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Rammstein beschäftigt die Öffentlichkeit auch weiter intensiv, seit sich Frontmann Till Lindemann mit teils heftigen Vorwürfen konfrontiert sieht. Aktuell touren Rammstein durch Deutschland und Europa. Am Mittwoch und Donnerstag sind sie im Münchener Olympiastadion aufgetreten, am Samstag folgt dort die nächste Show.
Mit Spannung war zuvor erwartet worden, ob die Band nach den Vorwürfen ihr Bühnenprogramm oder ihre Setlist anpassen wird. Beides ist geschehen: Rammstein verzichteten auf den Song "Pussy" sowie auf die riesige Peniskanone, auf der Frontmann Till Lindemann während des Lieds immer geritten ist.
Außerdem wurde die sogenannte "Row Zero" gestrichen. Die ist mit einem VIP-Bereich vergleichbar, von dem aus zuvor ausgewählte Fans die Show verfolgen konnten.
Nachdem sich Sänger Till Lindemann am Mittwoch, beim ersten Konzert in München, noch sehr wortkarg gegeben hatte, überraschte er die Fans am Donnerstag mit einem Statement.
Das ist einem Twitter-Video zu entnehmen, das von dem Konzert stammt. Die Worte des Rammstein-Sängers, die in dem Clip zu sehen sind, haben viele Fans zu heftiger Kritik veranlasst.
Denn nachdem die Band vor den Fans auf die Knie gegangen ist – wie sie es traditionell tut, nach ihren Auftritten – sagte Lindemann zum Publikum: "Wir hatten ein Riesenglück mit dem angekündigten Unwetter, glaubt mir, das andere wird auch vorbeiziehen". Dann bedankte er sich noch bei den Fans für den Support an diesem Abend.
"Bin total von den Socken ob der Betroffenheit der 'Jungs'", schreibt die Userin, die das Video gepostet hat, dazu. Wahrscheinlich eine sarkastisch gemeinte Bemerkung. In den Kommentaren dazu äußern sich die User gespalten. Einige Fans sind dabei, die Lindemann und die Band verteidigen. Andere befürchten, dass die Aufregung um die Band irgendwann vorbei sein könnte und die Vorwürfe vergessen werden.
Wie am Donnerstag bekannt wurde, lässt sich Rammstein-Sänger Till Lindemann jetzt von den Berliner Rechtsanwälten Simon Bergmann und Christian Schertz vertreten. Diese wiesen die Vorwürfe als "ausnahmslos unwahr" zurück. Sie kündigten zudem rechtliche Schritte gegen jene Personen an, die diese Vorwürfe in den Raum stellten.
Nachtrag der Redaktion: Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte im Juni nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann Ermittlungen aufgenommen. Diese wurden Ende August eingestellt. Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Den entsprechenden Artikel findet ihr hier.
