Am 5. Juni geht die dramatische Saga um die Schüler der Liberty Highschool weiter: In der vierten und letzten Staffel der Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" sollen nun endlich alle dunklen Geheimnisse gelüftet werden.
Nur, welche waren das nochmal? Wir bringen euch auf den neuesten Stand und zeigen, was in der finalen Staffel alles passieren könnte.
Wir rekapitulieren schnell: In Staffel 1 begeht die Schülerin Hannah Baker Suizid. Zuvor hat sie auf Audiokassetten 13 Gründe beziehungsweise Personen aufgezählt, die sie dafür (mit-)verantwortlich macht. Diese Gründe reichen vom Verbreiten von Gerüchten bis hin zu einer Vergewaltigung durch einen Mitschüler.
In der zweiten Staffel zieht Hannahs Mutter vor Gericht, um die Schule zu verklagen, die ihrer Meinung nach mehr hätte tun müssen, um Mobbing, Gewalt und schließlich auch Hannahs Suizid zu verhindern.
In der dritten Staffel wird Hannahs Vergewaltiger, Bryce Walker, ermordet aufgefunden. Wer hat es getan – und wieso? Am Ende stellte sich heraus, dass er zunächst von einem sportlichen Rivalen verprügelt und später von einem von Clays Freunden in den Fluss geworfen wurde, woraufhin er ertrank. Und was passiert nun in Staffel 4? Sicher ist, dass wieder Clay, Tyler und Jessica im Mittelpunkt der Handlung stehen werden.
In der vierten Staffel stößt ein neuer Charakter zur Serie: Psychotherapeut Dr. Ellman. Dieser steht in der Serie Clay Jensen zur Seite, der sich nun, nach allem, was er mitgemacht hat, endlich Hilfe holt. Dr. Ellman wird dabei von niemand geringerem als Gary Sinise gespielt, der als Chef-Ermittler bei "CSI: New York" und vor allem als Vietnam-Veteran in "Forrest Gump" bekannt ist.
Neu ist außerdem, dass die vierte Staffel nicht mehr wie gewohnt 13, sondern nur zehn Episoden umfassen wird.
Bereits der Trailer verspricht wieder einen Konflikt: Nachdem die Freunde in der letzten Staffel ihrem Mitschüler Monty den Mord von Bryce angehängt hatten, taucht nun ein Graffiti in der Schule auf: "Monty was framed", also "Monty wurde hereingelegt". Wer weiß also vom Geheimnis der Freunde? Besonders Winston, der eine Liebesbeziehung zu Monty hatte, ist der Wahrheit auf der Spur. Hat er das Graffiti hinterlassen? Oder gibt es einen Verräter innerhalb der Gruppe?
Das ist vielleicht erstmal eine ziemlich harte Frage an eine Netflix-Teenie-Serie, die uns ja vor allem unterhalten sollte. Andererseits beschäftigen sich die meisten Teenie-Serien, auch bei Netflix, eher weniger mit schweren Themen wie Suizid, Vergewaltigung und Mord. Und auch Netflix hatte anfangs wohl Probleme, den richtigen Ton zu finden: Eine Szene in der ersten Staffel, die Hannahs Suizid zeigt, wurde von Netflix nach heftiger Kritik nachträglich entfernt.
Das Problem, das die Macher und Netflix an dieser Stelle zuerst ignoriert haben: Medienberichte oder fiktionale Berichte über Suizid können Menschen zur Nachahmung anspornen. Auch wir bei watson müssen uns daher immer wieder selbst auf die Finger sehen, wenn wir über Suizide berichten.
Auch wenn die explizite Darstellung nicht der richtige Weg war, wurde die Serie auch dafür gelobt, sich mit dem Thema Suizid zu beschäftigen. Besonders eindrucksvoll wird dies auch in der zweiten Staffel deutlich, als es um die Frage der Schuld geht, die eben nicht so einfach zu beantworten ist.
Was die Serie jedoch gezeigt hat, ist, wie wichtig es ist, auf seine Mitmenschen zu achten und ihnen zuzuhören. Ebenso wichtig ist es, sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe braucht, wie Clay es in der vierten Staffel tut.
Neben einem Clay, der zu seinen Problemen und damit auch sich selbst steht, wird die neue Staffel aber sicher auch wieder viele Intrigen und Geheimnisse mitbringen. Da wetten wir drauf.