Shelby Lynn brachte diesen Sommer mit einem Video den Skandal rund um Rammstein-Sänger Till Lindemann ins Rollen. Darin erhob sie schwere Vorwürfe. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte, das Verfahren gegen Lindemann wurde inzwischen eingestellt.
Shelby berichtete damals von ihrem Besuch eines Rammstein-Konzerts in Vilnius. Rund fünf Stunden sagte sie später bei der Polizei aus und erstellte Strafanzeige. Nun wurde überraschend bekannt, dass die Staatsanwaltschaft in Vilnius gegen Shelby selbst ermittelt.
Die "Bild" berichtete jetzt, dass es eine Wende im Rammstein-Skandal gebe. Demnach habe die Zeitung exklusiv auf Anfrage bei der Staatsanwaltschaft erfahren, dass die Ermittlungen bereits vor einigen Wochen gegen Shelby eingeleitet worden wären. Demnach handele es sich um den Verdacht der Verleumdung und es werde geprüft, ob die 24-Jährige eine Falschaussage tätigte, so die Zeitung.
Gegenüber der "Bild" sagte ein Sprecher der Bezirksstaatsanwaltschaft in Vilnius: "Das Ermittlungsverfahren wurde im Juli 2023 nach Eingang der Erklärung des Anwalts des Rammstein-Frontmanns eingeleitet. Um das laufende Ermittlungsverfahren nicht zu behindern, werden keine detaillierteren Informationen bekannt gegeben." Bisher sei allerdings noch keine Anklage erhoben worden.
Shelby Lynn nutzt ihre Plattform derweil hauptsächlich, um Menschen, die Missbrauchserfahrungen gemacht haben, dabei zu helfen, sich zu organisieren. Doch nach wie vor ist Shelby regelmäßig mit Hassnachrichten konfrontiert. Erst vor Kurzem postete sie ein Video, in dem sie heftig bedroht wird. Shelby reagierte auf ihre eigene Art und Weise: Sie bewies demonstrativ gute Laune, tanzte zu fröhlicher Musik.
Immer wieder kam ein Vorwurf gegen Shelby auf, den sie nicht mehr einfach so stehen lassen will. In mehreren Videos nimmt sie nun dazu Stellung und entkräftet ein Gerücht, das sich schon lange über sie hält. Sie findet deutliche Worte dafür, dass sie angeblich nur an die Öffentlichkeit gegangen sei, um Geld zu machen.
"Das ist das letzte Mal, dass ich was zu diesem Mist sage", kündigt Shelby in ihrer Instagram-Story an. In den zahlreichen Hassnachrichten, die sie täglich bekommt, wird immer wieder dieser Vorwurf gegen sie erhoben.
"Für wen arbeitest du? Wie viel Geld bekommst du?", zitiert Shelby Unterstellungen gegen sie in ihrem Video. "Zu aller erst einmal: Ich arbeite für mich und nur für mich", stellt sie dazu gleich zu Beginn ihres Statements klar.
Den Vorwurf, dass es ihr nur ums Geld gehen würde, kann sie absolut nicht nachvollziehen. "Glaubt ihr nicht, wenn ich Geld hätte, würde ich meine Zähne richten lassen, anstatt sie mit verdammtem Superkleber in meinen Mund zu kleben?", fragt sie aufgebracht.
Sie würde sofort aus ihrem jetzigen Zuhause ausziehen, wenn sie könnte, erklärt Shelby weiter, doch das ist für sie im Moment nicht möglich. Denn sie ist pleite. An die Menschen, die ihr unterstellen, nur aufs Geld aus zu sein, sagt sie:
Anschließend betont sie noch einmal, dass sie niemals aufhören wolle, sich "für Mädchen stark zu machen, die noch nicht bereit sind, sich zu melden".
Nachdem sie ihre Wutrede beendet hat, möchte Shelby allerdings noch einmal im Detail auf die Frage eingehen, ob sie in den vergangenen Monaten für das, was sie getan hat, bezahlt wurde. Sie stellt klar:
Für sie gebe es Besseres im Leben als Geld, sagt Shelby. "Ich habe das vor Monaten gesagt, ich sage das immer noch. Geld und Besitz sind nicht alles im Leben." Ein deutliches Statement an alle, die ihr seid Wochen das genaue Gegenteil unterstellen.
Hinweis der Redaktion: Am 15. September teilte die Staatsanwaltschaft in Litauen mit, dass im Zuge einer "Voruntersuchung" bislang niemand belastet wurde: "Niemand wurde im Rahmen dieser Untersuchung angeklagt. Niemand wurde im Rahmen dieser Untersuchung beschuldigt."