In den vergangenen Jahren sorgte Johnny Depp weniger durch Kinohits als vielmehr mit seinem Privatleben für Aufsehen: Der Prozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard beschäftigte 2022 wochenlang die Öffentlichkeit und brachte zahlreiche sehr private Details ans Licht. Erst kürzlich erschien die Doku "Depp v. Heard" bei Netflix, die sich vordergründig mit der Rezeption des Verfahrens in den sozialen Medien beschäftigt.
Mit "Jeanne du Barry" startete am 24. August nun aber wieder ein Kinofilm mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Bereits vor Tagen beschwerte sich die Regisseurin Maïwenn über den Hollywood-Star. Doch nicht nur sie ist offenbar wenig begeistert – auch die Kritiken zu "Jeanne du Barry" fallen derweil alles andere als überschwänglich aus.
Maïwenn führt in dem Historiendrama nicht nur Regie, sie nimmt neben Depp auch eine weitere Hauptrolle ein. Gegenüber dem "Spiegel" erklärte sie kürzlich: "Werde ich je wieder etwas mit ihm drehen? Die Antwort heißt: nein. Es ist schwer, mit ihm zu kommunizieren. Wir haben aufgehört, miteinander zu sprechen."
Angeblich hat sich Depp "Jeanne du Barry" bis heute nicht angesehen. Das liegt aber wohl nicht an dem Streifen selbst, sondern daran, dass er generell keine Filme schaut, an denen er selbst mitwirkte. Maïwenn stößt dies aber sauer auf. Dementsprechend ergänzte sie: "Wie soll man mit einem Menschen zusammenarbeiten, der sich für den kreativen Prozess nicht interessiert? Mit einem Schauspieler, der das Ergebnis der Arbeit ignoriert?"
Die Eklats um den Darsteller spielen für die 47-Jährige hingegen nur eine untergeordnete Rolle. "Die einzige Frage, die mich interessiert, ist die, ob er oder sie ein guter Schauspieler ist oder nicht", gab sie vielmehr an. Das Privatleben eines Stars gehe sie nichts an.
Ob sich Johnny Depp für "Jeanne du Barry" als Kassengift erweist oder nach "Depp v. Heard" nicht doch viele Menschen umso neugieriger sind und ins Kino gehen, muss sich in den kommenden Tagen erst zeigen. Die ersten Kritiken dämpfen jedoch schon die Erwartungen.
Auf der Wertungsplattform "Rotten Tomatoes" bringt es der Film momentan nur auf 50 Prozent Zustimmung. Der Beitrag bei "Cinema Express" beschreibt das Drama als "langweilig" und "trostlos", aber auch Johnny Depp persönlich kommt bei den internationalen Kritiken nicht gut weg.
Besonders hart geht die britische BBC mit dem Darsteller ins Gericht. Hier heißt es: "Johnny Depp spielt so gedämpft, dass er kaum noch bei Bewusstsein ist." Die "Metro" ist ganz ähnlicher Ansicht. Die Kritikerin Anna Smith urteilt: "Johnny Depps Comeback-Film ist nicht seine Sternstunde."