine große Fangemeinde. Allein auf Instagram folgen ihm über 2,2 Millionen Menschen. Im Video, das er kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine veröffentlichte, kritisierte er nicht nur den Krieg scharf, sondern verschob auch seine Konzerte in Moskau und St. Petersburg auf unbestimmte Zeit. "Ich möchte ganz konkret sagen, dass ich gegen diesen Krieg bin, den gerade Russland gegen das ukrainische Volk angefangen hat", erklärte er dort. "Ich halte es für eine Katastophe und ein Verbrechen", sagte Oxxxymiron, der eigentlich Miron Yanovich Fyodorov heißt.

"Ich denke, das ist eine Katastrophe und ein Verbrechen"
Der russische Rapper Oxxxymiron über den Krieg

Auch die US-amerikanische Rockband Green Day sagte ihr Konzert in Moskau ab. "Schweren Herzens halten wir es angesichts der aktuellen Ereignisse für notwendig, unsere anstehende Show in Moskau im Spartak-Stadion abzusagen", erklärte die Band am Sonntag (Ortszeit) in einer Instagram-Story. "Wir sind uns bewusst, dass es in diesem Moment nicht um Stadion-Rock-Shows geht, es ist viel größer als das. Aber wir wissen auch, dass Rock'n'Roll für immer ist." Sie seien zuversichtlich, in Zukunft zurückkehren zu können.

Disney, Sony und Warner stoppen Filmstarts in Russland

Das amerikanische Medienunternehmen Disney stoppte geplante Filmstarts in Russland. Disney sagt dazu: "Angesichts der unprovozierten Invasion der Ukraine und der tragischen humanitären Krise setzen wir den Kinostart von Filmen in Russland aus." Betroffen sei auch der kommende Film "Rot" der zu Disney gehörenden Pixar-Studios. "Wir werden zukünftige Geschäftsentscheidungen je nach Entwicklung der Situation treffen." In der Zwischenzeit arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben mit Hilfsorganisationen zusammen, um Nothilfe und andere Formen der humanitären Unterstützung für Flüchtlinge bereitzustellen.

"Angesichts der unprovozierten Invasion der Ukraine und der tragischen humanitären Krise setzen wir den Kinostart von Filmen in Russland aus"
Disney über Filmstopp in Russland

Sony und Warner zogen nach. "Angesichts der humanitären Krise in der Ukraine verschiebt WarnerMedia die Veröffentlichung seines Spielfilms 'The Batman' in Russland", schrieb ein Sprecher von Warner in einer Mitteilung. "Wir werden die Entwicklung der Situation weiter verfolgen. Wir hoffen auf eine rasche und friedliche Lösung für diese Tragödie", heißt es weiter.

Von Sony Pictures heißt es, dass "die anhaltenden Militäraktionen in der Ukraine und die daraus resultierende Unsicherheit und humanitäre Krise in der Region" dazu führen, dass der Start des Films "Morbius" in Russland vorerst abgesagt wird.

In den sozialen Medien haben sich die Film- und Medienunternehmen bisher nicht zu ihrem Boykott geäußert. Unter den neuesten Beiträgen äußern manche User ihren Unmut über die Entscheidungen.

Auch der Streamingdienst Netflix reiht sich in die Liste der Unternehmen ein, die sich von Russland distanzieren, indem mehrere russische Sender nicht zum Programm dort hinzugefügt werden. Netflix erklärte am Montag, dass sie angesichts der aktuellen Situation keine Pläne hätten, diese Kanäle zu ihrem Dienst hinzuzufügen. Und das, obwohl Netflix theoretisch durch ein russisches Gesetz verpflichtet ist, mehrere russische Sender in sein Programm aufzunehmen.

Internetkonzerne sperren und blockieren russische Staatsmedien

Social-Media-Plattformen wie TikTok und Twitter wollen die Verbreitung russischer Staatsmedien wie RT und Sputnik zumindest einschränken. Die Videoplattform Yotube hat RT und Sputnik jetzt sogar ganz gesperrt. "Wir blockieren die Youtube-Kanäle von RT und Sputnik in ganz Europa mit sofortiger Wirkung", erklärte Youtube am Dienstag.

Meta-Vizepräsident Nick Clegg begründete die Entscheidung mit der "außergewöhnlichen Natur der aktuellen Situation". Twitter kündigte an, Nachrichten mit Verbindungen zu russischen, dem Staat nahestehenden Medien mit Warnhinweisen zu versehen. Die Video-App Tiktok teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, sie habe den Zugang russischer Staatsmedien zu ihrer Plattform in der EU ebenfalls eingeschränkt. Microsoft erklärte, den russischen Sender RT aus seinem App-Store zu entfernen und den Algorithmus seiner Suchmaschine Bing zu ändern, um Inhalte von RT und dem russischen Portal Sputnik in den Ergebnissen nach unten zu verschieben. Zuvor hatte die Europäische Union bereits ein Verbot von Sputnik und RT in der EU angekündigt. Es geht dabei um die Verbreitung von Falschnachrichten im Staatsauftrag, die verhindert werden soll.

Auch am Eurovision Song Contest 2022 in Turin darf Russland nicht teilnehmen. Zudem hat das Royal Opera House in London die Planungen zu Gastauftritten des weltberühmten Moskauer Bolschoi-Theaters gestoppt. Der General Manager Peter Gelb wandte sich in einer Videobotschaft ans Publikum. Die deutsche Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu denen zum Beispiel die staatlichen Museen zu Berlin gehören, legte die Zusammenarbeit mit russischen Instituten zunächst auf Eis.

(and/mit Material von AFP)

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