
Jason Isaacs nagt sicher nicht am Hungertuch. Dennoch kritisiert seine Gage.Bild: Invision / Evan Agostini
Filme und Serien
"The White Lotus" ist ein Welterfolg, der vor allem von seiner Besetzung lebt. Nun legt Schauspieler Jason Isaacs die Gagen der Hauptdarsteller:innen offen und weist auf die krassen Unterschiede innerhalb der Branche hin.
17.06.2025, 12:2017.06.2025, 12:20
Die Schauspielenden-Gagen sind in den letzten Jahren gestiegen, aber vor allem in den oberen Prozent. Die Top-Stars werden immer reicher. Auch in Hollywood geht die Wohlstandsschere auseinander.
Das zeigte nicht zuletzt der Doppelstreik der Autor:innen und Schauspieler:innen, der 2023 die Branche lahmlegte. Die Streikenden wiesen hier auf unfaire Bedingungen hin.
Dennoch: Wenn Gehälter in der Film- und TV-Industrie kritisiert werden, ist das meist Meckern auf hohem Niveau. Was wiederum nicht bedeutet, dass man sich einen Ausbruch wie den von Jason Isaacs nicht mal genauer anschauen sollte.
Jason Isaacs kritisiert niedrige Gage
Isaacs ist vor allem bekannt aus der "Harry Potter"-Reihe, zuletzt spielte in der dritten Staffel der gefeierten HBO-Serie "The White Lotus" den Geschäftsmann Timothy Ratliff. In einem Interview mit dem Magazin "Vulture" sprach Isaac offen über die Gagenstruktur innerhalb der Serie.
Alle Hauptdarsteller der Staffel hätten 40.000 US-Dollar pro Episode erhalten, insgesamt also etwa 320.000 US-Dollar für die gesamte Staffel, erklärte Isaacs.
So betrachtet der Darsteller die Gagenverhältnisse: "Im Allgemeinen sprechen Schauspieler nicht öffentlich über ihre Gagen, weil sie im Verhältnis zu dem, was wir tun – Make-up auftragen und komische Stimmen machen – lächerlich unverhältnismäßig sind und die Öffentlichkeit nur verärgern."
Und weiter: "Aber im Vergleich zu dem, was Menschen normalerweise für große Fernsehshows bezahlt bekommen, ist das ein sehr niedriger Preis."
Manche Serien-Stars verdienen das Zehnfache
"The White Lotus" gehört zu den zuschauerstärksten Serien von HBO. Außerdem: Die Produktion lebt mehr als andere HBO-Serien von ihrer Besetzung und der Qualität der Darbietungen. In der Serie passiert nicht viel, Menschen reden miteinander, streiten sich, denken über ihr Leben nach.
Die Schauwerte bei einer HBO-Blockbuster-Produktion wie "The Last of Us" sind vor allem (natürlich nicht nur) die Effekte. Pedro Pascal soll für seine Rolle als Joel in der Zombie-Serie dennoch etwa 400.000 US-Dollar pro Episode erhalten haben. Das Gehaltsniveau ist bei Großproduktion aber natürlich grundsätzlich höher.
Pascals Schauspielpartner:in Bella Ramsey lag angeblich bei 70.000 Dollar pro Episode. Auch diese Differenz wurde kontrovers diskutiert.

Serien-Topverdiener: Pedro Pascal.Bild: Scott A Garfitt/Invision/dpa
Beim Blick in die Liste der Serien-Top-Gehälter zeigt sich, dass vor allem große Namen auf große Summen kommen. So darf Nicole Kidman für eine Folge in der Netflix-Serie "The Perfect Couple" eine Million US-Dollar verlangen. Harrison Ford und Helen Mirren verdienen jeweils eine Million US-Dollar pro Folge für ihre Arbeit in "1923", schreibt "Eonline".
"The White Lotus" rekrutiert seine Besetzung eher aus der zweiten Reihe. Jason Isaacs ist Film-Fans zwar ein Begriff, eine große Anziehungskraft hat der Name aber nicht. Sein Marktwert ist geringer als der von Pedro Pascal und Harrison Ford, womit sich ein Teil der Differenz erklären lässt.
Aber muss ein Pedro Pascal gleich zehnmal mehr erhalten als jeder "White Lotus"-Star? Solche Unterschiede anzusprechen, ist wichtig, auch auf hohem Niveau.
Jason Isaacs hat keine Geldreserven (weil er alles ausgibt)
Immerhin herrschte innerhalb von "The White Lotus" Gerechtigkeit. Erfahrene Schauspieler wie Jason Isaacs und Parker Posey verdienten genauso viel wie die weniger bekannte Kolleg:innen Sarah Catherine Hook und Sam Nivola. Auf die Frage, ob er das für fair halte, antwortete Isaacs: "Stört es mich, dass ich nicht mehr bezahlt wurde als andere? Ich arbeite nie des Geldes wegen."
Überhaupt denkt er wenig über Geld nach: "Die Tatsache ist, wir hätten dafür bezahlt, um dabei zu sein. Wir hätten wahrscheinlich ein Körperteil gegeben."
Diese entspannte Einstellung zu Geld schlägt sich auch in seinem Lebensstil nieder: "Die Leute denken, ich habe riesige Geldreserven, aber leider habe ich, was ich ziemlich unreif finde, meine Ausgaben an meine Einnahmen angepasst und so ziemlich alles ausgegeben, was ich im Laufe der Jahre verdient habe."
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