Nach einer komplizierten Speiseröhren-Operation, die aufgrund einer bakteriellen Infektion durchgeführt wurde, kämpft Heinz Hoenig weiter um sein Leben. Der Schauspieler aus "Das Boot" benötigt einen weiteren Eingriff, diesmal an der Aorta. Vor wenigen Tagen wurde jedoch bekannt, dass sich sein Zustand verschlechtert hat – somit müssen er und seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig weiter abwarten.
Parallel kämpft die 39-Jährige mithilfe eines Anwalts darum, den 72-Jährigen in einer Krankenkasse unterzubringen. Da die Familie die Krankenhauskosten nicht allein stemmen kann, wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Das aktuelle Ziel: 500.000 Euro.
Im Gespräch mit watson erklärt Heinz Hoenigs Managerin Birgit Fischer-Höper, wie es dem Darsteller aktuell geht. Dabei offenbart sie auch, wie die Klinik seinen Zustand bewertet. Noch vor der Operation an der Speiseröhre hieß es, Heinz Hoenigs Überlebenschancen seien nur gering.
watson: Wie geht es Heinz Hoenig momentan?
Birgit Fischer-Höper: Heinz Hoenig geht es unverändert, er liegt auf der Intensivstation. Er ist bei Bewusstsein, muss aber künstlich beatmet werden. Auch sprechen kann er gerade nicht wirklich. Durch die künstliche Beatmung ist das eigentlich nicht möglich. Das Wichtigste ist jetzt, dass er sich erholt.
Woher genau kommt die plötzliche Verschlechterung seines Zustands?
Er ist in einem Zustand, in dem man nie ausschließen kann, dass es schlechter wird. Das ist leider jetzt tatsächlich passiert. Das Problem war, dass er nicht abhusten konnte. Deshalb musste man reagieren und ihn in ein künstliches Koma versetzen, aus dem er jetzt auch wieder erwacht ist.
Darf er aktuell Besuch empfangen?
Seine Frau Annika besucht ihn zweimal am Tag. Seine Kinder sind mit ihr in Berlin. Das gibt ihr viel Kraft. Aber eigentlich dürfen keine Kinder auf die Intensivstation, alleine wegen der Keime.
Auf wann ist die Aorta-OP verschoben?
Aktuell gibt es keinen Termin und auch keine Möglichkeit, vorauszusagen, wann sie stattfinden könnte. Erst mal muss Heinz wieder stabil werden. Er muss wieder aufgebaut werden. In seinem jetzigen Zustand kann eine OP definitiv nicht stattfinden.
Wie geht es seiner Frau Annika?
Sie muss sich jetzt durchkämpfen genau wie Heinz sich jetzt durchkämpfen muss. Sie und Heinz geben sich gegenseitig Kraft. Er kämpft in der Klinik, sie ist bei ihm – und muss gleichzeitig auch auf die gemeinsamen Kinder aufpassen. Sie kommt aktuell gar nicht dazu, nachzudenken. Sie funktioniert nur. Die letzten Wochen kosteten auch sie viel Kraft. Aber sie ist sehr stark.
Wie optimistisch sind Sie, dass er wieder vor der Kamera stehen kann?
Darüber denke ich aktuell gar nicht nach. Man weiß nicht, ob er überhaupt wieder vor der Kamera stehen wird. Erst mal muss er es zurück nach Hause in sein gewohntes Umfeld schaffen. Sein Leben wird nicht mehr so sein, wie es vorher war. Er ist allein durch die Entfernung der Speiseröhre gehandicapt. Ob er jemals wieder als Schauspieler arbeiten wird, weiß leider niemand. Es kommt darauf an, wie Gott es mit ihm meint.
Wie lautet die Prognose der Klinik?
Die Klinik sagt, er ist stark. Er kann es schaffen. Und Heinz ist ein Kämpfer. Er gibt zu erkennen, dass er nach Hause möchte. Und der Gedanke an Zuhause und an die Kinder gibt ihm Kraft. Jetzt kann man nur abwarten, wie sich sein Zustand entwickelt.
Annika hat einen Anwalt eingeschaltet, um endlich die Aufnahme in eine Krankenkasse zu erwirken. Wie ist diesbezüglich der Stand?
Annika ist im Austausch mit dem Anwalt. Der ist immer noch dabei zu recherchieren, ob es eine Möglichkeit gibt, dass er wieder aufgenommen wird in der Versicherung, die er vorher hatte. Aber da gibt es leider noch keinen neuen Stand.