Der Sci-Fi-Film aus dem Jahr 2015 spielte laut "Box Office Mojo" weltweit rund 31,8 Millionen US-Dollar ein, das Budget lag allerdings bereits bei 26 Millionen US-Dollar. Damit blieb der Gewinn überschaubar, wahrscheinlich rutschte die Produktion aufgrund des Marketingaufwandes in den Minusbereich.
Hinter dem Film steckt Regisseur Tarsem Singh, der drei Jahre zuvor für "Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen" ebenfalls abgestraft wurde. An "Self/less – Der Fremde in mir" wurde vor allem kritisiert, dass das Potenzial für die Geschichte nicht ausgeschöpft worden sei. Heute läuft der Sci-Fi-Streifen im TV.
Bei Milliardär Damian Hale (Ben Kingsley) wird eine unheilbare Krebserkrankung festgestellt. Nach dieser erschütternden Nachricht und einem Moment der Trauer steht für ihn fest, sein Schicksal nicht einfach so anzunehmen.
Er stößt auf eine geheime Organisation, die es ihm mit dem sogenannten "Shedding"-Programm ermöglicht, in einem anderen Körper weiterzuleben. Schließlich wird der Geist von Hale in den Körper einen jungen Mannes (Ryan Reynolds) eingesetzt.
Angeblich soll es sich dabei um einen künstlich gewachsenen Körper handeln. Doch Halluzinationen, mit denen Hale nun zu kämpfen hat, bringen nach und nach die Wahrheit ans Licht und überschatten sein neues Leben in New Orleans.
"Self/less – Der Fremde in mir" kommt auf der Online-Datenbank IMDb auf 6,5 von 10 möglichen Sternen. Bei der Bewertungsplattform "Rotten Tomatoes" wird das Urteil drastischer. Bei den professionellen Kritiker-Stimmen gibt es für die Produktion lediglich einen Score von 18 Prozent.
So heißt es an einer Stelle über den Regisseur: "Tarsem verliert sein Publikum mit actiongeladenem Unsinn und sorgt dafür, dass die besten Ideen der Geschichte nicht oder nur unzureichend ausgearbeitet werden."
Auch wird kritisiert: "Die Filmemacher vermeiden jeden Versuch, die tiefgründigen Themen anzusprechen, die die Handlung zunächst aufwirft." Ein anderer Kritiker wettert: "'Self/less' ist die banalste Form der Science-Fiction, bei der keine der aufgewärmten Ideen mehr als nur oberflächlich weiterentwickelt wird."
Im "Guardian" widmet sich ein Beitrag dem Sci-Fi-Thriller, der mit einem Wortspiel aufwartet: "Clue/less, als die Seele von Ben Kingsley, die in Ryan Reynolds' Körper gesteckt wird".
Aus dem Filmtitel "Self/less" wird kurzerhand "Clue/less" gemacht, ein Seitenhieb, mit dem sich über die Umsetzung des Films lustig gemacht wird. "Clueless" – so lautet auch der Titel einer berühmten Teenie-Komödie – bedeutet übersetzt so viel wie "ahnungslos".
Der Rezensent vergibt nur zwei von fünf Sternen. In der Kritik heißt es unter anderem: "Einige potenziell interessante Ideen gehen völlig verloren, da Tarsem Singhs Fantasy-Drama in eine Reihe langweiliger Verfolgungsjagden und verrückter Einfälle abdriftet."
"Self/less – Der Fremde in mir" lief am 17. Juni um 20.15 Uhr bei Tele 5. Zudem gibt es den Film im Stream. Bei Amazon steht er zum Leihen (3,99 Euro) und zum Kaufen (ab 7,99 Euro) bereit. Auch bei Sky und Apple TV kann er geliehen und gekauft werden.