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Royal-Experte erklärt, wieso Meghan beim letzten Auftritt strahlte – aber Harry nicht

2020. London, England. Commonwealth Day. Prince Harry and Meghan Markle, the Duke and Duchess of Sussex besuchen Commonwealth Day Gottesdienst in der Westminster Abbey in London. Der letzte Auftritt i ...
Meghan strahlte bei ihrem letzten royalen Auftritt – Harry schien eher in sich gekehrt. Bild: www.imago-images.de / Pete Maclaine / i-Images via www.imago-images.de
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Royals-Experte erklärt, warum Meghan bei letztem Auftritt strahlte – und Harry nicht

12.03.2020, 16:23
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Kurz vor Beginn ihres neuen Lebens als Nicht-Royals haben Prinz Harry und seine Frau Meghan ihre letzte königliche Verpflichtung wahrgenommen. Das Paar nahm am Montag in der Londoner Westminster Abbey an einem Gottesdienst anlässlich des Commonwealth-Tages teil. Der Herzog von Sussex und seine Frau wurden diesmal jedoch direkt zu ihren Sitzen geführt, anstatt - wie die meisten Mitglieder der Königsfamilie - an der Seite von Königin Elizabeth II. den Mittelgang entlang zu schreiten.

Welche Bedeutung hatte der Auftritt für die Briten? Warum machten Harry und Meghan so einen unterschiedlichen Eindruck auf Beobachter und was sagt ihre Kleider-Wahl aus? Darüber hat watson mit dem TV-Adelsexperten Jürgen Worlitz gesprochen.

"Meghan genoss diesen letzten Auftritt als amtierende Herzogin von Sussex so, als wäre es keineswegs ihr letzter"

watson: Welche Bedeutung hatte der letzte Auftritt als Senior Royals für Harry und Meghan und für die Briten?

Jürgen Worlitz: Der Abschied Royal von Harry und Meghan löste bei vielen Briten gemischte Gefühle aus: Einerseits Bedauern, weil dieses Glamourpaar, das für viel Spaß, für glanzvolle Auftritte, manche Überraschung und netten Klatsch gut war, nun - eigentlich ohne Not - seinen Platz im Königshaus räumt und vielleicht eine gewisse Leere hinterlassen wird. Andererseits auch Aufatmen, weil nun der königlichen Szene in Großbritannien Spannung und Anspannung genommen wird. Heißt: Die Royals können sich nun wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen, also in vornehmer Zurückhaltung (William) und dezenter Eleganz (Kate) ihre Aufgaben erfüllen, ohne Störfeuer durch den Starkult um Harry und Meghan, der das Königshaus zuweilen in eine Richtung lenkte, die auf Dauer vielleicht nicht gutgegangen wäre.

Worlitz zum Megxit
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TV-Adelsexperte Jürgen Worlitz vor Schloss Balmoral

Meghan strahlte bei ihrem Auftritt, Harry schaute ernst und zuweilen verunsichert. Wie bewerten Sie dies?

Meghans strahlende Augen zogen jeden in ihren Bann. Man merkte: Sie genoss diesen letzten Auftritt als amtierende Herzogin von Sussex so, als wäre es keineswegs ihr letzter. Es war für sie eine super Gelegenheit, sich noch einmal voll in Szene zu setzen, so als wollte sie sagen: Keine Sorge, wir kommen wieder, wir sind unverzichtbarer Teil einer modernen Monarchie. Genau diese Botschaft aber, ließ bei Harry anscheinend ein wenig Bauchgrimmen aufkommen. Ahnte er womöglich, dass sein königliches Elternhaus auch ohne ihn und Meghan fortbestehen wird, auch ohne Superstars, dafür mit William und Kate, die beide für Kontinuität und Zuverlässigkeit stehen. Das also, was man sich von einem Staatsoberhaupt letztlich wünscht.

Harry und Meghan müssen nun sehen, wie sie fortan ihr Leben und ihre Zukunft neu gestalten

Im Gegensatz zu Charles und Camilla und William und Kate wählten Harry und Meghan keine farblich passenden Outfits. Was sagt das aus?

Zweimal waren Harry und Meghan bei ihren letzten royalen Auftritten farblich angeglichen aufgekreuzt. Dass sie es jetzt in der Westminster Abbey nicht taten, zeigt ihre Lockerheit. Was vielmehr auffiel war, dass Meghan etwas fülliger wirkte, als noch vor ein paar Monaten. Möglicherweise tut ihr die "Luftveränderung"gut, möglicherweise schmeckt ihr das Essen wieder, seit sie nicht in den Medien unter Dauerbeschuss steht. Kate dagegen betonte in ihrem vornehmen dunkelroten Outfit ganz offensiv ihre ranke, schlanke Linie.

Harry und Meghan wurden hinter William und Kate neben Edward und Sophie in der zweiten Reihe platziert. Warum dieser Platz?

Direkt bei der Queen sitzen üblicherweise die direkten Thronfolger. Harry rangiert nur auf dem aussichtslosen Platz sechs. Er gehörte somit zu den Royals, die nicht die erste Geige spielen und saß somit in der zweiten Reihe.

Wie geht es für die beiden jetzt weiter?

Harry und Meghan müssen nun sehen, wie sie fortan ihr Leben und ihre Zukunft neu gestalten. Sie werden sehen, ob sie ihre Popularität auch ohne Krönchen halten können oder in eine Art Billigschiene geraten. Von dem, was sie machen, wird abhängen, wie die Briten künftig zu ihnen stehen. Denn bei großen royalen Festivitäten werden sie ja weiterhin Gäste sein. Auch will Harry sich weiter für die Unterstützung kriegsversehrter Soldaten einsetzen, womit ihm schon mal ein paar Pluspunkte sicher sind.

Kein Scherz: Royaler Exit am 1. April

Das Paar wird ab dem 1. April keine offiziellen Termine mehr im Auftrag von Königin Elizabeth II. wahrnehmen. Harry und Meghan hatten zu Jahresbeginn überraschend - und offenbar ohne die Queen vorher zu konsultieren - verkündet, sich weitgehend von ihren royalen Verpflichtungen zurückziehen und finanziell auf eigenen Füßen stehen zu wollen.

Daraufhin begannen fieberhafte Beratungen im Königshaus, an deren Ende der Buckingham-Palast mitteilte, dass Harry und Meghan nicht mehr den Titel "Königliche Hoheit" tragen und keine öffentlichen Gelder mehr erhalten werden. Das Paar hält sich seit seinem Rückzug aus der ersten Reihe der Royals in einer Luxusvilla an der kanadischen Westküste auf.

(ab/pcl/mit dpa)

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