Das Ende von "Game of Thrones" kam und ging – aber nicht sang- und klanglos: Woche um Woche wurde das wohl größte Fantasy-Epos, das unsere TV-Bildschirme je zu sehen bekamen, für seine teils unlogische und gehetzte Handlung kritisiert. Die Kritik richtete sich dabei aber niemals an die Schauspieler: Emilia Clarke, Kit Harington und Co. lieferten trotz jedes absurden Drehbuchs grandiose Darstellungen ab.
Je länger die Serie lief, desto aufwendiger und auch teurer wurden die Dreharbeiten für die HBO-Serie – 15 Millionen Dollar (13,43 Millionen Euro) soll jede der sechs finalen Folgen in der Produktion gekostet haben. "Game of Thrones" gilt deshalb als die teuerste Serie aller Zeiten – ein teurer Faktor: Die Gagen der Schauspieler.
Als Harington bei "GoT" anfing, war er ein neues Gesicht in der Film- und Serienbranche – inzwischen ist er einer der größten Stars von "GoT". Der Schauspieler handelte sein Gehalt pro Folge kurz vor der fünften Staffel auf 300.000 Dollar hoch, was angeblich rund 6 Millionen Dollar in den fünften und sechsten Staffel ergibt. Vor der siebten Staffel soll er dann seinen seinen Vertrag mit HBO auf 500.000 Dollar pro Folge hochgehandelt haben.
In "Game of Thrones" herrscht Lohngleichheit. Drachenmutter Daenerys Targaryen bekam bis Staffel sechs das gleiche Gehalt wie ihr Kollege Kit Harington. Und auch seit Staffel sieben verdienen die beiden gleich viel: 300.000 Dollar.
Der Gender Pay Gap ist auch in Hollywood immer wieder Thema – Hauptdarstellerinnen werden oft wesentlich niedriger entlohnt als ihre männlichen Kollegen. Bei "Game of Thrones" sollen etliche der Darstellerinnen und Darsteller gemeinsam verhandelt haben, um gegenüber den Produzenten eine bessere Verhandlungsposition zu haben.
Noch 2013 erzählte die Schauspielerin, dass sie nach der Scheidung von ihrem Mann "weniger als fünf Dollar" auf dem Konto gehabt habe. Das hat sich wahrscheinlich geändert. Auch sie hat gemeinsam mit den anderen verhandelt. Vorbild für diese Strategie sollen die Darsteller von "Friends" gewesen sein. Die sollen sich so Gagen von mehr als einer Million US-Dollar pro Folge gesichert haben.
Für Lena Headey dürfte sich der Deal insbesondere in der achten Staffel gelohnt haben – schließlich verbrachte sie den Großteil ihrer Szenen damit, nachdenklich und stumm aus dem Fenster zu starren, und brachte es so angeblich auf insgesamt läppische 25 Minuten vor der Kamera.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Stars in "Game of Thrones" war Peter Dinklage schon vor seiner Rolle als Tyrion weltweit bekannt (u. a. durch "Nip/Tuck") – und verdiente doch genauso viel wie seine Co-Stars.
Welche Überraschung – auch der Fünfte im Bunde der offiziellen Hauptdarsteller verdiente in der siebten und achten Staffel pro Episode eine halbe Million Dollar.
Und nun sinken die Beträge plötzlich deutlich: Die "GoT"-Stars, die in der Serie damals als Kinderdarsteller anfingen, verdienen nämlich sehr viel weniger pro Episode als ihre älteren Kollegen – genau genommen nur ein Drittel. Sophie Turner nimmt ihnen das aber nicht übel. Im Gegenteil: Sie führt sogar einen Grund dafür an, warum manche Stars der Serie deutlich mehr verdienen als andere.
Wie ihre Serienschwester bekam auch Maisie Williams pro Episode "bloß" 175.000 Dollar – da sie, wie Turner, erst 13 Jahre alt gewesen war, als die Serie begann, und somit von vornherein weniger bezahlt bekam als erwachsene Darsteller.
Ja, auch Turners und Williams Onscreen-Bruder, der immerhin nochmal drei Jahre jünger ist als die beiden, verdiente angeblich pro Folge 175.000 Dollar. Für die gesamte achte Staffel bedeutete das rund eine Million für jeden – für einen 20-Jährigen gar nicht mal so schlecht...
(hd/ek)