Vor rund einem Monat war es aufgrund von starkem Unwetter sogar zu einem Anreisestopp auf Europas größtem Metal-Festival Wacken gekommen: Viele Menschen mussten ihre Reise abbrechen oder konnten gar nicht erst losfahren. Nun versinkt das nächste Festival im Schlamm.
Aktuelle Aufnahmen zeigen die dramatischen Zustände. Die Polizei untersucht einen Todesfall.
Es ist eigentlich eines der größten und bekanntesten Kultur-Events der USA: das neuntägige Burning Man Festival. Jedes Jahr zieht das Festival in der Wüste von Nevada Zehntausende Besucher:innen an – darunter Künstler:innen und Prominente. Sie bauen eine temporäre Stadt auf. Dieses Jahr kamen über 70.000 Menschen. Die erleben aktuell jedoch einen Horrortrip statt ausgelassener Party-Tage.
Nach verheerenden Regenfällen sitzen die Besucher:innen auf dem verwüsteten Festival-Gelände fest. Offenbar sind alle Zugänge gesperrt. Die Organisator:innen rieten dazu, Lebensmittel, Wasser und Treibstoff zu sparen. Besucher:innen teilen nun auf Social Media Videos, die das Ausmaß zeigen.
Ein Mann zeigt in einem Tiktok-Video überschwemmte Wege und zerstörte Zelte. Die temporäre Wüstenstadt versinkt im Schlamm. Viele der aufgebauten Kunstwerke sind kaputtgegangen.
Laut "BBC" untersucht die Polizei aktuell einen Todesfall. Ein Mann soll demnach während der starken Regenfälle ums Leben gekommen sein. Seine Familie wurde offenbar schon informiert.
Das Problem ist vor allem die Wettervorhersage für die kommenden Tage: Es werden noch mehr heftige Regenfälle erwartet. Die Besucher:innen werden das Festival-Gelände wohl erst nächste Woche verlassen können. Solange die Wege noch überschwemmt sind, können keine Fahrzeuge die Straßen passieren. Dies gilt leider auch für den Abtransport der Fäkalien aus den Toiletten. Auch die sind nach dem Unwetter außer Betrieb.
Trotzdem scheinen die meisten Besucher:innen auch auf einen längeren Aufenthalt vorberietet zu sein. Da das Festival ohnehin auf Selbstversorgung ausgelegt ist, haben sie Lebensmittel, Medikamente und warme Kleidung mitgebracht. Eine Frau erklärt in einem Instagram-Video: "Wir haben genug Tunfisch für eine Woche."
Zwei haben es offenbar schon vom Festival-Gelände geschafft. Der Comedian Chris Rock und Musiker Diplo wurden scheinbar von Fans evakuiert. Diplo berichtete auf Instagram von ihrer Odyssee. Besonders skurril: Als die beiden Promis nach langem Laufen endlich von einem Truck mitgenommen wurden, hatte Rock scheinbar nur einen Wunsch. In dem Video sagt er: "Wenn ich jetzt einen Cold Brew haben könnte". Gemeint ist damit eine Kaffee-Spezialität.
Die verbliebenen Besucher:innen helfen sich jedenfalls untereinander. Neben Schreckens-Bildern finden sich auf Social Media auch viele Videos von Menschen, die im tiefen Schlamm tanzen oder Skulpturen aus der braunen Masse gebaut haben.