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"Grey's Anatomy" hätte fast anders ausgesehen – Ultimatum für Kult-Serie

Chandra Wilson, Sandra Oh, und Ellen Pompeo gehören zum Cast der Serie.
Chandra Wilson, Sandra Oh, und Ellen Pompeo gehören zum Cast der Serie.Bild: Scott Garfield / ABC
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"Grey's Anatomy" hätte fast ganz anders ausgesehen – es gab ein Ultimatum

Die Krankenhaus-Serie galt lange Zeit als absoluter Quotengarant. Die "Grey's Anatomy"-Schöpferin verrät jetzt, warum sie zu Beginn der Produktion die Reißleine ziehen musste.
15.09.2025, 11:2315.09.2025, 11:23
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Im kommenden Jahr feiert "Grey's Anatomy" sein 20-jähriges Jubiläum. Die Serie wurde weltweit ein Hit, gleichwohl die Einschaltquoten mit den Jahren sich genauso wandelten wie die Erfolgsproduktion.

Im August nahm ProSieben die Sendung aus der Primetime, die auch parallel beim Streamingdienst Disney+ läuft. Trotz der sinkenden Quoten hierzulande geht es mit den Geschichten rund um die Krankenhaus-Serie weiter.

Im April dieses Jahres wurde bekannt, dass es eine 22. Staffel geben wird. Die Idee für die US-Serie stammt von Shonda Rhimes. Die Autorin verrät jetzt, warum die Serie fast ganz anders ausgesehen hätte.

"Grey's Anatomy"-Schöpferin setzt sich für diversen Cast ein

Shonda Rhimes produzierte neben "Grey's Anatomy" unter anderem die Spin-off-Serie "Private Practice" aus dem Jahr 2007. Seit mehreren Jahren verfasst sie allerdings keine Drehbücher mehr für ihren ersten Serien-Hit, sondern ist vielmehr als Produzentin weiterhin aktiv.

Rhimes verrät in einer neuen HBO-Dokumentation namens "Seen & Heard: The History of Black Television" (via "New York Post"), warum sie die Serien-Premiere im Jahr 2005 beinahe gestoppt hätte.

Die 55-Jährige gibt an, dass sie sich beim Casting für die Arztserie zu Wort meldete, weil sie befürchtete, es würde eine "reine weiße Show" werden. Sie erklärt: "Ich hatte etwas getan, was die Leute wohl nicht tun." Damit meint sie, die ethnische Herkunft "von niemandem ins Drehbuch geschrieben" zu haben.

Shonda Rhimes stellte Ultimatum an Sender

Die Serien-Schöpferin erklärt mit Blick auf die damalige Situation, dass sie "immer wieder fragte: 'Wo sind all die Schauspieler?' Sie schickten uns ständig diese Schauspieler, die alle gleich aussahen, die weiß waren".

Damals habe sie klargestellt: "Ich erinnere mich, wie ich aufstand, den damaligen Präsidenten des Senders ansah und sagte: 'Ich werde keine Show machen, die nur aus Weißen besteht.'"

Alle Anwesenden seien von ihrer Ansage "wirklich überrascht" gewesen, erinnert sich Shonda Rhimes. Ihr sei versichert worden: "Natürlich nicht. Das war nie der Plan."

Als sie klargestellt habe, dass die Besetzung diverser sein müsse, "begann eine Flut von Schauspielern zu kommen".

Für Rhimes war das ein wichtiges Zeichen. "Es war wirklich wunderbar", sagt sie zu der Entwicklung und fügt hinzu: "Wir konnten all diese Schauspieler sehen, die nie für andere Rollen außer für sehr kleine Rollen in Betracht gezogen worden waren."

In jedem Fall sei ihr klar gewesen, keine Serie zu machen, "deren Ausstrahlung mir peinlich gewesen wäre".

Und weiter: "Ich wollte keine Serie machen, bei der ich meinen Eltern sagen würde: 'Ja, die Besetzung ist komplett weiß, aber so ist Fernsehen nun mal.' Wie sollte ich das meinem Vater sagen?"

"Grey's Anatomy" geht am 9. Oktober in die mittlerweile 22. Staffel.

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