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Rapper Shindy sagt Album-Release ab: "Fragwürdige Vertragsverhältnisse"

Shindy wollte eigentlich demnächst sein fünftes Solo-Album veröffentlichen.
Shindy wollte eigentlich demnächst sein fünftes Solo-Album veröffentlichen.Bild: Screenshot / Youtube / Friends With Money
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"Keinen Sinn, Musik zu veröffentlichen": Rapper Shindy sagt Album-Release ab

25.10.2021, 18:05
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Seit dem 1. August ist Shindy zurück auf Instagram und startete direkt die neue Promo-Phase zu seinem eigentlich bald erscheinenden fünften Studioalbum, das den Namen "In meiner Blüte" tragen sollte. Der Rapper hat bereits mehrere Singles daraus veröffentlicht, wobei die neuen Releases offenbar von Beginn an unter keinem guten Stern standen.

So musste der Bietigheim-Bissinger seinen Song "Im Schatten der Feigenbäume" nach kurzer Zeit wieder von allen Plattformen entfernen – er hatte einen Ausschnitt aus dem Disney-Soundtrack zu "Die Schöne und das Biest" verwendet, das Unternehmen unternahm daraufhin rechtliche Schritte gegen den Künstler.

Dennoch ließ sich Shindy davon nicht beeindrucken und veröffentlichte zusätzlich Merch und weitere Songs, darunter Anfang September den Track "Mandarinen", mit dem er bis dato über 800.000 Aufrufe auf Youtube sammeln konnte. Doch die Vergangenheit scheint den Rapper derzeit wieder einzuholen – was nun eine schlechte Neuigkeit für die Fans bedeutet.

Shindy verschiebt Album-Release auf unbestimmte Zeit

Shindy sagte nun den Relase von "In meiner Blüte" wegen vertraglicher Schwierigkeiten vorerst ab. Unter dem Entwurf seines Albumcovers kommentierte der "EFH"-Interpret: "Seit Beginn meiner Karriere 2013 befinde ich mich (teils durch Selbstverschulden) in mehr als fragwürdigen Vertragsverhältnissen." Und weiter:

"Daraus resultierten in den vergangenen Jahren diverse vertragliche und steuerliche Schwierigkeiten und Ungereimtheiten, die sehr viel Zeit gekostet und mich in meinen Möglichkeiten als Künstler stark eingeschränkt haben."

Diese Situation habe sich in den letzten Monaten "enorm zugespitzt." Shindys Fazit, das er schweren Herzens ziehe: "Es sind so viele Parteien involviert (was die Lösung sehr erschwert), dass es für mich aktuell keinen Sinn macht Musik zu veröffentlichen."

Über diese Nachricht könne er nicht trauriger sein, er entschuldige sich dafür, dass der Release auf unbestimmte Zeit verschoben werden müsse. Er könne nicht näher dazu ins Detail gehen, allerdings bleibt seine geplante Tour im kommenden April bestehen.

Steckt alter EGJ-Vertrag hinter Shindys Album-Verschiebung?

Was hinter dieser Ankündigung steckt, scheint durch die von ihm genannte Jahreszahl deutlich: 2013 unterschrieb der heute 33-Jährige einen Vertrag bei Bushidos Label Ersguterjunge. Als sich der Berliner und sein Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker allerdings trennten, bedeutete dies für alle gesignten Künstler, sich für eine Seite entscheiden zu müssen.

Besonders hart war diese Entwicklung für Shindy, denn sowohl Bushido wollte den Erfolgsrapper halten, als auch Abou-Chaker, der ihn auch aus dem bestehenden Vertrag nicht ohne Weiteres entlassen wollte.

Achtung Personen muessen eigenständig unkenntlich gemacht werden Berlin den 17.08.2020 Bild-Motiv: Nebenklaeger Bushido 10.30 Strafkammer 38, Saal 500 Delikt: versuchte schwere raeuberische Erpressung ...
Bushido tritt als Nebenkläger und Zeuge im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder auf.Bild: imago images/Olaf Wagner

Abou-Chaker steht momentan auch wegen vertraglicher Angelegenheiten vor dem Berliner Landgericht, Bushido sagt dort als Zeuge und Nebenkläger aus. Im Prozess ging es auch um Michael Schindler, wie Shindy mit bürgerlichem Namen heißt. Bushido sagte aus: "Shindy erzählte mir, dass Arafat Abou-Chaker ihn bedroht und Millionen gefordert hat, weil sich Shindy selbstständig machen wollte. Über eine Million oder sogar zwei. Welche rechtliche Grundlage das hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Einen Künstler-Exklusivvertrag hatte Michael Schindler nur mit mir.

Offiziell konnte Shindy seinen EGJ-Vertrag schließlich aber auflösen, weil er sich mit Bushido geeinigt hat. Bushido habe ursprünglich nichts für die Auflösung gefordert, sagte er aus, Shindy habe ihm allerdings einen Betrag "unter 500.000 Euro" gezahlt und sein eigenes Label Friends With Money gegründet. Das Geld sei ihm, im Gegensatz zu dem, was eine Erfüllung des Vertrages bei EGJ eingebracht hätte, "ohne Risiko, Ärger und Rechtsstreit" gezahlt worden, gab der "King Sonny Black"-Interpret bei Gericht zu verstehen.

Ob und in welcher Form nun noch Streitigkeiten etwa zwischen Arafat Abou-Chaker und Shindy bestehen, darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Fakt ist, dass Shindys Fans erstmal auf unbestimmte Zeit auf neue Musik verzichten müssen.

(cfl)

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