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Haftbefehl: Neues Video und Album nach 5 Jahren

Der Rapper Haftbefehl genießt nicht nur in der Deutschrap-Szene viel Ansehen. Auch das Feuilleton mag ihn.
Der Rapper Haftbefehl genießt nicht nur in der Deutschrap-Szene viel Ansehen. Auch das Feuilleton mag ihn. Bild: screenshot youtube
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Nach 5 Jahren: Rapper Haftbefehl mit neuem Video und Album

12.03.2020, 16:4612.03.2020, 16:46
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Der Offenbacher Rapper Haftbefehl hat es lange ruhig angehen lassen. Sein letztes Album "Russisch Roulette" ist bereits über fünf Jahre her. Es erschien im November 2014.

Doch nun bricht Hafti sein Schweigen. In der Nacht zu Donnerstag ist sein neues Video "Bolon" erschienen. Und damit nicht genug: Das neue Album mit dem Titel "Das weiße Album" wird am 24. April erscheinen.

Darauf wartet nicht nur die gesamte Deutschrap-Szene sehnsüchtig. Haftbefehl genießt weit über Fachkreise hinaus einen guten Ruf und erfreut sich auch im Feuilleton großer Beliebtheit. In vielen Artikeln wurde seine Sprache analysiert, die Deutsch mit Begriffen aus dem Türkischen, Kurdischen, Arabischen, Bosnischen und Albanischen verbindet.

Hier das Cover des Albums:

Diesen Sprachmix präsentiert er auch im ersten Vorboten zu "Das weiße Album", abgekürzt "DWA". "Saunaclubs voll mit Orospus" rappt er beispielsweise. "Orospu" ist Türkisch für "Sexarbeiterin". "Chabos scheißen auf Okul", heißt es weiter. "Okul" ist das türkische Wort für "Schule".

Leichte Anpassung des Sounds

Gleichzeitig gibt Haft, wie seine Fans ihn nennen, auch einen Einblick, wohin die Reise musikalisch geht. Und da zeigt sich: Er hat von seiner rohen, aggressiven Herangehensweise nichts eingebüßt. Dabei hat sich Deutschrap in den vergangenen fünf Jahren so stark verändert wie nie zuvor. Gesungene Melodien spielen eine viel größere Rolle, der Autotune-Effekt ist fast allgegenwärtig.

Auch Haftbefehl setzt ihn ein, allerdings gezielt und dezent. Während der Chorus melodisch gehalten ist, sind die Strophen von seinem prototypischen trockenen Bellen geprägt.

Der Inhalt des Textes ist gewohnt düster. Es geht um das Leben von Menschen, die ihr Geld mit Drogenhandel verdienen. Mit der für ihn typischen Schonungslosigkeit packt Haftbefehl deren Perspektive in abrupt hingespuckte Zeilen:

"Woher das Geld kommt? Ist doch scheißegal. Geht's um Drogen: 'Gibt's nicht' gibt's nicht"

Hier das Video zu "Bolon":

(om)

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