Elyas M'Barek hat seine Fans kürzlich mit dem Launch eines neuen Produkts überrascht: Der Filmstar, der spätestens seit "Fack ju Göthe" zu den bekanntesten Schauspielern Deutschlands gehört, macht jetzt auch Hafermilch.
Ihr Unternehmen haben Elyas und sein Team Lazy Heroes genannt. Ein Aufruf an die Kund:innen, die Alltagsheld:innen, auch mal lazy zu sein, also zu entspannen.
Im Interview mit watson spricht Elyas über Hafermilchschaum, seine neue Rolle als Unternehmer, sein Image als Frauenschwarm und über sein neues Leben in New York.
watson: Auf der Homepage von Lazy Heroes liest man, dass du schon länger den Wunsch hattest, Unternehmer zu sein und lange nach dem richtigen Produkt und dem richtigen Team gesucht hast. Was war es denn, das dich am Gründer- und Investor-Dasein so gereizt hat?
Elyas M'Barek: Es ging mir gar nicht so wirklich ums Gründen oder darum, Unternehmer zu sein. Es war eher die Idee, auch mal was abseits von der Schauspielerei zu machen und mich da zu verwirklichen. Am besten mit einer Idee oder einem Produkt, das ich selbst gerne für mich nutzen wollen würde und das dadurch natürlich auch für andere interessant ist.
Hast du denn schon weitere Investitionen vor Augen?
Ich halte natürlich immer die Augen offen. Dabei geht es aber gar nicht so sehr ums Geldverdienen, sondern eher um Themen, die mich interessieren und die zukunftsorientiert sind. Mich interessiert einfach total, zu verfolgen, was unserer Gesellschaft nutzen kann und mich dabei zu fragen: 'Was fehlt uns eigentlich so? Was ist spannend? Und was gibt es für neue Innovationen?'
Aber mit Lazy Heroes bist du noch nicht fertig?
Jetzt ist der volle Fokus erstmal auf Lazy Heroes. Es gibt dabei noch ganz viel Platz für viele neue Ideen, auch innerhalb der Brand. Hier geht es auch darum, Lebensgefühl zu transportieren und eine Marke zu schaffen, mit der sich Menschen identifizieren können und die für Qualität steht, für Genuss und einfach für einen coolen Spirit.
So als Neugründer und Investor: Sehen wir dich bald schon bei "Höhle der Löwen"?
(schmunzelt) Nein, ich lerne das alles auch erst und könnte es gar nicht allein. Wir sind wirklich ein tolles Team und ergänzen uns auf so vielen Ebenen. Die große unternehmerische Erfahrung fehlt mir noch, aber es ist einfach ein spannendes Gebiet und ich finde es cool, etwas Neues zu lernen.
Carolin Kebekus zum Beispiel investiert vor allem in von Frauen geführte Unternehmen. Hast du auch persönliche Grundsätze, die dich bei möglichen Investments leiten?
Prinzipiell geht es mir darum, etwas zu schaffen, was ich selbst gerne nutzen will. Ich trinke seit Jahren Hafermilch, mir hat aber immer eine gefehlt, die sich wirklich gut aufschäumen lässt. Insofern haben wir ein Produkt geschaffen, das ich selbst zu Hause nutzen kann und das auch noch zeitgeistig, moderner und natürlich auch umweltbewusst ist.
Du lebst seit 2022 in New York. Was hat dich dazu bewogen?
Meine Frau ist Amerikanerin und kommt aus New York und deswegen war der Gedanke schon relativ naheliegend. Außerdem ist es meine absolute Lieblingsstadt und ich habe ja den Vorteil, dass ich in meinem Beruf nicht wirklich ortsgebunden bin.
Gibt es etwas, das du an Deutschland vermisst, und Dinge, die du gar nicht vermisst?
Was ich im Vergleich zu Deutschland gar nicht vermisse, ist, dass ich in Amerika ein ganz normales Leben führen kann. Die meisten Menschen dort kennen mich nicht, ich kann ganz normal U-Bahn fahren, habe ein weitgehend anonymes Leben. In New York bin ich einfach Elyas und das ist schon schön. Ansonsten vermisse ich gar nicht so viel, weil ich durch die Arbeit auch immer wieder in Deutschland oder Europa bin, es hält sich also ganz gut die Waage.
Hat der Umzug für dich auch schon berufliche Vorteile gehabt?
Ja, lustigerweise sind seitdem wirklich mehr Anfragen oder Angebote auf Englisch gekommen. Vielleicht auch deshalb, weil ich jetzt eine Green Card besitze, also in Amerika arbeiten darf. Wenn ich jetzt auch in Amerika ein bisschen meine Fühler ausstrecken kann, dann ist das ein Bonus und aufregend und neu. Es war aber kein Grund für meinen Umzug. Dann wäre ich nach Los Angeles gezogen und nicht nach New York gegangen.
Spätestens durch "Fack ju Göthe" bist du in Deutschland zu einem der größten Filmstars geworden – und zu einem absoluten Frauenschwarm. Nimmst du dich selbst so wahr und geht dir das vielleicht auch manchmal auf die Nerven?
Also generell sind solche Komplimente ja immer nett und wenn man gemocht wird, ist das erst einmal schön. Ich nehme das alles aber nicht ganz so ernst. Die Leute kennen mich aus meinen Filmen, also über die Figuren, die ich dort spiele. Privat kennen mich nur bestimmte Leute und da spielt das auch überhaupt keine Rolle.
"Bestimmte Leute"... also zum Beispiel deine Frau.
Meine Frau nimmt mich ganz anders wahr, sie hat auch nicht alle meine Filme gesehen. Zu Hause bin ich einfach ich und kein Filmstar, deswegen mache ich mir da nicht so viele Gedanken. Aber wie gesagt: Es ist natürlich schön, dass ich solche Rollen spielen darf und ich freue mich, dass es den Leuten gefällt.
Aufgrund welcher Projekte wirst du heutzutage vorwiegend erkannt und angesprochen – immer noch "Fack ju Göhte"?
Das weiß ich gar nicht so genau. Wenn ich angesprochen werde, erzählt das auch niemand so wirklich. Wobei ich das eigentlich ganz schön fände, wenn jemand, der ein Selfie möchte, etwas sagen würde wie: "Hey ich fand Film XY cool, können wir ein Bild machen?". Meistens ist es aber nur schnell ein Selfie und dann weg.
In diesem Jahr hast du dir einen offiziellen Tiktok-Account angelegt. Dein erstes Video, zusammen mit Twenty4Tim, ist damals viral gegangen. Danach kamen aber nur noch zwei Videos – hast du also schon wieder die Lust verloren?
Auf Tiktok ist alles schon 'ne Nummer schneller, merke ich. Instagram checke ich noch, aber Tiktok kann einen schon teilweise überfordern.