Ex-"Harry Potter"-Regisseur übt Kritik an neuer Serie – "Was soll das?"
Wenn 2027 die "Harry Potter"-Geschichte als Serie bei HBO neu erzählt wird, schauen viele Fans gespannt auf das Projekt. Einer, der die magische Welt entscheidend geprägt hat, ist allerdings wenig begeistert: Regisseur Chris Columbus.
Er brachte mit den ersten beiden Filmen "Harry Potter und der Stein der Weisen" (2001) und "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" (2002) die Figuren auf die große Leinwand und legte damit den Grundstein für den weltweiten Kinoerfolg. Jetzt hat er sich kritisch zum Serien-Remake geäußert.
Neue "Harry Potter"-Serie: Chris Columbus ist zwiegespalten
In dem Podcast "The Rest is Entertainment" sprach Columbus über die ersten Bilder vom Dreh. Darauf zu sehen: Nick Frost als Hagrid, der den jungen Harry (gespielt von Dominic McLaughlin) durch London führt.
Auffällig ist für ihn, dass die ganze Aufmachung stark an die Filme erinnert. "Es ist genau das Hagrid-Kostüm, das wir damals entworfen haben“, sagt Columbus. Das sei zwar schmeichelhaft, wirke aber zugleich wie ein Déjà-vu. Seine Frage daher:
Ganz ablehnend ist seine Haltung dennoch nicht. Columbus betont auch, er finde es spannend, die Umsetzung zu verfolgen. Vor allem eine Figur wolle er unbedingt sehen: den Poltergeist Peeves.
Für die erste Verfilmung seien zwar Szenen mit der Figur abgedreht, aber nie veröffentlicht worden. Der britische Darsteller Rik Mayall spielte Peeves, doch die technische Umsetzung mit CGI sei damals nicht zufriedenstellend gewesen.
Chris Columbus ist fertig mit "Harry Potter"
Gleichzeitig macht der Regisseur deutlich, dass er persönlich kein Interesse hat, noch einmal zu "Harry Potter" zurückzukehren. "Ich habe meinen Teil getan. Ich bin stolz auf die Filme, an denen ich beteiligt war, aber es ist Zeit, weiterzugehen."
Ähnlich habe er schon bei früheren Projekten wie "Gremlins" oder "The Goonies" gedacht, zu denen er keine Fortsetzungen drehte.
Auch zur Diskussion um die Aussagen von Autorin J.K. Rowling zu Transpersonen bezog Columbus kürzlich Stellung. Gegenüber "Variety" gab er an, manchmal müsse man Werk und Künstlerin trennen. Er selbst teile Rowlings Positionen nicht und finde die Situation "traurig".
HBO kündigte an, die neue Serie als besonders werkgetreue Adaption von Rowlings sieben Büchern umzusetzen. Jede Staffel widmet sich einem Roman. Ziel sei es, deutlich mehr Details aus den Vorlagen zu zeigen, als es die Filme damals konnten.
Die neue Adaption wird voraussichtlich die teuerste Serie der Welt. Sagenhaften 4,2 Milliarden US-Dollar soll das Budget laut dem britischen "Express" bei einer geplanten Laufzeit von zehn Jahren betragen.