Sadie Sink ist aus "Stranger Things" nicht mehr wegzudenken, seit sie mit Staffel zwei die Rolle der Max Mayfield übernahm. In der vierten Staffel war sie sogar an einem besonders ikonischen Moment beteiligt: Zu "Running Up That Hill" von Kate Bush gelingt es ihr, vor Bösewicht Vecna zu fliehen. Der Song, der ursprünglich 1985 erschien, erklomm dieses Jahr dank der Serie noch einmal die Charts.
Im Interview mit dem "Fashion Magazine" offenbart die Schauspielerin nun aber, dass sie beinahe nicht für "Stranger Things" gecastet worden wäre – weil die Netflix-Verantwortlichen Vorbehalte hatten. Die damalige Begründung mutet kaum überzeugend an.
Als Sadie für "Stranger Things" vorsprach, war sie gerade einmal 14 Jahre alt, doch beim Casting wurde befürchtet, sie könne damit schon zu alt für ihre Rolle sein. Eine mögliche Erklärung: Kinder und Jugendliche für Serien zu casten, die im Idealfall über Jahre laufen, ist immer knifflig, da Darstellerinnen und Darstellerinnen in diesem Alter schnell aus ihrer Rolle "herauswachsen".
Gerade auch bei "Stranger Things" hat sich als Problem erwiesen: Die Protagonisten der Serie besuchen noch die Schule, während die Stars dahinter auf die 20 zugehen oder es sogar schon sind. Daraus ergibt sich ein Glaubwürdigkeitsproblem, da sich die optischen Veränderungen der Heranwachsenden bei den Drehs nur bedingt vertuschen lassen.
Aus einer anderen Perspektive heraus sind die Zweifel der Casting-Chefs bei Sadie aber kaum nachvollziehbar: Sie fällt durchaus noch in die Altersgruppe ihrer jungen Co-Stars. So ist Lucas-Darsteller Caleb McLaughlin sogar rund ein halbes Jahr älter als Sadie – und mit den jüngeren Schauspielern Gaten Matarazzo und Finn Wolfhard teilt sie immerhin noch das Geburtsjahr. Nur zu Noah Schnapp und Millie Bobby Brown besteht ein etwas größerer Altersunterschied. Dass Sadie aufgrund ihres Alters fast beim Casting durchfiel, mutet insoweit geradezu absurd an.
Die mittlerweile 20-Jährige kämpfte jedoch um ihren Part in "Stranger Things" und war schließlich erfolgreich. Die Rolle der Max habe sich für sie einfach "richtig" angefühlt. Sadie erzählt, wie der Konflikt mit den Netflix-Verantwortlichen dann weiterging:
Aufgrund ihres Beharrens wurde die Darstellerin eingeladen, Drehbuch-Zeilen mit Gaten Matarazzo und Caleb McLaughlin durchzugehen. Auf diese Weise sollte festgestellt werden, ob die Chemie zwischen dem Trio passt. Die Antwort war positiv, denn bereits am nächsten Tag erhielt Sadie die Zusage.
Da Staffel vier von "Stranger Things" seit dem 1. Juli abgeschlossen beziehungsweise komplett bei Netflix verfügbar ist, warten die Fans nun auf Nachschub – allerdings wird die nächste Staffel die Serie abschließen. Immerhin ein Problem dürfte sich mit den kommenden Folgen aber in Luft auflösen, denn der angekündigte Zeitsprung in der Handlung wird der Glaubwürdigkeit der jüngeren Darsteller definitiv wieder auf die Sprünge helfen.
(ju)