In den 90er Jahren und frühen 2000er wurde Enrique Iglesias zum gefeierten Popstar. Der Sänger mit spanisch-philippinischen Wurzeln ließ zahlreiche Herzen schmelzen, vor allem, wenn er seine Ballade "Hero" zum Besten gab. Daran hat sich auch jetzt, mehr als 20 Jahre später, offenbar wenig geändert.
Noch immer füllt er die großen Hallen, nur fragt man sich beim Anblick einiger aktueller Videos, was den ungebrochenen Enrique-Iglesias-Hype rechtfertigt. Denn so stimmgewaltig wie einst ist der R&B-Sänger lange nicht mehr.
Seit Mitte Oktober befindet sich Enrique Iglesias wieder auf Tournee durch die USA und Kanada. Er spielte bereits in Washington DC, Toronto, Montreal und Boston. Als Nächstes steht am 26. Oktober sein Konzert im New Yorker Madison Square Garden im Rahmen seiner "The Trilogy Tour" an. Mit dabei: Pitbull und Ricky Martin.
Anlässlich der neuen Konzerte gehen aktuell einige Videos des Musikers auf Tiktok viral, die allerdings wenig Lust auf eine Show des Künstlers machen. Statt lieblicher "I can be your Hero, Baby"-Trällerei erwartet die Fans offenbar eher übles Gekrächze.
Schon fast etwas verloren sieht man Enrique Iglesias in dem Video über die Bühne irren. Immer wieder motiviert er die Fans zum Mitsingen – eventuell auch, um selbst nicht immer ins Mikro singen zu müssen? Denn besonders herausragend klingt seine Performance nicht. Gefeiert wird der 48-Jährige dennoch frenetisch, als er auf einer Plattform auf der Bühne den Besucher:innen ganz nah kommt.
Auf einem Tiktok-Video, das den Auftritt am 18. Oktober in Toronto zeigen soll, sieht man Enrique derweil ziemlich wirr, fast weggetreten durch die Menge blicken. Auch hier hält er das Mikro immer wieder ins Publikum und lässt die Fans fleißig mitsingen. Bei vielen Tiktok-User:innen sorgt das Video für Fassungslosigkeit. "Worauf ist er?", fragen einige.
Dass Enrique keine göttliche Stimme hat, ist allerdings schon lange kein Geheimnis mehr. Schon vor vielen Jahren hatte ein Tontechniker einen Mitschnitt von "Rhythm Divine" aus dem Tonstudio veröffentlicht. Darauf war nur das zu hören, was Enrique tatsächlich ins Mikrofon sang – und das klang doch so völlig anders als das, was später auf dem Album zu hören war.
Es war nicht das einzige Mal, dass sich der Latino-Star als nicht der beste Sänger entpuppte. Bei einem Auftritt in Ischgl 2002 war nur ein Playback zu hören. Damals begründete die Marketing-Managerin des Ortes dies mit der Höhenluft, die dem Sänger offenbar zu schaffen machte...